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mein abgesang auf das märchen um greta - eine große enttäuschung für mich

DIENSTAG, 17. DEZEMBER 2019
Person der Woche

 
Greta Thunberg - eine Halbwahrheit zu viel
Von Wolfram Weimer

Die Klimaaktivistin leidet zusehends an Überinszenierungen. Die Stimmung kippt nach halbwahren Bahnfotos: Familienministerin Giffey übt Kritik und sieht Gretas Glaubwürdigkeit schwinden. Ein Staatssekretär schimpft sie scheinheilig. Und der nächste Skandal ist schon da.

Zarte Frauen, die melancholisch aus dem Fenster schauen, sind ein bewährtes Motiv der Kunstgeschichte - von Caspar David Friedrich bis Max Liebermann. Denn sie stehen seit Jahrhunderten für eine romantische, unerfüllte Sehnsucht nach einer besseren Welt. Der Fotograf von Greta Thunberg im deutschen Fernzug nutzt genau diese Assoziationen für eine professionelle, bildmächtige Sehnsuchtsperspektive. Greta schaut zur Seite, aus dem Dunkel hoch ins tröstende Licht. Es soll wie ein zufälliges Privatfoto aus der Bahn aussehen, doch es ist hochprofessionelle Foto-PR.

So ist es bei Greta Thunberg vom Beginn ihres medialen Siegeszugs an. Schon die allerersten Fotos, als sie sich im August 2018 mit ihrem Pappschild "Schulstreik für das Klima" vor den schwedischen Reichstag setzt, sollen wie Zufallsbilder eines engagierten Kindes aussehen, in Wahrheit handelt es sich um eine inszenierte Show von Medienprofis.

Greta wird vom schwedischen PR-Großinvestor Ingmar Rentzhog und dessen Medienteam damals perfekt ins rechte Bild gesetzt. Gut ausgeleuchtete Fotos und emotional durchdachte Videos - PR-professionell gleich in englischer Sprache - lässt Rentzhogs Agentur von Facebook bis Instagram viral verbreiten. Der Zeitung "Svenska Dagbladet", sagt Rentzhog hernach, er sei der Entdecker Gretas, um für einen grünen Facebook-Konzern ("We don’t have time"-Aktiengesellschaft) Millionen einzusammeln: "Ja, so war es. Ich habe Greta dann auch mit vielem geholfen und dazu auch mein Kontaktnetzwerk verwendet."

Zynisches Medienspiel

Mittlerweile wird die Überinszenierung Gretas durch ihre Hintermänner zusehends zum Problem. Das Mädchen lebt showgetrieben wie ein Hollywoodstar mit dem Terminkalender eines Spitzenpolitikers: Fotoshootings, Presseinterviews, Parlamentsreden, Demonstrationsauftritte und dazwischen das Dauerbaden im Social-Media-Strom.

Immer häufiger ist das Publikum irritiert über verunglückte Inszenierungen (wie der Fototermin im Braunkohlerevier Hambacher Forst mit einer vermummten Aktivistin), übertriebene Redetexte, um durchschaubar Schlagzeilen zu produzieren (wie beim "How dare you"-Auftritt) und Spektakel wie die Atlantikfahrten, die zwar schillernde Fotos hervorbringen, aber auch jede Menge CO2, wenn zur Organisation des Törns ganze Segelteams eingeflogen werden müssen.

Nun sorgt das melancholische Kunstfoto aus der Bahn für die nächste Debatte, denn aus Sicht des Publikums verrutscht immer wieder der Vorhang im Greta-Schauspiel und hinter dem tapferen, verletzlichen Kind wird ein zynisches Medienspiel sichtbar. Gretas Twitter-Botschaft vom Boden eines überfüllten ICE ist nämlich nur die halbe Wahrheit ihrer Reisegeschichte mit der Deutschen Bahn. Sie saß mit ihrem gesamten Team für den großen Teil Ihrer Deutschlandreise in den weichen Sesseln der ersten Klasse und ließ sich liebevoll und fürstlich vom begeisterten Zugpersonal bedienen.

Heilig oder scheinheilig?

Das Twitter-Bild vom Fußboden empfanden daher nicht nur die Schaffner und Mitreisende als Frechheit, billige Mitleidsheische und gezielte Irreführung der Öffentlichkeit. Die Deutsche Bahn stellte sich vor ihre Mitarbeiter und enttarnte die Halbwahrheit: "Noch schöner wäre es gewesen, wenn du zusätzlich auch berichtet hättest, wie freundlich und kompetent du von unserem Team an deinem Sitzplatz in der ersten Klasse betreut worden bist." Damit ist der Eklat da und nur mehr ganz grüne Zeitgenossen ärgern sich zuvorderst über die Bahn, die die Posse des Greta-Schauspiels entlarvt hat.

