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dopinggefahr für alle

Foto: corbis


Bluttest in der Schwangerschaft

Eine umstrittene Entscheidung

Hat ein Ungeborenes das Downsyndrom? Ein Bluttest für werdende Mütter soll Kassenleistung werden – aber nur für Risikoschwangere.

Von BARBARA DRIBBUSCH | taz
Redakteurin für Soziales und Gesellschaft im Inlandsressort

BERLIN taz | Vor fünf Minuten hat Lisa-Marie P. unterschrieben, vor sieben Minuten Tina S., vor einer Stunde Tim S. Sie unterschreiben die Internetpetition „Menschen mit Down-Syndrom sollen nicht aussortiert werden“. Mehr als 1.500 Leute haben schon unterzeichnet.

Die 20-jährige Natalie De­dreux, die selbst das Downsyndrom hat, startete die Petition. Sie fordert, wie andere Aufrufe auch, dass ein umstrittener Bluttest bei Schwangeren zur Dia­gnose des Downsyndroms keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen werden soll.

Sebastian Urbanski - click here


Der Gemeinsame Bundesausschuss G-BA, in dem Vertreter der Ärzte und Krankenkassen sitzen, beriet am Freitag genau darüber – ob nämlich die sogenannte nichtinvasive Pränataldiagnostik (NIPT) bei Risikoschwangerschaften künftig von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt werden soll. Nach den Beratungen leitete der Bundesausschuss am Freitag formell das sogenannte Stellungnahmeverfahren zu den geplanten Anwendungsmöglichkeiten des Tests ein.

Wissenschaftliche Fachgesellschaften, die Bundesärztekammer, der Deutsche Ethikrat, die Gendiagnostik-Kommission und zahlreiche weitere Organisationen seien nun aufgefordert, die vorgesehenen Änderungen der Mutterschaftsrichtlinien fachlich zu prüfen, hieß es in der am Freitag veröffentlichten Erklärung des G-BA.

Angesichts der Risiken der bisherigen ­kassenfinanzierten invasiven Untersuchungen sehe der G-BA eine „Anerkennung der NIPT“ als „im Einzelfall mögliche Leistung im Rahmen der Schwangerenbetreuung als medizinisch begründet an“, sagte Josef Hecken, Vorsitzender der G-BA, am Freitag. Es gehe „ausdrücklich um die Anwendung des Tests bei Schwangerschaften mit besonderen Risiken“ und „nicht um eine Reihenuntersuchung aller Schwangeren“. Ein ausschließlich statistisch begründetes Risiko der Trisomie 21, also des Downsyndroms, ­beispielsweise aufgrund des Alters der Schwangeren, sei nicht ausreichend, um den Test zulasten der gesetzlichen Krankenversicherung in Anspruch nehmen zu können, hieß es in der weiteren Erklärung des Ausschusses.

Der Test, auch Praena-Test genannt, wird bisher schon in Praxen der Frauenärzte angeboten, wenn Schwangere dies wünschen. Er muss allerdings von den Frauen privat bezahlt werden und kostet ab 130 Euro aufwärts, je nach Umfang.

Verbände befürchten, dass durch den kassenfinanzierten Bluttest Feten künftig noch stärker schon vor der Geburt „aussortiert“ werden könnten. „Die grundsätzliche Position der Lebenshilfe ist, dass der Test nicht zu einer Kassenleistung werden sollte“, erklärte Peer Brocke, Sprecher der Bundesvereinigung Lebenshilfe, im Gespräch mit der taz. Allerdings gebe es Stimmen innerhalb der Lebenshilfe, die den Bluttest bei Risikoschwangeren als Kassenleistung nicht ablehnen würden, so Brocke.

Vor allem fürchtet man einen wachsenden Rechtfertigungsdruck auf Familien mit behinderten Kindern, sollten die Bluttests eine verbreitete Vorsorgemaßnahme werden. Diese Eltern „werden auf der Straße oder beim Einkaufen ganz regelmäßig gefragt, ob sie ‚es‘ denn nicht gewusst hätten. Klares Si­gnal dafür, dass zum einen die Diagnose einer Trisomie-21-Behinderung vor der Geburt eigentlich selbstverständlich ist und als Konsequenz daraus ‚selbstverständlich‘ ein Schwangerschaftsabbruch erwartet wird“, heißt es in einer Stellungnahme der Lebenshilfe.

