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Beifall für die echten Tränen



In der ersten Corona-Welle haben die Menschen im Lockdown aus den Fenstern Beifall geklatscht für diejenigen, die in Krankenhäusern und Einrichtungen für alte und behinderte Menschen den "Laden am Laufen" hielten, für Müllwerker, Straßenreiniger, den Menschen an den Plexiglaskassen im Supermarkt - und und und ... - ja - und auch für die News-Moderatoren in den Medien...

Heute möchte ich mit diesem (immerwährenden) Beifall auch diesen CNN-Moderator miteinbeziehen, der vor laufender Kamera aus Erleichterung über die Abwahl von Donald J. Trump einfach in Tränen ausbricht ...

Für mich ist das ein ganz wichtiges Zeugnis von echter Menschlichkeit - ja - und Demokratie und freier Meinungsäußerung - si

 


In seiner Erleichterung über den Sieg Joe Bidens bei der US-Präsidentschaftswahl ist Moderator Van Jones vor laufender Kamera in Tränen ausgebrochen. Seine Einschätzung, was dieser Sieg für Amerika bedeutet, beginnt Jones gefasst. Doch schon nach wenigen Worten zittert dem erfahrenen Kommentator die Stimme.

„Es ist einfacher, heute Morgen ein Elternteil zu sein, es ist einfacher, ein Vater zu sein“, sagt er im Live-Programm von CNN zur Wahl, kurz nachdem der Sender meldete, dass der Demokrat Joe Biden gewonnen hat. „Es ist einfacher, seinen Kindern zu sagen, dass Charakter wichtig ist. Das es wichtig ist, die Wahrheit zu sagen. Es ist wichtig, ein guter Mensch zu sein.“

Schon nach diesen Sätzen muss Jones eine Träne aus dem Augenwinkel wischen. Bei seinen nächsten Sätzen bricht seine Stimme. Für eine ganz Menge Leute sei es mit dieser Entscheidung einfacher geworden. „Wenn du Muslim bist in diesem Land, musst du dir keine Sorgen machen, ob der Präsident dich hier nicht will. Wenn du Immigrant bist, musst du dir keine Sorgen machen, ob der Präsident deine Babys wegnehmen möchte.“

Jones bezieht sich damit auf zwei Ereignisse von Trumps Präsidentschaft, die besonders viel Entsetzen hervorgerufen hatten: den sogenannten „Muslim Ban“, also Muslim-Bann, mit dem Menschen aus mehreren mehrheitlich muslimischen Ländern pauschal die Einreise verboten wurde. Und das Vorgehen an der mexikanischen Grenze, wo US-Behörden ab 2017 systematisch Kinder von illegal einreisenden Immigranten von ihren Eltern trennten. Das jüngste Kind, das davon betroffen war, war damals vier Monate alt. Teils wurden die Kinder in Zellen gesperrt.

Gegen Ende des etwa zwei Minuten langen Statements fasst Jones sich wieder. „Es ist eine große Sache, dass wir ein bisschen Frieden bekommen und diese Chance auf einen Neuanfang“, sagt er. „Ich will, dass meine Söhne das sehen: Es ist einfach, es auf die billige Art zu machen und mit sehr viel durchzukommen. Aber irgendwann rächt sich das.“ Für Trumps Anhänger, sei es kein guter Tag. „Aber für eine ganze Menge Leute ist es ein guter Tag.“ tma - waz