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Der Himmel tröstet nicht
Die Predigt zum Karfreitag, die Ella de Groot vor sieben Jahren gehalten hat, lässt sich heute noch auf YouTube anschauen. Sie wurde damals im ersten Programm des Schweizer Fernsehens übertragen und hat einige Zuschauer schockiert.
Vor ihrer protestantisch-reformierten Gemeinde in Muri-Gümligen bei Bern spricht die Pastorin über das Karfreitagsgeschehen, die Kreuzigung des Jesus von Nazaret in Jerusalem. Sie knüpft an das Markusevangelium an, das einen Aufschrei des Mannes am Kreuz überliefert hat: »Eloï, Eloï, lema sabachtani?«, habe Jesus in seiner aramäischen Muttersprache gebrüllt. »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?«
»Diese Geschichte kann unsere Geschichte werden«, sagt de Groot, als sie mit einem weinroten Tuch über den Schultern an der Kanzel steht. Ein Busunfall, ein Attentat, Naturkatastrophen, schlimme Krankheiten, auch dann komme häufig der verzweifelte Ruf nach Gott.
Aber, sagt sie, »Gott ist nicht da«.
In der gut gefüllten Kirche sind nachdenkliche Gesichter zu sehen.
Für de Groot, 61, war diese Karfreitagspredigt ein Wendepunkt. Heute sagt sie: »Ich kann meine Predigten von davor nicht mehr lesen« – Texte, in denen sie noch so gesprochen hat, als ob es Gott gäbe. Damit ist sie durch.
Als Atheistin will sie sich allerdings nicht bezeichnen, denn sie findet: »Atheismus ist zu sehr ein Kampfbegriff, verwendet von Leuten, die genauso dogmatisch sind wie die Theisten.« Einen ernsthaften Versuch, sie als Pastorin abzulösen, gab es bisher nicht. Ihre Gottesdienste, die weiterhin so heißen, sind gut besucht.
Warum hat sie aufgehört, an Gott zu glauben?
Sie erzählt von einem inneren Prozess, der damals zum Abschluss gekommen sei. Eine todkranke Frau habe ihr dabei geholfen. Sie hat diese Frau im Leiden und Sterben begleitet. Sie war da, sie hörte zu, auch als die Sterbende gesagt habe: »Ella, ich bete und bete und bete, aber ich glaube, der Himmel ist leer. Was denkst du?« Sie müsse jetzt ehrlich sein, habe die Frau verlangt.
»Meine Antwort war: Ja, ich glaube auch, dass der Himmel leer ist«, sagt de Groot.
Die Pastorin hat viel Leid erlebt, zehn Jahre lang gehörte sie zum sogenannten Care-Team des Kantons Bern, sie wurde zu Unfallopfern, sterbenden Menschen und ihren Angehörigen gerufen, oft mitten in der Nacht. »Ich konnte ihnen nicht sagen, dass es oben im Himmel einen gibt, der ihnen hilft. Aber ich konnte da sein und zuhören. Trost besteht nicht aus Worten, sondern aus einer Haltung.«
Ein Problem hat ihr schon lange zu schaffen gemacht: Wie kann ein allmächtiger Gott all das Schreckliche zulassen, das es auf der Welt gibt?
Es ist eine alte Frage, in der Philosophie wird sie die Frage nach der Theodizee genannt, nach der Rechtfertigung Gottes.
Die wohl berühmteste Auseinandersetzung um die Theodizee fand zwischen dem deutschen Universalgelehrten Leibniz und dem französischen Aufklärer Voltaire statt. Leibniz leugnete nicht das Grauenhafte, das es auf der Erde gibt, relativierte aber, dass theoretisch alles noch viel schlimmer sein könnte. Gott in seiner Weisheit habe »die beste aller möglichen Welten« geschaffen.
Voltaire schrieb gegen diese Behauptung seinen satirischen Roman »Candide«. Der Held, ein gutgläubiger Optimist, stolpert von einer Katastrophe in die nächste. Sein philosophischer Lehrmeister Pangloss, der in allem einen Sinn erkennen will, macht sich in einem fort lächerlich.
