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laut nachgedacht: do what ever it takes! - immer und für alle

also ich gehöre zur corona-risikogruppe, bin 73 und diabetiker und hypertoniker und lebenslanger sportmuffel (okay - wird mancher denken: selber schuld!). 

umso mehr freue ich mich, wieviel quasi über nacht von heute auf morgen für mich und meine mit-"risikanten" nun betrieben und ausgegeben wird - weltweit - um uns alle zu schützen vor einem #coronavirus-erstickungstod, gegen den im schlimmsten falle (noch) kein kraut gewachsen ist. nur mr. trump hat da ja - mit nun 74 jahren - ein "positives bauchgefühl" für ein rasches und wirksames medikament - und notfalls will er ja dazu eine deutsche arzneimittelfirma aus tübingen kurzerhand in die usa abwerben.

ja - man umsorgt uns - man puckert uns - man schützt unser leben: in der türkei sperrt man vor lauter (selbst)schutz und fürsorge alle über 65-jährigen einfach ein - l(i)ebenswerte lebensqualität hin oder her: wer eingesperrt ist kann auch nicht mehr infiziert werden (???) oder so... - und hier und in vielen anderen ländern werden extra für uns alle grundrechte auf's schärfste eingeengt, damit nicht zu viele viren auf einmal meine corona-riskogruppen bespringen.

ja - davon bin ich überzeugt - man wird alles - aber auch alles menschenmögliche -  für mich und uns und alle anderen tun - koste es, im wahrsten sinne des satzes, was es wolle: oder auf neudeutsch: "do what ever it takes!"... (solange es denn der neoliberalen "marktgerechten demokratie" in den kram passt...) 
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ja - da fühlt man sich von gott und der welt umsorgt und geborgen - und wenn man jetzt noch in urlaub fahren könnte - und sei es nur an die nordsee - und ein eis essen könnte in der eisdiele in der strandhalle - ... aber, was hilft das jammern - danke - und denkt dran: "wir schaffen das!"


Klinikum Bad Cannstatt: Neu aufgestelltes Intensiv-Corona-Pflegebett - Foto: Henrik Piechowski/ imago images/Lichtgut

Spahns Corona Hilfspaket für Krankenhäuser und kliniken

  • Die Zahl von heute 28.000 Intensivbetten soll aufgestockt werden, eventuell sogar verdoppelt. Für jedes zusätzliche Intensivbett erhalten die Kliniken 50.000 Euro statt der zuerst geplanten 30.000 Euro. Krankenhäuser kritisieren, solche Betten kosteten bis zu 90.000 Euro. Mehrkosten könnten die Klinikträger bei den Ländern geltend machen, heißt es im Gesetz. Doch Kliniken vertrauen nicht darauf, denn seit Jahren versagen die Bundesländer ihnen Investitionskosten in Milliardenhöhe.
  • Kliniken sollen für verschobene Operationen und Behandlungen mit 560 Euro pro ausgefallenem Behandlungstag entschädigt werden. Zuvor lag die Summe niedriger.
  • Ihre steigenden Kosten für Pflegekräfte hatten die Krankenhäuser nach dem Ursprungsplan mit den Krankenkassen verhandeln müssen. Nun sollen sie pro Pflegetag pauschal 185 Euro erhalten. Können Krankenhäuser höhere Pflegepersonalkosten nachweisen, würden diese ebenfalls beglichen.
  • Vor allem die explodierenden Kosten für Schutzkleidung wie Atemschutzmasken machen den Kliniken Sorgen. Spahns Gesetzentwurf hatte dafür keine Entschädigung vorgesehen. Nun sollen die Kliniken doch für zwölf Wochen einen Zuschlag für Materialkosten von 50 Euro pro Patient erhalten. Das Geld dürfte knapp bemessen sein. Krankenhäuser zahlen aktuell allein für Atemschutzmasken teils 18 Euro statt früher 69 Cent. Das zugesagte Geld decke "lediglich zehn Prozent unserer tatsächlichen Mehrausgaben" ab, sagt Elmar Wagenbach, Geschäftsführer des St.-Antonius-Hospitals in Eschweiler.
  • Damit die Kliniken in den kommenden Wochen über ausreichend liquide Mittel verfügen, müssen Krankenkassen Rechnungsbeträge schon nach fünf Tagen überweisen. Zudem sollen die Medizinischen Dienste der Krankenversicherungen (MDK) Rechnungen deutlich weniger prüfen.  (aus: SPIEGEL.de)


erinnerst du dich, da hat eine deutsche bundeskanzlerin 2015 für 1 mio. gestrandeter schutzsuchender menschen an der ungarischen grenze ein ähnlich teures und schweres programm sicherlich im sinn gehabt, als sie zuversichtlich ausrief: "wir schaffen das!" und diese million von ferne nach deutschland beorderte - und damit spott und elend geerntet - und aus der anfänglichen überschwänglichen "willkommens-kultur" wurden dann rasch neid und abscheu: warum bekommen die etwas, was wir nicht gekriegt haben - und deren verluste und vertreibung wurde gar nicht mit ins kalkül gezogen bei der aufrechnung - und der eigene "lastenausgleich" und die "eingliederungshilfe" und die "willkommenszahlungen" und renten ohne je in die hiesige rentenversicherung eingezahlt zu haben usw. das wurde einfach ausgeblendet und vergessen - aber mit argusaugen auf die neuankömmlinge geschielt ... und mit steine geworfen ... 

und diese hilfesuchenden wären nach der integration ja sogar steuerzahler und rentenkasseneinzahler geworden und ein faktor im bruttosozialprodukt, was man von uns, der "corona-risikogruppe", ja nun nicht (mehr) unbedingt sagen kann.

inzwischen wehrt man im europäischen "frontex"-verbund sogar gestrandete schutzsuchende im mittelmeer eher ab, als sie aufzunehmen und zu retten: "halt - fremder, hier kommst du nicht rein!"


sinedi.@rt

alles in allem sind seit 2014 bis heute mindestens rund 20.000 menschen im mittelmeer auf der flucht ertrunken - und eine ähnliche wirtschaftlich voluminöse rigorose hilfe und fürsorge, um solche todeszahlen zu unterbinden, hat es international und von seiten der europäischen union nie gegeben - und man hätte die politik für verrückt und völlig übergeschnappt erklärt, wenn sie ein ähnliches hilfsvolumen wie jetzt für die corona-risikogruppe geplant und eingesetzt hätte.

es gibt eben so'ne und solche - das wollen wir doch mal sehen: menschen sind eben nicht gleiche menschen ... - und ich weiß gar nicht, ob ich die fürsorge in einem tatsächlichen corona-fall ohne skrupel annehmen sollte...


Ein schiffbrüchiger Migrant bei einem Rettungseinsatz der deutschen NGO Sea-Watch. (Foto: AFP)



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