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Angst, Krieg & Aktionismus

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Medizinhistoriker

"Bei der Spanischen Grippe herrschte die gleiche Hilflosigkeit, der gleiche Aktionismus"

Auf Pandemien reagieren die Menschen seit Jahrhunderten ähnlich, sagt der Medizinhistoriker Wolfgang U. Eckart.

Ein Interview von Katja Iken im SPIEGEL


SPIEGEL: "Seuchen machen Geschichte", sagte der US-Historiker William McNeill. Wissenschaftler argumentieren, dass die "Attische Seuche" im 5. Jahrhundert v. Chr. den Niedergang Athens beschleunigte, die Malaria das Römische Reich dahinraffte, die Pest die Neuzeit einleitete. Wie viel Sprengkraft besitzen Pandemien? 
Eckart: Darf ich als Historiker die ältere Bezeichnung "Seuchen" verwenden?

SPIEGEL: Nur zu.

Eckart: Ob Seuchen Weltreiche zum Untergang brachten oder neue entstehen ließen, da wäre ich skeptisch. Aber sie haben ohne Zweifel den Verlauf der Geschichte verändert und erkennbare Spuren hinterlassen. Nehmen Sie etwa die "Justinianische Pest", die im 6. Jahrhundert im Mittelmeerraum wütete: Sie hinderte den oströmischen Kaiser Justinian mit großer Sicherheit, seinen Plan der Restauratio Imperii umzusetzen, also der Wiederherstellung des einheitlichen Römischen Reiches. Seuchen treffen fast immer auf eine schwere politisch-soziale Strukturveränderung ­oder bewirken sie.

SPIEGEL: Meist treten sie im Gefolge von Kriegen oder Krisen auf.

Eckart: Die europäischen Gesellschaften waren krisengeschüttelt, lange bevor im 14. Jahrhundert die Pest ausbrach, etwa durch Klimaveränderungen und Kriege. Die Territorien veränderten sich durch die Krankheit nicht oder nur marginal. Was sich wandelte, war die Struktur der Gesellschaften. Wir wissen nicht genau, wie viele Menschen der "Schwarze Tod" dahinraffte, Hochrechnungen gehen von bis zu einem Drittel der europäischen Bevölkerung aus, also bis zu 30 Millionen Menschen. Das führte zu einer massiven Verjüngung der Gesellschaften, zur Umverteilung von Gütern und Werten, zu einem Zweifeln an Gott und dem Wanken des mittelalterlichen Weltbildes. Die christliche Welt geriet aus den Fugen.

SPIEGEL: Wie war das bei der nächsten großen Pandemie, der Cholera des frühen 19. Jahrhunderts?

Eckart: Auch sie traf auf ein Europa im Umbruch. In Frankreich hatte die Juli-Revolution von 1830 gerade das katholische Königtum abgelöst, in Deutschland war der Vormärz im Gang. Allerorten griff die Urbanisierung um sich, fanden politisch-gesellschaftliche Umwälzungen statt. Oder nehmen Sie die Spanische Grippe, die am Ende des Ersten Weltkriegs auftrat.

SPIEGEL: Covid-19 schlägt in vergleichsweise friedlichen Zeiten zu.

Eckart: Da wäre ich mir nicht so sicher. Als hoch industrialisierte Gesellschaften leben wir in einer permanenten kriegerischen Auseinandersetzung mit der Umwelt. Covid-19 ist dort zuerst ausgebrochen, wo dieser Krieg besonders aggressiv geführt wird, etwa in den Megacitys in China und in der stark industrialisierten Region Norditaliens mit ihrer extremen Luftverschmutzung.

SPIEGEL: Haben wir uns Corona selbst zuzuschreiben?

Eckart: Dieses Virus ist zu einem nicht geringen Teil die Folge unseres kriegerisch-sorglosen Umgangs mit der Umwelt. Wenn wir uns etwa die Massenproduktion von Lebensmitteln anschauen, die immer auch Keimträger sind, oder aber die Vermengung von Nahrungsquellen, die exorbitante Geflügelüberproduktion, so dürfen wir uns nicht wundern, wenn die Natur jetzt zurückschlägt.