Für Ella de Groot ist die quälende Frage, wie die Schöpfung einer allmächtigen Kraft so voller Elend und Bosheit sein kann, nun gelöst: »Wenn es Gott nicht gibt, dann gibt es auch das Theodizee-Problem nicht mehr«, sagt sie.
Für Gläubige, die zweifeln und suchen, bleibt die Sache schwierig.
Bei Beatrice von Weizsäcker war es der frühe Tod eines geliebten Menschen, der sie tief erschütterte. Ihr Bruder Andreas starb vor elf Jahren mit 51 an Krebs.
Die promovierte Juristin, Tochter des früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker, verarbeitete den Verlust in einem Buch mit dem Titel »Ist da Jemand? Gott und meine Zweifel.« Der Zweifel, meinte sie, komme aus dem Verstand, der Glaube »aus dem Inneren«. Sie wolle beides in Übereinstimmung bringen.
Mit einem Gott, der nicht ganz so magisch und machtvoll ist wie in der Bibel, fiel ihr das nach dem Tod ihres Bruders leichter: »Ich glaube nicht an Wunder«, sagte sie in einem Interview. »Das leere Grab, die leibliche Auferstehung von Jesus, damit konnte ich nie etwas anfangen.«
Seit zehn Jahren gehört Beatrice von Weizsäcker dem Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentags an. Ihre Freiheit, zu sagen, was sie denkt, und manche Aussagen der christlichen Lehre zu negieren, hat das nicht geschmälert.
Sie ist jetzt 60 Jahre alt, und ihre religiöse Suche geht weiter. »Die buchstäbliche Auferstehung kann ich mir nach wie vor nicht vorstellen, aber dass der Tod überwunden wird, das glaube ich.« Das »ewige Leben«, ja, das gebe es, »nicht nur nach dem Tod, sondern auch vor der Geburt«. Sie hat für ihre Vorstellung ein Bild gefunden, in dem »Gott seiner Idee von einem Menschen wie ein Bildhauer einen Körper verleiht«. Diese Idee, sie lasse sich als Seele bezeichnen, sei schon vor dem Körper da gewesen und bleibe nach seinem Zerfall erhalten.
Auf ihrer spirituellen Reise hat von Weizsäcker auch das Kreuz »neu entdeckt«, wie sie erzählt. Der Pfarrer ihrer Münchner Gemeinde habe ihr das christliche Zeichen auf neue Weise nahegebracht: »Der Querbalken als die Erde und der vertikale Balken als das in den Himmel Zeigende«, dieses Symbolik finde sie »grandios«. Sie lese darin, »wie aus einem Symbol des Scheiterns ein Symbol der Erlösung wurde«.
Seither trägt sie ein Kreuz als Schmuckanhänger um den Hals.
Religion ohne Jenseits
In der wohl teuersten Einkaufsstraße Hamburgs, in den Räumen der Buchhandlung Felix Jud am Neuen Wall, findet ein Gespräch über Humanität und Religion statt. Johann Hinrich Claussen, Pastor und Kulturbeauftragter der Evangelischen Kirche in Deutschland, befragt den Philosophen Volker Gerhardt, der aus der Kirche aus- und später wieder eingetreten ist.
Gerhardt lehrt an der Berliner Humboldt-Universität und hat Bücher geschrieben mit Titeln wie »Glauben und Wissen – Ein notwendiger Zusammenhang« oder »Der Sinn des Sinns – Versuch über das Göttliche«. Über bedeutende Denker wie Kant und Nietzsche, die viel über Religion gegrübelt haben, weiß kaum jemand mehr als er.
An diesem Abend während der Fastenzeit quetschen sich die Zuhörer bei Felix Jud zwei Stunden lang auf runde Hocker und Treppenstufen; der ehemalige Hamburger Hauptpastor Claussen fühlt sich »an Kirchentage erinnert«. Die Bildungsbürger der Hansestadt sind bereit für eine weltliche Andacht.