Das Meinungsklima um Greta kippt langsam. So sehr, dass sich nun die Bundesregierung - ausgerechnet in Person ihrer rundum konzilianten Familienministerin Franziska Giffey - zu Wort meldet und Greta ziemlich entschieden die Meinung geigt: "Sie hat den zweiten Teil der Geschichte halt nicht öffentlich erzählt, wahrscheinlich wusste sie, warum. Klar, das ist auch ein Stück weit Selbstinszenierung", urteilt die SPD-Politikerin und resümiert: Das kostet "wahrscheinlich schon ein paar Glaubwürdigkeitspunkte".

Giffey trifft offenbar die Meinung vieler. Der CDU-Staatssekretär des Wirtschaftsministeriums, Thomas Bareiß, sekundiert: "Heilige und Scheinheilige liegen oft ganz nah beieinander." Die dänische Zeitung "BT" schreibt gar: "Deutsche Bahn enttarnt Greta". Im Internet toben plötzlich ein Shitstorm gegen Greta und eine Debatte, ob sie nun scheinheilig sei oder nicht. Gretas Team verteidigt sich mit allerlei Einlassungen über Twitter, veröffentlicht eilfertig eine Videosequenz, die doch beweise, dass sie zeitweise wirklich auf dem Boden gesessen habe - doch der Eindruck, sie sei bei einer Inszenierung mit Halbwahrheiten erwischt worden, ist da.

Greta nimmt Schaden als Mensch

Und während man noch zum Bahn-Eklat herumtwittert, bricht der nächste Greta-PR-Skandal los. Denn bei ihrer letzten Rede vor der Heimfahrt nach Schweden attackierte Greta abermals pauschal die Politiker und rief ihrem johlenden Publikum in beinahe hasserfüllter Weise zu: "Wir werden dafür sorgen, dass wir sie an die Wand stellen und dass sie ihre Arbeit tun und unsere Zukunft schützen müssen."

Politisch Andersdenkende an die Wand stellen! Das klingt nach Aufruf zur Gewalt, nach Diktatur und Schießbefehl. Und noch größer als das Kopfschütteln über die scheinheilige Fotoinszenierung in der Bahn ist nun das Entsetzen über Gretas vermeintlich grüne Gewaltfantasien. Greta - oder vielmehr ihr PR-Team - beeilen sich bereits um Schadensbegrenzung. Über Twitter entschuldigt sich Greta: "Gestern habe ich gesagt, dass wir unsere Führer zur Rechenschaft ziehen müssen, und leider gesagt, 'stellt sie an die Wand'", schreibt sie. Und weiter: "Das ist Schwenglisch: "att ställa någon mot väggen" (jemanden an die Wand zu stellen) bedeutet, jemanden zur Verantwortung zu ziehen. Natürlich entschuldige ich mich, wenn jemand das falsch verstanden hat."

Übertreibungen, Missverständnisse, Entschuldigungen, Scheinheiligkeiten - selbst unter Greta-Sympathisanten wächst die Sorge, was da gerade mit dem Superstar des Öko-Zeitgeistes veranstaltet wird. Denn Greta nimmt durch die Überinszenierungen ihrer Hintermänner nicht nur in ihrer politischen Glaubwürdigkeit Schaden - sondern vor allem als Mensch, als Kind zumal.

Quelle: n-tv.de

Nicht vergessen: 
Greta Thunberg hat vor allem eine Botschaft – 
„Rettet das Klima!“

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taz - vom 10.02.2019

Greta Thunberg kommerziell ausgenutzt

Aktivistin als Werbefigur

Ein schwedischer Geschäftsmann wirbt Investoren mit dem Namen von Greta Thunberg. Sie selbst oder ihre Familie wurden wohl nicht gefragt.

Von Reinhard Wolf | taz - 10.02.2019 (!)


STOCKHOLM taz | Klimaaktivistin Greta Thunberg bringt Geld ein: Ein schwedischer Geschäftsmann, der für sich in Anspruch nimmt, sie „entdeckt“ zu haben, zog mit ihrem Namen Investoren für ein Startup an. Umgerechnet rund eine Million Euro an neuem Aktienkapital kamen zusammen. „Wir haben nichts davon gewusst“, betonen Greta Thunbergs Eltern.