SPIEGEL: An welche Pandemie erinnert Sie Corona?

Eckart: Sie ähnelt in vielerlei Hinsicht der Spanischen Grippe. Es herrschte die gleiche Hilflosigkeit der Wissenschaft, der gleiche Aktionismus, die gleiche in den Ländern unterschiedlich geführte Diskussion über Schulschließungen und Verbote für Theater und Kino. Damals entschied man sich häufig dagegen, auch um den Menschen im Krieg nicht auch noch diese Freude zu rauben. Mit dramatischen Folgen: Es starben 35 bis 50 Millionen Menschen, manche sprechen sogar von bis zu 100 Millionen Todesopfern. So dramatisch wird es bei Corona sicher nicht, aber die Millionenhöhe könnte schon erreicht werden, wenn man den Prognosen der Virologen folgt. Zudem griffen bei der Spanischen Grippe exakt die gleichen Mechanismen, die wir heute beobachten und die seit Jahrhunderten unsere Reaktion auf Seuchen prägen: Nehmen Sie die Hamsterkäufe, eine Art irrationale Ersatzhandlung angesichts einer Bedrohung, die man nicht kontrollieren kann.

SPIEGEL: Was wurde bei der Spanischen Grippe gehamstert?

Eckart: Die Leute fuhren aufs Land und versuchten, sich mit Lebensmitteln einzudecken. Besonders begehrt waren Zucker, Fett und Wurst, denn die war nach staatlich verordneten Massenschlachtungen von Schweinen in der Mitte des Krieges sehr knapp geworden.

SPIEGEL: Und bei der Pest im 14. Jahrhundert?

Eckart: Da wurde weniger gehamstert als geflohen. Wer es konnte, suchte das Weite. Die Devise war: möglichst schnell möglichst weit weg und möglichst lange wegbleiben, bis die Seuche sich ausgetobt hat. Man wusste schon damals: So schnell kommt eine Seuche nicht wieder.

SPIEGEL: Es war vor allem die Elite, die fliehen konnte. Menschen wie der italienische Dichter Giovanni Boccaccio.

Eckart: Genau. Seuchen treffen soziale Schichten ungleich, auch das war immer so. Den Ärmsten blieb bei der Pest nichts weiter, als sich in ihre Häuser einzuschließen. Jeden Tag kam jemand vorbei, warf Sand ans Fenster, wartete auf eine Reaktion. Wenn niemand mehr rausschaute, ging man rein und holte die Leichen raus.

SPIEGEL: Welche anderen Reaktionsmuster lassen sich beobachten?

Eckart: Angesichts des nahen Todes brach bei Seuchenausbrüchen die moralische Ordnung häufig komplett in sich zusammen. Da schlief der Nachbar mit der Ehefrau des Nachbarn, man kümmerte sich nicht mehr um die eigene Familie, trank die Weinvorräte leer, vernachlässigte die Kinder und feierte. Eine enorme Lebensfreude und Sittenlosigkeit brach sich Bahn.

SPIEGEL: Wie schnell eine als vorbildlich geltende Zivilisation implodieren kann, beschrieb schon der griechische Historiker Thukydides angesichts der "Attischen Seuche".

Eckart: Ihm tat es der Italiener Boccaccio mit seinem "Decamerone" gleich. "Der Schrecken der Heimsuchung", schrieb er mit Blick auf das Florenz des 14. Jahrhunderts, "hatte die Herzen der Menschen mit solcher Gewalt zerstört, dass auch der Bruder den Bruder verließ, der Onkel den Neffen, die Schwester den Bruder und nicht selten auch die Frau ihren Mann. Das Schrecklichste, ganz und gar Unfassliche aber war, dass Väter und Mütter sich weigerten, ihre Kinder zu besuchen und zu pflegen, als wären es nicht die eigenen."

SPIEGEL: Was machen Pandemien und die dadurch ausgelösten Ängste noch mit Gesellschaften?

