- "nichts geht über eine echte begegnung mit dem kunstwerk - quasi face to face"...???
so wie hier beschrieben im museum barberini in potsdam öffnen jetzt sukzessive die museen allerorten und präsentieren wieder ihre laufenden ausstellungen.
nur - ich weiß gar nicht, ob ich mich an diese corona-einschränkungen beim betrachten und bei meinem dialog mit den einzelnen werken noch gewöhnen werde - und überhaupt gewöhnen will ...
fast ahne ich, dass die allerorts bei youtube oder bei google "arts & culture" gezeigten virtuellen rundgänge mir fast ergiebiger erscheinen, durch ihre freie handhabung - auch ggf. der stop-taste für eine längere betrachtung - als jetzt diese von den museen ausdrücklich "definierten" vorgeschriebenen rundgänge, denen die besucher zu folgen haben, mit allerhand weniger kunstvoll gestalteten und ablenkenden piktogrammen auf dem boden und hinweis- und richtungsanzeigern - auf die man dann wohl mehr zu achten hat als auf die gehängte kunst an der wand.
gegängelte kunst im 1,50 m abstand zu vorderfrau oder vordermann - so trotten die betrachter dann hinterdrein. und die reduzierte anzahl der tickets führt sicherlich dann zu non-stop-durchgängen im fließband-modus, damit rasch die nächste gruppe hindurchgeschleust wird - und so vielleicht die kasse doch noch in etwa am abend stimmt... und natürlich noch alles ohne jedes "café kunst" und einem espresso oder prosecco als "schlürschluck" und als reflexion des vielleicht zuvor gesehenen.
der vorteil ist vielleicht, das vor einem einzelnen werk sich keine smartphone-knipsenden dreier- und viererreihen bilden und man von der menge der kunstbetrachter mehr oder weniger gedrängelt, angerempelt weitergeschoben wird.
hier wird es jedoch mit und aus sicherheit eine imaginäre antriebswelle sein, die das rundgangstempo bestimmt - aber mir als betrachter wird in jedem falle etwas abverlangt und aufgebürdet: tja - ähhhh - will ich das überhaupt - und müssen wir das unter den "guten nachrichten" der pandemie-lockerung verbuchen?
wie gesagt: virtuelle rundgänge durch die großen museen dieser welt sind da eine echte alternative ...