Der Mensch wird ihnen als soziales, politisches und fragendes Wesen vor Augen geführt, dann kommt die Sprache auf Gott. Claussen sagt, »dass der Mensch Gott denkt, wenn er versucht, sich selbst zu denken«.
Was für manche wie ein Rätselsatz klingen dürfte, weckt bei Gerhardt Begeisterung: »Genauso ist es, ich besuche Ihre nächste Predigt!«
Was könnte gemeint sein?
In »Der Sinn des Sinns« kommt Gerhardt auf Immanuel Kant zu sprechen, der geschrieben hat: »Wir machen uns einen Gott ... um an ihm den, der ihn gemacht hat, zu verehren.« Der 1724 geborene Aufklärer hatte sich von einer überirdischen Macht verabschiedet, und wie viele andere knüpfen Claussen und Gerhardt an Kants Gedanken an. In ihnen erscheint Gott als eine Projektion des Humanen, des Guten im Menschen. Im Begriff »Gott« verbirgt sich danach ein optimiertes Spiegelbild der menschlichen Existenz, die immer auch voll offener und verdeckter Unmoral ist.
Gott – eine Art besseres Ich des Menschen. Sehr vereinfacht gesagt.
Auf die später gestellte Frage, ob er an Gott glaube, antwortet Gerhardt ohne Zögern mit Ja. »Und auf die Frage, wo er ist, würde ich antworten: in der Welt. Gott kann nur dort sein, wo er uns etwas bedeutet.« Irgendein Jenseits könne das nicht sein.
All die Bibelgeschichten von himmlischen Ereignissen seien »Hilfsmittel für die menschliche Vorstellung«, sagt Gerhardt. Der historische Kontext, das antike Umfeld von Platon bis Cicero, müsse beim Christentum mitgedacht werden. Er ist sicher: »Wer seinen Verstand nicht gebraucht, kann nicht wirklich religiös sein.«
Allerdings: Eine Religion ohne Himmel überzeugt nicht alle, nicht einmal alle Philosophen.
Martin Heidegger hat über den philosophischen Gottesbegriff geschrieben: »Zu diesem Gott kann der Mensch weder beten, noch kann er ihm opfern.« Auch »musizieren und tanzen« könne man nicht vor einer Abstraktion.
Dass sich kluge und hochgebildete Köpfe wie Gerhardt und Claussen auf eine Religion einlassen, die zutiefst philosophisch ist, rührt einmal mehr an den Grundfesten des Christentums. Der Glaube, dass eine übernatürliche Macht seit Anbeginn der Zeit ins Weltgeschehen eingreift, ist eine Zumutung, die immer weniger Menschen akzeptieren wollen.
Löst man Gott von dieser transzendenten Rolle ab, bleibt eigentlich nur Menschenwerk übrig.
Aber was sollte da auch anderes sein?
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der spiegel bringt oft zu den großen "hohen" christlichen feiertagen eine titelgeschichte zu kirchlichen glaubensthemen. oft wirken sie so, als bearbeite ein aus der kirche vor jahren ausgetretener gestandener redakteur sein "schlechtes gewissen" darob mit einem "ätschi-bätschi": seht her - anderen geht oder ging es ebenso wie mir ...
und dann geht es ja dem herrn redaktör ja auch schon viel viel besser, wenn er sich "die seele vom leibe schreiben" darf - um einfach festzustellen: ja - ich gehöre auch zu den soundsoviel prozent, die der kirche und dem glauben den rücken gekehrt haben, und die lieber für all die kirchensteuer mal einmal richtig urlaub machen mit "all-inclusive" und allem drum und dran ... - und ich gehöre zu denen, die an jenem schnickschnack nicht mehr glauben - und an diesem blödsinn auch nicht mehr - und die den lieben gott einen guten mann sein lassen können ...
soweit - so schlecht: denn all diese leute sind in ihrer seelischen entwicklung glaubensmäßig aus der "magischen phase", aus dem märchenniveau, nie herausgekommen - sie bleiben in ihrer eigenen inneren "theologisch-spirituellen" weiterentwicklung einfach zurück - sie sind "steckengeblieben" - und das elternhaus und der religionslehrer ihrer schulausbildung und der konfirmations- oder kommunionspfarrer haben es nicht geschafft, die biblischen geschichten und glaubensrituale als wegzeichen darzustellen, die in einem erwachsenwerden einfach "mitwachsen" und angemessen mitreflektiert werden können - wenn man möchte: es ist ein "angebot"...