Eckart: Ein bis heute stets wiederkehrender Reflex ist die Suche nach dem Schuldigen. Die absurdesten Verschwörungstheorien blühen auf, eine Hatz auf Sündenböcke beginnt.

SPIEGEL: Bei der "Attischen Seuche" hieß es, die Spartaner oder die Perser hätten die Brunnen vergiftet.

Eckart: Und im Europa des 14. Jahrhunderts wurden die Juden dieser Tat verdächtigt. Daraus folgten flächendeckende Pogrome: Die Baseler verbrannten ihre jüdische Gemeinde im Januar 1349 in einem eigens errichteten Holzhaus, die Mainzer löschten ihre jüdische Gemeinde im August aus, auch in anderen Städten und auf dem Land kam es zu Massakern. In den späten Fünfzigerjahren des 14. Jahrhunderts waren kaum noch Juden in Mitteleuropa am Leben.

SPIEGEL: Während der Pest und in der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs mussten auch sogenannte Hexen als Sündenböcke herhalten, wurden verfolgt und ermordet.

Eckart: Diese Frauen mussten auch für schlechte Ernten und Erdbeben büßen, für alle unerklärlichen Katastrophen. Noch im 19. Jahrhundert kursierten die wildesten Verschwörungstheorien. In Paris etwa wurden die Chiffonniers, die armen Lumpensammler, für den Ausbruch der Cholera verantwortlich gemacht. Zudem verdächtigte man Weinhändler und durchreisende Kaufleute. Lebensmittelverkäufer wurden bezichtigt, ihre Ware vergiftet und so die Seuche ausgelöst zu haben. Aufgebracht setzte der Mob den Ruf der Revolution "An die Laternen!" um, reihenweise wurden die vermeintlich Verantwortlichen aufgeknüpft. Schuld war immer der andere, der Fremde. Dieses gefährliche Othering, diese Ausgrenzung und Abwertung beginnt schon beim Namen der Seuchen.

SPIEGEL: Im Deutschen hieß die Syphilis "Franzosenkrankheit".

Eckart: In Frankreich und in Russland nannte man sie die "Polnische Krankheit", in Polen wiederum die "Deutsche Krankheit". Die Suche nach dem Schuldigen ist ein hilfreiches Konstrukt, um sich in eine Position des vermeintlichen Wissens zu bringen. Ein Ausdruck der Hilflosigkeit.

SPIEGEL: Welche Verschwörungstheorien blühten im 20. Jahrhundert?

Eckart: Im Ersten Weltkrieg brach in dem von Deutschen und Österreichern besetzten Osteuropa das Fleckfieber aus, erneut wurden die Juden zu Sündenböcken gemacht. Statt nach Impfstoffen zu suchen, wurden ihre Häuser durchkämmt, jüdische Frauen und Männer zusammengetrieben. Die Besatzer schnitten ihnen Haare und Bärte ab, was einer enormen Demütigung gleichkam. Zudem wurde die Kleidung der Juden mit Entlausungsmittel auf der Basis von Blausäure behandelt, einer Vorform von Zyklon B. Das mündet geradlinig in den Holocaust, obwohl der damals noch nicht vorgedacht war. Schon 1914 bis 1918 trat der Mensch an die Stelle des Erregers.

SPIEGEL: Wer wurde für die Spanische Grippe verantwortlich gemacht?

Eckart: Immer der jeweilige Kriegsgegner. Wohl wissend, dass die Seuche in Kansas zuerst ausgebrochen war, verbreiteten US-Medien die Verschwörungstheorie, deutsche U-Boote hätten die amerikanischen Fischgründe vergiftet. Daraus resultierte die Gewaltfantasie, dass man die Deutschen eigentlich so bestrafen müsse, wie es in der Bibel geschieht: mit Blutregen. Dazu erwog man, das Blut Verstorbener auf Flaschen zu ziehen und über Berlin abzuwerfen.

SPIEGEL: Als in den Achtzigerjahren des 20. Jahrhunderts Aids aufkam, verbreitete der KGB die Propaganda, das Virus stamme aus einem US-Labor. Ähnlich wirr äußerte sich jüngst ein Hamburger Linkenpolitiker, der behauptete, Corona sei in den USA gezüchtet worden, um China zu schwächen. Werden wir Menschen nie klüger?

