der kulturzeit-beitrag "adorno-reloaded" - ein video-feature zur extra-herausgabe des über 50 jahre alten textes "aspekte des neuen rechtsradikalismus" von theodor w. adorno - bei suhrkamp in den nächsten tagen - hat mich angesprochen.
du kannst hier unten im gut 1-stündigen audio-mitschnitt von youtube dieses zeitgeschichtlich audio-zeitdokuments selbst prüfen, inwieweit die thesen adornos auch 50 jahre später noch nichts von ihrer aktualität eingebüßt haben.
die thesen des vortrags sind auch besonders interessant für die bewertung der rechtsradikalen strömungen auch in der ex-ddr heute im abgleich mit diesem historischen text.
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Theodor W. Adorno sprach bereits 1967 über Gründe für den Zuspruch, den rechtsextreme Bewegungen bei breiten Teilen der Bevölkerung fanden. Es wirkt wie eine Flaschenpost an die Zukunft.
Am 6. April 1967 hielt Theodor W. Adorno auf Einladung des Verbands Sozialistischer Studenten Österreichs an der Wiener Universität einen Vortrag, der aus heutiger Sicht nicht nur von historischem Interesse ist. Vor dem Hintergrund des Aufstiegs der NPD, die bereits in den ersten beiden Jahren nach ihrer Gründung im November 1964 erstaunliche Wahlerfolge einfahren konnte, analysiert Adorno Ziele, Mittel und Taktiken des neuen Rechtsradikalismus dieser Zeit, kontrastiert ihn mit dem »alten« Nazi-Faschismus und fragt insbesondere nach den Gründen für den Zuspruch, den rechtsextreme Bewegungen damals - 20 Jahre nach Kriegsende - bei Teilen der bundesdeutschen Bevölkerung fanden.
Theodor W. Adorno:
Aspekte des neuen
Rechtsradikalismus:
Ein Vortrag -
Suhrkamp Verlag,
86 Seiten, 10,00 €uro,
erscheint am 14.07.2019
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Vieles hat sich seitdem geändert, manches aber ist gleich geblieben oder heute, 50 Jahre später, wieder da. (...aus dem Klappentext des Buches)
Biografie
Theodor W. Adorno wurde am 11. September 1903 in Frankfurt am Main geboren und starb am 6. August 1969 während eines Ferienaufenthalts in Visp/Wallis an den Folgen eines Herzinfarkts. Von 1921 bis 1923 studierte er in Frankfurt Philosophie, Soziologie, Psychologie und Musikwissenschaft und promovierte 1924 über Die Transzendenz des Dinglichen und Noematischen in Husserls Phänomenologie. Bereits während seiner Schulzeit schloss er Freundschaft mit Siegfried Kracauer und während seines Studiums mit Max Horkheimer und Walter Benjamin. Mit ihnen zählt Adorno zu den wichtigsten Vertretern der 'Frankfurter Schule', die aus dem Institut für Sozialforschung an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt hervorging.
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Audio-Mitschnitt des Vortrags von Youtube: 1:12:08
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