Kein unmittelbares Risiko für den Fetus

Dies kann auch Heike Meyer-Rotsch bestätigen, Vorsitzende des Vereins downsyndromberlin e.V. und Mutter eines Jungen mit Downsyndrom. Der „Rechtfertigungsdruck“, den Eltern eines Kindes mit Trisomie 21 jetzt schon verspürten, würde „noch verstärkt, wenn der Test Kassenleistung wird“, sagte sie der taz.

Überall, auf Spielplätzen etwa, würden die Eltern mit der Frage konfrontiert, ob sie von der Behinderung nicht vorher hätten wissen können. „Dahinter steckt doch die Frage: Wäre es nicht besser, dein Kind wäre tot?“, so Meyer-Rotsch. Der Verein ist grundsätzlich dagegen, dass der Bluttest Kassenleistung wird.

Natalie Dedreux erklärt in ihrer Petition: „Mein Leben mit Downsyndrom ist cool. Aber ich habe Angst, dass es weniger Menschen mit Downsyndrom geben wird, wegen dem Bluttest.“

Hecken hatte zuvor schon in einem Interview mit dem Nachrichtendienst epd betont, der Test sei vor allem eine „Alternative zu bestehenden Untersuchungsmethoden, die mit großen Risiken für Mutter und Kind behaftet sind“. Das Downsyndrom konnte man vor Einführung des Tests 2012 in der vorgeburtlichen Diagnostik nur durch die Chorionzottenbiopsie oder durch die Amniozentese, die Fruchtwasseruntersuchung, diagnostizieren.

Dabei kann der Fetus aber geschädigt werden. Bei 0,5 bis 1 Prozent der Schwangerschaften kam es dadurch zu Komplikationen für den Fetus, bis hin zur Fehlgeburt. Beim Bluttest wird nur Blut von der Mutter entnommen, ohne unmittelbares Risiko für den Fetus. Allerdings gibt es dabei auch falsch positive und falsch negative Ergebnisse.

Verbände befürchten,
dass durch den kassenfinanzierten
Bluttest Feten künftig noch stärker
schon vor der Geburt
„aussortiert“ werden könnten

Gefahr eines „subtilen gesellschaftlichen Drucks“

Hecken berichtete, viele Frauen und Paare, selbst wenn sie wenig Einkommen hätten, bezahlten den Test schon heute aus eigener Tasche.
Er sehe aber auch die Gefahr, dass es einen „subtilen gesellschaftlichen Druck zu einem Screening“ geben werde und dass „Eltern behinderter Kinder gefragt werden: Wieso habt ihr den Test nicht gemacht?“
Der Gemeinsame Bundesausschuss habe das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen beauftragt, eine Versicherteninformation zu dem Thema zu erarbeiten. Darin, so Hecken, müsse „alles zur Sprache kommen, was auch in einer Schwangerschaftskonfliktberatung gesagt wird: Was ist eine Trisomie, welche Hilfen gibt es für das Kind und die Eltern, welche Einschränkungen kann das Kind haben, welche nicht?“ Auch die Frage: „Will man testen lassen?“

Wenn die Stellungnahme vorliegt, will der G-BA voraussichtlich im August 2019 abschließend entscheiden. Ein Gesetzesverfahren gibt es dazu nicht. Im Bundestag ist aber im April eine „Orientierungsdebatte“ zu dem Thema geplant.

🔴 DAS UNGEBORENE IM TEST 
Der Bluttest 
Seit 2012 gibt es den NIPT-Bluttest zur Bestimmung des Risikos von Trisomie 21 (Downsyndrom), Trisomie 13 und Trisomie 18. Dabei wird das Blut der Mutter getestet. Die Tests werden bisher von den Schwangeren privat bezahlt und kosten ab 130 Euro aufwärts. Die Kassen zahlen bisher nur andere Gentests, die Fruchtwasseruntersuchung und die Chorionzottenbiopsie, die als risikoreicher für den Fetus gelten. 
Was sind die Folgen? 
Behindertenverbände beobachten, dass es immer weniger Kinder mit Downsyndrom gibt, wohl auch infolge der verbesserten Diagnostik. Genaue Zahlen gibt es aber nicht.

zum thema click here 


ja - die restriktive erblehre aus der nazizeit, die eugenik, zieht weiter ohn unterlass ihre bahnen - und die genforscher haben ethische und moralische selbsteinschränkungen längst mal wieder verlassen. 