Eckart: Verschwörungstheorien werden in Seuchenzeiten immer Hochkonjunktur haben, da bin ich mir sicher. Trotzdem haben wir aus Seuchen viel gelernt, waren Seuchen stets auch wichtige Triebfedern der Entwicklung. Es haben sich nicht nur Medizin, Epidemiologie und Virologie verbessert. Auch unsere moderne Lebensform haben wir maßgeblich der letzten Cholera zu verdanken - dass wir duschen, uns die Hände mit Seife waschen, jeder eine eigene Wassertoilette besitzt, dass es Wasser- und Klärwerke gibt sowie saubere Schlachthöfe. Ohne die große Pockenwelle hätte es auch nicht die Impfgesetze der Siebzigerjahre des 19. Jahrhunderts gegeben, ohne die Cholera nicht das Reichsseuchengesetz von 1900. Dass der Staat uns gegen Krankheiten schützen will, ist eine Lehre aus vorangegangenen Seuchen.

SPIEGEL: Was manchmal viel Geld kostet: In Hamburg verschob man Ende des 19. Jahrhunderts aus Kostengründen den Bau einer längst überfälligen Wasserfiltrieranlage.

Eckart: Die Menschen tranken das ungereinigte Wasser aus der Elbe, 1892 starben mehr als 8000 Hamburger an der Cholera.

SPIEGEL: Aus den Seuchen vergangener Zeiten haben wir auch Maßnahmen der Isolierung von Infizierten übernommen, etwa die Quarantäne.

Eckart: Ein Wort, das aus dem Italienischen kommt und "40" bedeutet. Die Menschen in Italien ahnten, dass es Zusammenhänge zwischen der Pest und Handelsschiffen aus dem Osten gibt, die Besatzung wurde 40 Tage lang isoliert, etwa auf einer Insel vor Venedig.

SPIEGEL: Krankheitserreger bewegten sich im Mittelalter deutlich langsamer als heute, wo sie per Flugzeug rund um den Globus transportiert werden. Wie wirkungsvoll war da die Quarantäne?

Eckart: Die Maßnahme war richtig, dennoch nicht besonders wirkungsvoll, um die Verbreitung von Seuchen zu verhindern. Wer genug Geld hatte, kam schnell wieder auf freien Fuß. Und den Ratten und Flöhen als Seuchenüberträgern machte es sowieso nichts.

SPIEGEL: Gab es in früheren Zeiten schon Formen der Abschottung einzelner Territorien voneinander?

Eckart: Ja, etwa im Habsburgerreich des 18. Jahrhunderts. An der östlichen Grenze versuchten die Soldaten, einen mehr als tausend Kilometer langen Sanitätskordon zu sichern, um die Pest fernzuhalten. Aber das brachte wenig: Die Reichen zahlten, durften passieren und ihre Waren weitertransportieren. Ähnliche Abschottungsversuche unternahm Preußen gegen die asiatische Cholera, was ebenso erfolglos war.

SPIEGEL: Die Menschen haben sich erstaunlich lange schwer damit getan zu glauben, dass klitzekleine Erreger Pandemien verursachen. Woher kommt diese Skepsis?

Eckart: Diese Gefahr ist bis heute äußerst abstrakt und daher schwer fassbar. Soldaten und wilde Tiere, die kann man sehen, gegen die kann man kämpfen. Das ist bei unsichtbaren Feinden wie den Krankheitserregern anders. Um sich zu behelfen, greifen Regierungen in Seuchenzeiten stets zur Kriegsmetaphorik - derzeit vor allem der französische Präsident Emmanuel Macron und US-Präsident Donald Trump.
Zur Person:

