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können auch steine schreien ???

Charlotte Knobloch -
Foto: © dpa/Peter Kneffel | HNA
... SPIEGEL: Was haben Sie eigentlich gegen die Stolpersteine, die vor vielen Häusern in deutschen Städten an Juden erinnern, die dort bis zu ihrer Deportation durch die Nazis gelebt haben?

Knobloch: Diese Art des Gedenkens ist für mich eine Katastrophe. Die Leute trampeln auf den Namen der Ermordeten herum, Hunde pinkeln darauf. Der Münchner Stadtrat hat beschlossen, dass die Erinnerung auf Augenhöhe stattfinden soll. Ich hoffe, dass unser Beispiel Schule macht. ...
aus einem SPIEGEL-Gespräch mit Charlotte Knobloch: "So schlimm war es noch nie" - Seit 1985 ist Knobloch Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde von München und Oberbayern, von 2006 bis 2010 war sie Präsidentin des Zentralrats der Juden.

stolperstein mit bibel-sinnspruch



Petra Bahr -
Foto: picture alliance /
Eventpress St/Eventpress Stauffenberg
| WELT
... Vielleicht liegt eine neue Form des Gedenkens darin, die Jungen als Detektive durch die Nachbarschaften und Städte zu schicken, die vorbehaltlos Erschütterbaren, die Verletzlichen, die, die sich noch ekeln oder erschaudern oder empören. Die Stolpersteine auf den Bürgersteigen haben schon so manche Sechsjährige zum Lesen gebracht. Sie knien auf dem Boden und hangeln sich von Buchstabe zu Buchstabe, während Eltern von einem Bein aufs andere treten und nicht wissen, wohin sie schauen sollen, was sie erklären müssen. »Mama, das waren ja unsere Nachbarn. Die hatten auch ein kleines Mädchen.«...
aus dem ZEIT-Christ & Welt-Artikel: Wider die Gefühlsduseler! - Wie hält man die Erinnerung an den Holocaust am Leben, wenn die letzten Überlebenden sterben? Mit dem Mut zur Fantasie – aber bitte ohne Kitsch. - Ein Gastbeitrag von Petra Bahr - Petra Bahr ist Theologin und war von 2006 bis 2014 Kulturbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland.

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zum "tag des gedenkens an die opfer des nationalsozialismus" wird ja in interviews und artikeln immer dringender darüber reflektiert, wie eine zukünftige gedenk- und erinnerungskultur in deutschland gerade auch für die junge generation gelebt werden kann, wenn die authentischen zeitzeugen allmählich nicht mehr da sind, oder so hochbetagt, dass sie keine vorträge mehr vor achtklässlern in den schulen halten wollen oder können ...

eine form dieses gedenkens sind da ja die stolpersteine des künstlers gunter demnig, die von ihm und seiner crew als kleine messing-namensplaketten zumeist in nähe der letzten wohnungen der opfer in die bürgersteige und gehwege eingelassen werden. inzwischen sind in europa über 70.000 solcher namensplaketten gelegt worden.

die aussagen von charlotte knobloch und von petra bahr dazu möchte ich diesmal nicht weiter kommentieren - urteile selbst: wie stehst du dazu ??? - und diskutiere das vielleicht in deinem persönlichen umfeld ... - heute wäre dazu ein guter anlass ...