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Virtueller Ausstellungsrundgang: NS-Krankenmorde & -Deportationen Bielefeld & Bethel - Veranstaltungen 2022


 
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Veranstaltungen Ausstellungen Krankenmorde 
Forschungsprojekt: Bethel in NS-Zeit


Vortrag Prof. Dr. Claus Melter: "Wie der Opfer von Deportationen und Krankenmorden gedenken?"

 

12. Januar 2022, 19:00 Uhr, VHS Bielefeld

 

Den Personen, die im Nationalsozialismus als "Kranke" oder "Behinderte" verfolgt und getötet wurden, wird selten gedacht. Wie können, wie sollten und vor allem wie wollen wir dieser Personen in Bielefeld und Bethel gedenken, um ihnen als Personen und mit ihrem Schicksal gerecht zu werden? Welche Gedenk-Praxen gibt es? Wo bestehen Lücken der Erinnerung und der Forschung in Bezug auf nationalsozialistische Verbrechen in Bielefeld und Bethel?

 

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Verlegung von Stolpersteinen für Hedwig Möller, Hildegard Fasse und Gerda Pilgrim

- Gemeinsam mit der Stolperstein-Initiative Bielefeld e.V. -


18. Januar 2022 ab 12 Uhr: Oldentruper Straße 34, 33604 Bielefeld

 

 

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Podiumsdiskussion: „Wie wollen wir in Bielefeld der Opfer von Deportationen und Patient*innenmorden in der Zeit des Nationalsozialismus gedenken?“


19. Januar 2022, 19:00 Uhr, VHS Bielefeld


mit Margret Hamm (AG Bund der "Euthanasie"-Geschädigten und Zwangssterilisierten),

Irith Michelsohn (Jüdische Kultusgemeinde Bielefeld K.d.ö.R.),

Dr. Jochen Rath (Stadtarchiv Bielefeld),

Prof. Dr. Claus Melter, Sevim Dik (Forschungsgruppe Bethel im Nationalsozialismus)

 

Moderation: Prof. Dr. Benjamin Ortmeyer (Forschungsstelle NS-Pädagogik, Goethe-Universität Frankfurt)

 

In dieser Podiumsdiskussion geht es um Fragen des Erinnerns an das Schicksal von Personen jüdischer Herkunft und von (jüdischen und nicht-jüdischen) Personen, die als „krank“ oder „behindert“ kategorisiert, verfolgt und getötet wurden. Wie wollen wir dieser aus Bielefeld und Bethel in der Zeit des Nationalsozialismus deportierten Personen gedenken? Welche verschiedenen Gedenkpraxen bestehen bereits und welche weiteren sind gemeinsam vorstellbar?

 

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Vortrag und Podiumsdiskussion Dr. Christine Biermann (Stolperstein-Initiative Bielefeld e.V.):

 
„Erfahren, wissen, verstehen, handeln: Schulische Erinnerungskultur und Demokratiepädagogik am Beispiel des Projektes „Stolpersteine“ - eine Einführung ins Thema mit
konkreten Beispielen“


26. Januar 2022, 19:00 Uhr, VHS Bielefeld


Dr. Christine Biermann (ehemalige Didaktische Leiterin der Laborschule, Vorsitzende der Stolperstein-Initiative Bielefeld e.V.) mit

Merle Diekmann (Kollegiatin am Oberstufen-Kolleg Bielefeld),

Günter Kunert (OStD, Leiter der Marienschule der Ursulinen in Schildesche),

Thomas Makowski (Lehrer an der Laborschule)

 

"Nie wieder ein 1933!" so Hartmut von Hentig in seinen Gründungsschriften für die Schulprojekte Laborschule und Oberstufenkolleg an der Universität Bielefeld. Erinnern: Nicht nur rückwärtsgewandt, sondern auf die Gegenwart bezogen und - vor allen Dingen mit der nächsten Generation - auf die Zukunft blickend. Erinnerungskultur - am Beispiel der Stolpersteine in Bielefeld - kann Teil einer Demokratiepädagogik in Schulen sein: Recherchen im Stadtarchiv zu den Biografien der Opfer lassen Geschichte persönlich werden, das Pflegen der Steine verknüpft Erinnerung mit sichtbarem Handeln, Theaterstücke und Texte von Schüler*innen erfassen Schicksale der Opfer individuell.

 

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Vortrag Edward Wieand:
 

„Erna Kronshage (1922-1944): Hintergründe zu ihrem kurzen Leben & ihrem langen Sterben“
 

02. Februar 2022, 19:00 Uhr, VHS Bielefeld

 
Aus meiner heutigen Wahrnehmung möchte ich einen Blick auf die Hintergründe werfen, die - fast wie aus heiterem Himmel – zu der dann 484 Tage andauernden Leidenstortur meiner Tante Erna Kronshage geführt haben: vom 20.10.1942, dem Tag ihrer Einweisung in die Provinzialheilanstalt Gütersloh, der „Behandlung“ dort mit Schocktherapien und Kolonnenarbeit im Garten und beim Kartoffelschälen, dann weiter zum Beschluss ihrer Zwangssterilisation durch das Erbgesundheitsobergericht in Hamm nach vielfältigen Einsprüchen des Vaters als Sorgeberechtigter seiner noch minderjährigen Tochter - sowie die permanente Ignorierung der Entlassungsgesuche aus der Anstalt, die Deportation mit 99 Mitpatienten aus Gütersloh im Spätherbst 1943, bis schließlich zur „Euthanasie“-Ermordung in der Mordanstalt „Tiegenhof“ im heutigen Polen am 20.02.1944.

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