Wie mit dem Namen der 16-jährigen Schwedin offenbar erfolgreich Geschäfte gemacht werden, enthüllt die Stockholmer Tageszeitung Svenska Dagbladet in ihrer Sonntagsausgabe.
„Das weltweit größte soziale Netzwerk für Klimaaktion“ zu schaffen ist die Ambition von Ingmar Rentzhog. Im September 2017 hatte er die Aktiengesellschaft „We don’t have time“ gegründet. Auf seinem Linkedin-Account formuliert Rentzhog das Ziel, eine Plattform aufzubauen „auf der sich Millionen von Mitgliedern zusammentun, um Druck auf Leader, Politiker und Unternehmen auszuüben, um für das Klima zu agieren“. Gegenüber einer Finanzzeitschrift entwickelte er die Vision eines Netzwerks mit 100 Millionen Usern, das Ganze finanziert durch Anzeigen „klimafreundlicher Unternehmen, die bewusste Kunden ansprechen wollen“.

Rentzhog, der 2004 ein Finanzmarkt-Kommunikationsbüro gegründet und jahrelang geleitet hatte, ist Mitglied des „Climate Reality“-Projekts des ehemaligen US-Vizepräsidenten Al Gore und Vorstandsmitglied eines schwedischen Think Tank für „nachhaltige Entwicklung“. Im vergangenen Jahr wurde er von einer schwedischen Umweltzeitschrift zum „Umweltbeeinflusser des Jahres“ ernannt.

Beispiel für Erfolg und Durchschlagskraft
Kurz nachdem Greta Thunberg am Morgen des 20. August 2018 vor dem schwedischen Reichstag mit ihrem Pappschild „Schulstreik für das Klima“ Platz genommen und erstmals ihren freitäglichen Klimastreik begonnen hatte, war Rentzhog in Begleitung eines Fotografen dort aufgetaucht, hatte Bilder und ein Video aufgenommen und kurz darauf auf seiner Facebook- und Instagram-Seite veröffentlicht. Ein Video mit englischsprachigem Text stellte er am gleichen Tag auf dem Youtube-Kanal von „We don’t have time“ ein. Er habe zufällig von dieser Aktion erfahren, betont er – und dann auch Medien darüber unterrichtet.

Auf die Frage von Svenska Dagbladet, ob er der Meinung sei, Thunberg entdeckt zu haben, antwortet Rentzhog: „Ja, so war es. Ich habe dann guten Kontakt mit Greta und ihrer Familie bekommen. Ich habe Greta dann auch mit einer Menge geholfen und dazu auch mein Kontaktnetzwerk verwendet.“

Am 24. November teilte „We don’t have time“ mit, dass Thunberg nun einen Platz als Ratgeberin im Vorstand der Stiftung eingenommen habe, die die Marke der gleichnamigen Aktiengesellschaft entwickeln solle. Drei Tage später präsentierte diese AG einen 120-seitigen Prospekt mit dem Ziel, Investoren zu finden, die neues Aktienkapital zeichnen sollten. Die Social Media-Plattform solle am 22. April lanciert werden. Das Ziel des Unternehmens sei es binnen drei Jahren profitabel zu werden.

In diesem Prospekt taucht elfmal der Name Greta Thunberg auf – als Beispiel für Erfolg und Durchschlagskraft der Firma. Beispielsweise heißt es: „Das Unternehmen trug zu einer erfolgreichen Kampagne zur Steigerung des Klimabewusstseins bei, indem es in seinen eigenen Social-Media-Kanälen den Schulstreik der Klimaaktivistin Greta Thunberg einem internationalen Publikum vorstellte.“

Warum man das getan habe? „Wir sind eine Plattform mit großer globaler Reichweite und wir haben Greta geholfen, mit ihrer Botschaft gehört zu werden. Das zeigt, dass wir Reichweite haben – und in die haben die Leute wohl investiert. Das ist nichts, worüber wir uns schämen müssen.“ Und wussten Greta und ihre Eltern davon? In diesen konkreten Prozess selbst seien die Eltern nicht eingebunden gewesen, sagt Rentzhog: „Sie haben es aber gesehen, nachdem der Prospekt öffentlich wurde. Sie hatten es nicht kommentiert.“

„Marionette“ in der Hand einer PR-Maschinerie
Thunbergs Eltern betonen im Gegensatz dazu, nichts von der Aktion gewusst zu haben. Rentzhog habe sie nicht darüber informiert, dass der Name ihrer Tochter in einem Prospekt über finanzielle Investitionen auftauche. Sie hätten diesen Prospekt auch nie gesehen. So wie sie es verstanden hätten, sei „We don’t have time“ eine ideelle Stiftung, die zwar auch einen kommerziellen Ableger habe, mit dem Greta aber überhaupt nichts zu tun haben sollte.