natürlicherweise entwächst der mensch seiner kindlich-naiven wortgläubigkeit und fängt an, wie jesus die "bildrede" seiner thoratexte vor 2000 jahren, auch in zeit- und altersgemäßen "gleichnissen" auszulegen, verständlich zu übersetzen in die jeweilige zeit.
und so sind auch wir erwachsene menschen, wenn wir uns die mühe des mitdenkens überhaupt machen wollen, aufgerufen, uns die "bildreden" der beiden bibel-testamente in zeitgemäße navi-wegweiser für unser jetziges und heutiges leben zu "übersetzen" - zu "übertragen" und in reale formen zu gießen, mit denen wir heutzutage etwas anfangen können.
in einer andacht im internet fand ich ein zitat von dietrich bonhoeffer, das er aus seiner todeszelle 1944 an einen freund schrieb: und darin legt er dar, was ich jetzt mit dem "erwachsenen" bzw. "mitwachsenden" glauben meine - nämlich „verschiedene dimensionen des lebens zur gleichen zeit; wir beherbergen gewissermaßen gott und die ganze welt in uns. wir weinen mit den weinenden und freuen uns zugleich mit den fröhlichen. ... das leben wird nicht in eine einzige dimension zurückgedrängt, sondern es bleibt mehrdimensional-polyphon (vielstimmig). welch eine befreiung ist es, denken zu können und in gedanken die mehrdimensionalität aufrecht zu erhalten.“
und zu dieser sequenz schreibt pfarrerin jutta hoecht-stöhr von der evangelischen stadtakademie münchen: eine solche mehrdimensionalität im denken ist für dietrich bonhoeffer die brücke oder sogar der inbegriff des glaubens. sie hebt uns aus dem gefängnis der reflexe und kurzschlüsse heraus. aus dem gefangensein der puren sorge um uns. sie macht uns aus getriebenen zu solchen, die sich auch in andere hineinversetzen können. sie macht uns frei.
in einer andacht im internet fand ich ein zitat von dietrich bonhoeffer, das er aus seiner todeszelle 1944 an einen freund schrieb: und darin legt er dar, was ich jetzt mit dem "erwachsenen" bzw. "mitwachsenden" glauben meine - nämlich „verschiedene dimensionen des lebens zur gleichen zeit; wir beherbergen gewissermaßen gott und die ganze welt in uns. wir weinen mit den weinenden und freuen uns zugleich mit den fröhlichen. ... das leben wird nicht in eine einzige dimension zurückgedrängt, sondern es bleibt mehrdimensional-polyphon (vielstimmig). welch eine befreiung ist es, denken zu können und in gedanken die mehrdimensionalität aufrecht zu erhalten.“
und zu dieser sequenz schreibt pfarrerin jutta hoecht-stöhr von der evangelischen stadtakademie münchen: eine solche mehrdimensionalität im denken ist für dietrich bonhoeffer die brücke oder sogar der inbegriff des glaubens. sie hebt uns aus dem gefängnis der reflexe und kurzschlüsse heraus. aus dem gefangensein der puren sorge um uns. sie macht uns aus getriebenen zu solchen, die sich auch in andere hineinversetzen können. sie macht uns frei.
ich habe aus der aktuellen spiegel-titelschichte der oster-ausgabe deshalb hier oben nur den schluss wiedergegeben, in dem der herr "redaktör" auch zeigt: wie bei frau de groot, wie für beatrice von weizsäcker und wie für die herren claussen und gerhardt ihr glauben jeweils mitwächst und mitgewachsen ist und alters- und reifegemäß sie nun begleitet und (in)standhält - ohne dabei den gott ganz abzuschütteln oder abschütteln zu wollen oder zu können - sondern ihn lediglich auch ganz anders kennenzulernen und so "mehrdimensional" zu interpretieren, wie er sich in uns darstellt - meistens aber als zeitlose "inspiration" und als sprudelnder "brunnquell" - der auch im tod als lebensfunke einer seele weiter fungiert - eine seele, die weiß, dass mit dem tod nichts "vorbei" ist - sondern "es" irgendwie, irgendwo, als irgendwas und irgendwann weitergeht: eine zusage, auf die "jetzt und immerdar" unbedingt verlass ist...: "himmel und erde werden vergehen - aber meine worte werden nicht vergehen..." und "am anfang war das wort...".
