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das zeitalter der eintagsfliegen: alles ist tand - alles verfliegt...


jetzt schreibt man wieder viel über die einzelnen parteien, man habe ja noch nicht mal ein programm für die zukunft - und keinen plan für die bevorstehenden ziele und aufgaben - und man schimpft über politiker, die sagen "watt juckt misch mine jeschwätz von jestern" (soll der olle adenauer von sich gegeben haben).

gerade in philosophischen systemen und denkmodellen wird jedoch der moment, das "hier & jetzt", fokussiert - sicherlich mit dem bewusstsein, wie oder woher man selbst oder diese gesellschaft in der man lebt, zu genau diesem momentanen fixierpunkt dieses augenblicks im "hier & jetzt" gekommen ist - und wie es weitergehen könnte - mit dem nächsten oder höchstens dem übernächsten schritt...

man spricht oft von einer "schnelllebigen zeit", die uns begleitet oder oft einfach hereinbricht und vorbeirauscht ohne stopp, denn niemand hält die welt oder die uhr an: "immer weiter - immer weiter"...

niemand ahnte den weltpolitische umschwung unter donald trump - vor 18 monaten kannten die gazetten den namen greta thunberg noch nicht - und großbritannien versucht im ringen mit der u im brexit seinen austritt aus der seiner derzeitigen lebensrealität, in die es sich befindet und eingenordet hat mit einer wahrhaftigen "quadratur des kreises" und dem ränkespiel eines hofnarren namens boris johnson - aber das wird nicht gelingen und schafft allenfalls "vorübergehende lösungen", die schon in ein paar monaten makulatur sein werden.

dann hat es bumm gemacht
also - ich will sagen: ein mittelfristiger plan, eine regierungserklärung für die 4 jahre distanz einer legislaturperiode ist kaum mehr möglich.

politik - ja das ganze leben - ist ein tages'geschäft' im hier & jetzt - man kann immer erst im nachhinein die einzelnen epochen klassifizieren - im moment oder im augenblick lebt man immer nur von der hand in den mund, und mit und von dem was sich ergibt.
  • jedes jahr sind die schul- und kultusministerien und schulämter immer wieder erstaunt über die anzahl der schulanfänger, obwohl eigentlich in den einwohnermeldeämtern und standesämtern exakte zahlen zur jeweiligen planung vorliegen müssten;
  • genauso geht es folglich in jedem jahr mit den studienanfängern, obwohl man anhand der schüler in den abiturklassen durchaus einen anhaltspunkt hätte.
  • niemand sagt den zeitpunkt der insolvenz einer fluggesellschaft exakt voraus - und tausende menschen müssen ihre urlaubskosten ins nirwana abschreiben - for nothing...
  • keiner weiß, wann beim 20-millionen-jahresgehalt-mann lewandowski die achilles-sehne reißt...
  • niemand weiß, wer am 23.07.2021 den spd-vorsitz innehat - 
  • und wer am 16.09.2029 präsident der usa sein wird 
  • und im bundeskanzleramt residiert - 
  • und ob es die afd noch geben wird - 
  • und selbst towarisch putin lebt ja nicht ewig - auch wenn er nach seinem ableben wahrscheinlich auch einbalsamiert wird, um seinen leichnam im kreml auszustellen.
wohl an - es gibt viel zu tun: und manchmal ist es gut anzupacken - und manchmal ist es besser abzuwarten ... - je nachdem...

alles in allem hat der "prediger" /"kohelet" dazu bereits seine "weisheit" in der bibel hinterlassen - und ich bin dem bibel-chefredakteur dankbar, dass er diesen nachdenkenswerten und in vielen punkten gleichzeitig tröstenden und auch manchmal nihilistischen text mit aufgenommen hat.

und auch jesus wird ein paar hundert jahre später im apokryphen thomas-evangelium in dem logion 42 mit dem nützlichen rat "werdet vorübergehende" zitiert...

Nichtig und flüchtig 
Die Worte Kohelets, des Sohnes Davids, des Königs in Jerusalem: 
Nichtig und flüchtig, sprach Kohelet, nichtig und flüchtig, alles ist nichtig 
Was einmal geschah, wird wieder geschehen 
Welchen Gewinn hat der Mensch von seiner ganzen Mühe und Arbeit unter der Sonne?Ein Geschlecht geht, und ein Geschlecht kommt, und die Erde bleibt ewig bestehen.Und die Sonne geht auf, und die Sonne geht unter und strebt nach dem Ort, wo sie aufgeht. 
Es weht nach Süden und dreht nach Norden, dreht, dreht, weht, der Wind. Und weil er sich dreht, kommt er wieder, der Wind. 
Alle Flüsse fließen zum Meer, und das Meer wird nicht voll. Zum Ort, dahin die Flüsse fließen, fließen sie und fließen. 
Alles Reden müht sich ab, keiner kommt damit zum Ziel. Das Auge sieht sich niemals satt, und das Ohr wird vom Hören nicht voll. 
Was einmal geschah, wird wieder geschehen, und was einmal getan wurde, wieder getan, und nichts ist wirklich neu unter der Sonne. 
Wohl sagt man: Sieh dies an! Es ist neu! - Es war längst schon einmal da, in den Zeiten, die vor uns waren. 
An die Früheren erinnert man sich nicht, und an die Späteren, die kommen werden, auch an sie wird man sich nicht erinnern bei denen, die zuletzt sein werden.
und z.b. hier weiterlesen...