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kaiserring an barbara kruger

barbara kruger,  nach einer sinedi-graphic-bearbeitung


Barbara Kruger (74), Konzeptkünstlerin, hat am Samstag den Kaiserring der Stadt Goslar erhalten, einen der weltweit wichtigsten Preise für moderne Kunst. Die US-Künstlerin untersuche seit gut 40 Jahren in großformatigen Bildern, Installationen, Videos und Werken im öffentlichen Raum die komplexen Zusammenhänge zwischen Macht und Gesellschaft, erklärte die Jury. Ihre Arbeiten seien kritische In­ter­ventionen, mit denen sie die Abgründe des Kapitalismus und trügerischen Verlockungen des Konsums aufdecke.




tja - ich muss gestehen, ich kannte barbara kruger kaum - und war überrascht, sie unter den 25 künstlerinnen zu finden, die nach dem "new york times style magazine" die derzeitige epoche künstlerisch bestimmen...
ich möchte dich also hier mitnehmen zu einem kleinen rundgang zu den meist plakativen ausdrucksstarken werken dieser künstlerin, die sich hoffentlich danach auch "in doppelter größe" vor deinem geistigen auge widerspiegelt.

denn sie ist tatsächlich eine entdeckung.

vielleicht sind die früheren werke von klaus staeck mit ihrem werk in etwa vergleichbar, halb satire, halb kultur- und alltags- und commerzkritik - und bei barbara kruger kommt dann noch die feminististische seite zum tragen: nie eigentlich im behauptenden stil, sondern immer eher mit einem kleinen augenzwinkern neben der treffenden anmerkung zur literatur - z.b. von virginia woolf - die die schon ende der 20-er jahre formuliert hat.

hier also zunächst die zwei werke von barbara kruger aus dem "new york times style magazine" vom 15.07.2019 zu den 
25 kunstwerken,
die das zeitalter 
bestimmen:



  • 1. „Ohne Titel (... wenn ich das wort "kultur" höre, nehme ich mein scheckbuch heraus...) aus 1985;
  • 2. „Ohne Titel (ich kaufe - also bin ich)" von 1987.

sodann geht es weiter zu einer installation zu einem virginia-woolf-zitat von 1929, die 2017 in berlin zu bestaunen war:






Eine Installationsansicht von Barbara Krugers „Forever“. Foto: Timo Ohler | NYT

auch hierzu schrieb seinerzeit das "new york times style magazine":

In ihrer vier Jahrzehnte langen Karriere hat die Konzeptkünstlerin Barbara Kruger die Worte von Virginia Woolf aufgegriffen und dabei immer wieder Zeilen von „Mrs. Dalloway “oder„ To the Lighthouse“ genutzt und optisch und graphisch varriert. Und für ihre Installation „Forever , die 2017 in Berlin gezeigt wurde, zitierte Kruger Woolfs ausführlichen Aufsatz „A Room of One's Own“ - und füllte eine ganze Galeriewand mit dem Zitat: „Das weißt du: Frauen haben all diese Jahrhunderte als Spiegel gedient, die die magische und köstliche Kraft besitzen, die Figur des Mannes in doppelter natürlicher Größe wiederzugeben.“

"Ich habe vor vielen, vielen, vielen Jahren eine Reihe ihrer Bücher gelesen, und "Ein Zimmer für sich allein" ist ein wichtiger, ausführlicher Aufsatz, der für mich für die Lebensbedingungen bestimmter Frauen sehr relevant ist", sagte Kruger zunächst über die feministische Abhandlung, veröffentlicht im Jahr 1929 - Original-Titel: "A Room of One's Own". "Ich meine, wenn ich Woolf lese, bin ich mir sowohl der Ausdehnung ihres Schreibens als auch der Besonderheit bewusst, dass sie als eine weiße Frau einer bestimmten Klasse in England angehörte, als sie dies schrieb. Weil ich denke, dass es sowohl humorvoll als auch tragisch ist, was diese Welt so viele Tage inzwischen lesen und fühlen kann", sagte sie, "besonders jetzt , in diesen Zeiten, die sich seltsamerweise jenseits der Satire anfühlen" ...




  • und hier gehts zur website-hommage an barbara kruger - und danach zu einem amerikanischen video zu ihren werken: 
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