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aufwändige fassade

tagesspiegel - karla eglau



in berlin werden liebend gern fassaden bemalt - manchmal auch wie hier - an einem haus am u-bahnhof "eberswalder straße" - mit einer "falschen fassade" auf die richtige. 

karla eglau hat dieses imposante kunstwerk an den "tagesspiegel" gesandt. der tagesspiegel bittet nämlich seine leser, fassadenfotos an die mail-adresse "leserbilder@tagesspiegel.de" einzusenden, um dieses phänomen aus dem street-art-bereich zu dokumentieren.

und auch bei "wikipedia" erfreut sich der eintrag "wandmalerei" seit 2016 mit fast 70 clicks am tag großer beliebtheit. hier wird auch bezug hergestellt auf die antiken höhlenmalereien, denn wand- und eben auch fassadenmalerei hat kulturgeschichtlich gesehen eine lange tausende von jahren zählende verlaufgeschichte.

was den menschen nun jeweils antreibt, zu farben zu greifen, um sich großflächig dort kreativ und ausgeklügelt mit etwaigen vergrößerungstechniken zu betätigen, ist wohl im einzelnen kaum zu eruieren.

sicherlich waren es in der antike auch religiös-mystische beschwörungen, die da vielleicht von der "weisen frau" oder dem medium in trance oder dem priester und medizinmann ausgeführt wurden.

dann übernahmen "künstler" diese aufgaben, wobei im einzelnen nicht klar ist, ob es im wahrsten sinne des wortes "aufwändige" auftragsarbeiten waren oder eben die vielleicht auch illegale selbstverwirklichung von graffiti-sprayern, die ihre "tags" als markenzeichen setzen und hinterlassen wollten.

und es ist wahrscheinlich von der motivation her das bestreben, als inneren antrieb, den lieben gott ins immerwährende schöpfungs"handwerk" zu pfuschen - und selbst "unsterblich" mit "hand anzulegen".

aber was bei solch einer hybris ja dann nach ein paar jahrhunderten gemessen an den millionen jahren, die dieser planet hier schon existiert, tatsächlich auch herauskommen kann, erleben wir ja alle täglich bei den diskussionen um umweltschutz, der von menschen gemachten klimakatastrophe, bei "friday-for-future" oder dem co²-ausstoß - und auch graffities und fassadenschmuck stehen sicherlich bei manchen menschen als eine art von  "umweltverschmutzung" auf der agenda.

in italien und auch in den niederlanden konnte ich restauratorinnen beobachten, die uralte ausschmückungen in kirchenschiffen oft hoch auf einem arbeuts-gerüstpodest unter der decke und mit einem mundschutz gegen die farbdämpfe bearbeiteten und wieder instandsetzten.