all die verschriftlichten bilder, die manchmal in todesanzeigen nach einem gestandenen langen leben "mit auf den weg" gegeben werden - dieses "tschüß - im himmel sehen wir uns wieder", ist natürlich nicht wörtlich gemeint - da versagt dann aber eben eine theologisch korrekt angemessene artikulation - und man verliert den philosophischen halt.
weiter oben im hier nichtabgedruckten teil der titelgeschichte steht dazu etwas von dem theologieprofessor (!) klaus-peter jörns: "an so eine mirakulöse geschichte kann ich nicht glauben. leichen fahren nicht gen himmel." jörns sagt dann, wie viele andere seines fachs auch, man müsse die berichte vom leeren grab zu ostern und weite teile der bibel eben als eine symbolbehaftete "bildrede" verstehen - und ich füge hinzu: als im wahrsten sinne des wortes laut gewordene "ein-bildung" als symbol - als zeichen - für irgendetwas verstehen lernen (!)...: "da war mir doch tatsächlich soundso ... - als wenn mir der boden unter den füßen... - und ich meine auch, ich hätte noch - aber genau sagen kann ich es nicht ...- ich fühlte mich wie geduscht und war völlig fertig - da bekam ich keine luft mehr - ... aber ich hatte mich wohl nur getäuscht..." - usw.
oder: als eine verwandte starb, sahen zwei bis drei beerdigungsteilnehmer den seit jahren aus der familie "verstoßenen" bruder hinter zwei büschen abseits stehen und an der beisetzung teilnehmen - darauf hätten diese "zeugen" sogar jeden schwur auf sich genommen ...
und wenn man dann 80 - 150 jahre später nach einem solchen ominösen begräbnis für ein gewaltopfer wie jesus dieses ereignis auch damals schon als schreibkundiger sterblicher redaktör quasi in eine "propagandaschrift" zu texten hatte, vielleicht sogar auf honorarbasis - wie diese vier evangelisten - um sogar andere menschen zum teil aus ganz anderen kulturkreisen und sprachen entsprechend der eigenen überzeugungen und auftraggeber und familien- und gemeindeüberlieferungen als gefährten international - über die eigenen grenzen hinaus - zu gewinnen, zu "missionieren" - dann bedient man sich den "slogans", den (damaligen) verführungen der sprache, den "bildern", den "übersetzungen", den "verpackungen" für eine "story" - wie ja auch der ehemalige spiegel-redaktör relotius heutzutage einer solchen erwartungshaltung tribut zollte - und jeder der angesprochenen zeitzeugen wusste vielleicht auch damals schon, wie es gemeint war - übersetzte sich den text: jeder nach seiner façon ...
aber der tatsächliche jesus - und der mit ihm und mit uns verbundene gott, von dem jesus immer als sein "abba" - als sein "papa" - sprach - und den er im "über-all" verortete - was dann profan als "himmel" übersetzt wurde - dieser jesus war mit gottes hilfe und verliehener kraft und mut eben dieser heiler der armen und kritikaster der tempelaristokratie und schriftenausleger und übrsetzer der thora in damals zeitgemäße begriffe geworden - und genau das ist aufgabe von seelsorge und begleitung und predigt und schriftauslegung auch heute - und das ist die aufgabe aller menschen, die neben einem äußerlichen leben auch noch ein inneres leben, einen inneren dialog (mit gott) pflegen ... - das war so - das ist so - das wird immer so sein ...: da ist verlass drauf - ganz in echt jetzt ...
und nix für ungut - und chuat choan - und schöne ostern ...
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