es gelingt ihnen jetzt sogar per einfachem risikolosem bluttest eine trisomie 21 oder 18 usw. zu diagnostizieren - behaftet allerdings mit einer fehlerhaftigkeit von ca. 20 % - also jede 5. entsprechende diagnose ist einfach falsch! - und dabei geht es ihnen ja nicht darum, bestehende "krankheiten" zu besiegen - denn das bringt ja keine kohle - nein, es geht ihnen darum gegen knete, versteht sich, möglichst massenhaft in allumfassenden reihenuntersuchungen der schwangeren, die ihre leibesfrucht überhaupt auch austragen wollen, durchzuchecken und auszusortieren (in deutschland werden trotz funktionierender verhütungsmittel ca. 100.000 (einhunderttausend) embryonen pro jahr ohne vorherige "tauglichkeitsuntersuchung" abgetrieben): also die "schlechten" bereits im werden ins kröpfchen, und die guten ins töpfchen - wie beim "aschenputtel" im märchen - und am besten direkt beim gynäkologen auf dem hof - ähnlich wie bis in die 60er jahre mit dem tbc-röntgenbus auf dem schulhof zur durchleuchtung aller lungen der schulkinder - wobei es dort wenigstens noch um eine volkskrankheit ging, die heute hier bei den deutschen als reise-weltmeister wieder gehäuft auftritt ...

auf alle fälle geht es wie bei den nazis wieder mehr oder weniger um einen "gesunden volkskörper" mit gesunden vererbbaren genen ... - und was gesund und vererbbar ist bestimmt die ethik- und buchhaltungskommission der genetiker mit dem blick auf das eigene bankkonto - das bestimmt nicht mehr der zufall bei atheisten oder der liebe gott bzw. allah bei christen und muslimen und juden.

und während wir uns noch mit dem vermeintlichen test- und versuchsballon "nipt" ethisch-moralisch echauffieren oder einfach mal so hinnehmen und in unser "gesundes" menschenbild wie selbstverständlich einbauen und das down-syndrom bereits aussortiert haben, geht es mittlerweile schon viel weiter - immer weiter: die gen-schere "crispr" macht designerbabys in vielerlei weitergehender hinsicht bereits zur realität. 

und nun gerät der umgang mit diesem werkzeug außer kontrolle und die genetiker-entdecker dieses instruments bekommen nun das ethische muffensausen: es droht nämlich die absolute optimierung von individuen auf kosten all jener, denen diese technologie (noch) nicht zur verfügung steht. 

kinder, die vorab "verbessert" zur welt kommen und beispielsweise angeblich ein äußerst geringes bis gar kein risiko haben, an diabetes, brustkrebs oder schizophrenie zu erkranken. kinder, die klüger, stärker, schneller sind - also genetisches massendoping zur ausbeutung und benutzung für die "wirtschaft" -- "genetische erweiterungen könnten menschen sogar in verschiedene unterarten teilen", mahnen plötzlich diese alarm-autoren [click here - & here], denen nun vielleicht sogar tatsächlich das geldzählen im halse steckenbleibt.

weltweites doping in jeder hinsicht - ein ungeheurer markt und eine tatsächliche veränderung zum untergang - aber die blagen der silicon-valley eltern werden noch brav zur waldorfschule geschickt ...

es ist erst 90 - 70 jahre her, als die nazis hand in hand mit den eugenikern und psychiatern und der "gleichgeschalteten" justiz bis zu 300.000 menschen ermordeten und eine ungleich höhere anzahl zwangssterilisierten, weil sie nicht in ihr strammes gesundes schneidiges völkisches weltbild passten: nämlich "flink wie windhunde - zäh wie leder - hart wie kruppstahl" zu sein - wie adolf hitler das mit seinen schrecklich schlechten zähnen für das ganze volk - wenigstens schon mal für die jugend - hartnäckig zackig einforderte ...

und auch heute geht es wieder um den besseren, leistungsstarken, allseits fitten menschen, an dem das "volk", und das "christliche abendland" und die "weiße rasse" gesunden soll ... - menschen-zuchtanstalten wie der "lebensborn" sind da gar nicht mehr so fern - und man arbeitet schon daran ...

leider meint man trotz allem genetischen wissen, dass glaubensbekenntnisse und taufen immer noch einhergingen mit einer veränderung des jeweiligen menschlichen erbgutes - dem ist nicht so: selbst ein südafrikanischer schwarzer muslim kann mir im notfall blut spenden, und auch meinen und seinen oder ihren potentiellen nachkommen wird das nichts ausmachen: das ist keine "rassenschande" ...