  • Wolfgang U. Eckart (Jahrgang 1952) wurde 1992 zum Professor für Geschichte der Medizin berufen und leitete bis zu seiner Emeritierung 2017 das Institut für Geschichte der Medizin an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg. Er ist Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande, Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften und Autor zahlreicher Standardwerke zur Medizingeschichte.
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ich habe ja schon neulich hier im blog geschrieben: "es gibt nichts neues unter der sonne" - und mir nur mal die pandemien laut notiert, die ich in meinem dasein zwischen 1947 und heute er- und überlebt habe, obwohl sie eine menge an todesopfern insgesamt und weltweit jeweils forderten, teilweise viel mehr, als für covid-19 vorausgesagt wird.

aber jeder seuchentod ist einer zuviel und - wie wir ja auch in diesem artikel wieder lernen müssen - es ist nicht der "feind", es ist nicht der "liebe gott" mit einer "strafe" für die menschheit - nein - es sind die menschen insgesamt selbst, die diesem lieben gott dauernd versuchen, ins handwerk zu pfuschen, die schöpfer spielen und schimären zustandebekommen, die die seuchen heraufbeschwören und verursachen in ihrem sorglosen drauflosleben, in ihrer allgemeinen umweltzerstörung, in ihrer unbändigen hybris, in ihren zweifelhaften ernährungsgewohnheiten z.b. in südasien und sonstwo, mit dem verzehr von fleisch aller arten - zum großen teil wegen herrschender armut, zum anderen exklusiven teil aus der sucht nach "exotischen delikatessen", die man sich doch mal auf einer kreuzfahrt an land in den "volkstümlichen" restaurants oder straßen-warmküchen gönnen muss...: einmal fledermausschenkel oder fliegenden hund oder geriebene schuppen vom schuppentier... --- und dann sterben...

und dann diese "kriegsmetaphorik" eines trump, eines macron, eines johnson (wenigstens als er noch gesund war...) und vieler anderer:
da züchtet man aus dummheit und dünkel in dieser global vernetzten welt einen winzigen krankheitserreger selbst heran, der unter dem mikroskop fast niedlich aussieht wie ein noppenball mit lauter andockrüsseln statt noppen, die sich dann bei einer infektion rasch in die rachenschleimhaut ganz festsaugen, eindringen und verwachsen, um mit zu "leben", und dieser winzling kann gar nicht anders - und dieser "zufällige" neue erdenbewohner wird dann flugs als "feind" ausgemacht - g e g e n  den es zu "kämpfen" gilt.

das ist die falsche rhetorik in dieser "auseinandersetzung": wir müssen uns selbstverständlich mit dem neugeborenen erreger "auseinandersetzen", aber so, wie man sich mit einem neuen thema ausführlich auseinandersetzt: wir müssen ihn studieren, sezieren, seine gewohnheiten kennenlernen, sein woher-wohin - aber ansonsten müssen wir alle lernen, zukünftig  m i t  ihm auf abstand zu leben und uns vor ihm zu schützen, was etwas anderes ist, als ihn zu bekämpfen.

von meiner professorin in organisationsberatung hörte ich oft den satz: nicht gegen den widerstand - das koste zu viel kraft --- sondern mit dem widerstand, das sei effizienter... - und das schlägt sich auch in der gewünschten flacherwerdenden kurve von neuinfektionen nieder, damit es genügend intensivbetten gibt, um triage-situationen bei der eventuellen benötigten beatmung zu vermeiden.

wir werden den erreger nicht abtöten können, er wird sich einigeln, wird die angriffe abschütteln, wird sich mutieren und verändern - und wird mit jedem angriff flexibler auf selbige. schutz und eingrenzung sind unsere mittel, analog vielleicht zu raubtieren, die wir zu unserem schutz einhegen und "verpflegen" und ihnen reservate zugestehen - no-go-areas, in denen sie leben können und die wir meiden - und analog zu unseren bisherigen "normalen" hygienemaßnahmen.

und wenn wir dann glück haben, sterben sie vor sattheit und lebensüberdruss manchmal ab in einer relativ kurzen halbwertzeit. 

mit einigen historischen seuchenauslösern hat das geklappt - aber immer wieder können sie erneut aufflammen und mit unserer "hilfe" befeuert werden - in anderem neuen gewand... - gnade uns gott...

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