Svante Thunberg, Gretas Vater betont gegenüber Svenska Dagbladet, man sei sich der Kritik bewusst, die behaupte, Greta sei nur eine Marionette in der Hand einer PR-Maschinerie. Gerade deshalb sei es „unglücklich, wenn sie da kommerziell ausgenutzt wurde“: „Aber sie wusste nichts davon. Niemand von uns wusste davon. Niemand steht hinter Greta als Greta selbst.“

Anfang vergangener Woche teilte „We don’t have time“ in einer Pressemeldung (.pdf-Download) mit, dass Greta Thunberg ihren Platz als Ratgeberin des Stiftungsvorstands verlassen habe. Die Begründung: Sie sei nun „eine der gefragtesten Menschen auf der Welt geworden“ und habe für diese Tätigkeit „keine Zeit mehr“. Sie glaube aber weiterhin an „We Don’t Have Time“ und „We Don’t Have Time“ werde sie auch in Zukunft unterstützen. Vater Thunberg kommentiert: „Sie hat keine Verbindung mehr dazu. Sie will nicht mit irgendeiner Organisation in Verbindung gebracht werden. Ob ideell oder nicht. Sie will ganz frei sein.“

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pardon


ich bin einfach zu gutgläubig. ich habe dieses moderne märchen von dem mädchen, der frau, geglaubt, das sich da mit einem pappschild hinsetzt und ihre schule bestreikt, damit endlich etwas für das klima getan wird.

und auf allen medien und in allen städten folgt man ihr nach und nach: "friday for future" - und greta thunberg ist in aller munde - und ihre mama schreibt ein buch, wie das ist und war mit greta, die etwas autistisch beeinträchtigt ist - in der leichteren form, dem "asperger"-syndrom.
 

und ihr fallen die herzen zu, und was sie lostritt - welchen hype sie heraufbeschwört, das fasziniert so einen alten mann wie unsereins. ein ganz modernes märchen direkt vor unseren augen in allen uns zugänglichen medien life erzählt in echtzeit: ein leicht beeinträchtigtes mutiges mädchen zeigt es der welt mit einer ganz simplen einfachen geste - und im nu gibt es zähe verhandlungen zum umweltschutz in vielen regierungen und auf konferenzen in der welt - und sie bekommt den alternativen nobelpreis - und alles ist gut - und nun: 

ist es zu schön, um tatsächlich wahr zu sein.
 

ich habe den artikel in der taz vom februar 2019 zwar wahrgenommen, aber wohl verdrängt, weil inzwischen auch die springer-presse und einige andere medien stellung gegen greta bezogen - und ich mir wohl mein modernes märchen nicht kaputtmachen lassen wollte.

und auch die kritik an ihre spektakuläre antlantiküberquerung auf einem luxus-segelschiff, um nicht zu fliegen aus umweltschutzgründen, mit den aber wohl immensen nebenkosten und die damit verbundenen co²-emissionen für ihre helfer- und die begleitcrew im hintergrund, über die man da schon raunte, das alles wollte ich einfach übersehen und überhören.
 

und da war dann ihre rede vor den vereinten nationen: "how dare you?" - "wie könnt ihr es wagen"... - und der trampelige auftritt von trump ihr gegenüber bei einer begegnung [die aber wahrscheinlich auch nur inszeniert war - und bei der wahrscheinlich die kasse für eine echte werbeträchtige zuwendung nicht stimmte] ... - und jetzt jüngst diese eifersucht trumps auf ihr prangendes conterfei auf dem "time"-titel zur "person des jahres 2019" ...

das märchen nahm kein ende und schrieb immer neue episoden - und lieferte beweise ihrer untadeligkeit frei haus. ja - bis jetzt mit dem toll inszenierten boden-foto im deutschen bahn-ice auf der heimfahrt nach hause, das sie ja selbst nicht geschossen haben konnte - und was wohl nur inszeniertes "fake news" war - von ihrer agentur produziert und von ihr nachträglich autorisiert.

da klingt das theatergrollen in meinen ohren, der vorhang geht zu: das märchen um "greta" geht damit abrupt zu ende - und sogar der trump hat recht, wenn er sagt: sie solle lieber chillen, sie solle entspannen und sich einen schönen alten film anschauen, das täte ihr gut.

ich bin etwas unglücklich, dass ich alter knochen mich hab über ein jahr lang mit hab einseifen lassen.

ich werde meine jüngsten posts um greta hier im blog löschen... - ich bin maßlos - aber im wahrsten sinne des wortes: ent-täuscht = eine täuschung, ein popanz, ein märchen, ist jäh zu ende gegangen - okay... -

aber die botschaft bleibt - trotzdem wahr:

„rettet das klima!“
 



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