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der weg hindurch... - david hockney | vincent van gogh - und die freude der natur



ich habe dir ja neulich schon einmal meinen wahl- und sinnspruch vorgestellt: "der weg dorthin - ist der weg hindurch" ... - und ich habe dazu lang und breit meine gedanken erläutert - was dieser satz für mich bedeutet - und was er ausdrückt ...

und zufällig nun finde ich in der "new york times" den hinweis auf eine ausstellung im van-gogh-museum in amsterdam:

"hockney - van gogh: the joy of nature" - 01.03. - 26.05.2019 - 

und die dazu abgedruckten werke von david hockney sind doch tatsächlich fast ausschließlich illustrationen und umsetzungen meines sinnspruchs "vom weg  hindurch": im blickzentrum fast jeden bildes schlängelt oder liegt oft ein weg, der quasi ins jeweilige werk selbst hineinführt, oft alleemäßig in einen wald, oder es schlängelt sich eine straße über hügel - und immer ist es ein "weg dorthin", der zunächst einmal eine strecke überwinden muss: ein "weg hindurch" ...



für die videoinstallation "the four seasons, woldgate woods" von 2010 bis 2011 montierte hockney neun kameras auf einen fahrenden jeep, um gleichzeitig den weg im wald aus verschiedenen perspektiven zu filmen. hier werden sie als cluster von neun monitoren an vier wänden präsentiert, die in verschiedenen jahreszeiten dieselbe ansicht zeigen: winter, frühling, sommer und herbst.


und selbst das mittlerweile teuerste bild eines lebenden künstlers: das "porträt eines künstlers" (in der galerie oben rechts), das erst neulich für 90 mio. dollar unter den hammer kam, zeigt einen brustschwimmer unter wasser in einem swimmingpool, der sich "dorthin" - zu einem jungen mann am beckenrand - seinen "weg hindurch", durch das wasser bahnt: platsch ... -

denn wohl gleichzeitig deutet sich mit diesem pop-ulären bild das ende der liebschaft hockneys mit dem mann am beckenrand, peter schlesinger, an: das ende einer liebe bekommt in einem solchen bild den schlusspunkt gesetzt: und "der weg hindurch" hat sich vollendet...

david hockney - sinedi|graphic nach einem photo von robin utrecht / epa - shutterstock


david hockney ist mittlerweile 81 jahre alt - und in den letzten 10-15 jahren malt er weniger mit dem pinsel auf leinwand, sondern es sind immer öfter digitale videokompositionen und zeichnungen, die hockney nach eigenem rezept mit einem iPad erstellt ...

kunstpräsentation

Museum

Atelier des Lumières


In einer ehemaligen Gießerei aus dem 11. Arrondissement zwischen Bastille und Nation gelegen, bietet das Atelier des Lumières durchgehend riesige digitale Ausstellungen, in die man eintauchen kann. Mit 140 Videoprojektoren und einer Raumbeschallungsanlage umspannt diese einzigartige Multimedia-Ausstattung 3300 m² Oberfläche, von der Decke bis zum Boden und mit zehn Meter hohen Wänden. 

Das Atelier des Lumières verfügt über zwei Bereiche: die Halle und das Studio. In der Halle wird ein immersiver digitaler Ausstellungszyklus projiziert, wobei sich ein langes Programm, das sich großen Kunstfiguren widmet mit einem kurzen, zeitgenössischen Programm abwechselt. Im Studio können Besucher bekannte oder aufstrebende Talente entdecken.

Van Gogh im Atelier des Lumières in Paris

Vom 22. Februar bis 31. Dezember 2019 entführt die neue interaktive und digitale Ausstellung des Atelier des Lumières in Paris, ein Ausstellungsort für digitale Kunst, den Besucher in die Malerei, das Leben und das bunte und zugleich turbulente Universum des Malers Vincent Van Gogh.

🔵▶▶ CLICK HERE TO ANIMATIONS-VIDEO
© Culturespaces Gianfranco Iannuzzi  —  Van Gogh Simulation, La nuit étoilée.



Wenn die Musik in diesem monumentalen Gebäude erklingt, verwandelt die Projektion tausender Bilder den Ort und nimmt den Besucher mit auf einen beispiellosen sensorischen Spaziergang durch Van Goghs berühmteste Gemälde, von Sonnenblumen bis zur Sternennacht.

Ein XXL-Spaziergang 
durch die Welt von Van Gogh

Das Atelier des Lumières enthüllt die expressiven und kraftvollen Pinselstriche des niederländischen Malers, die gewagten Farben der sonnigen Landschaften und turbulenten nächtlichen Szenen. Der Besucher kann ganz in Van Goghs überdimensionale, chaotische und poetische Innenwelt eintauchen.

Die thematische Tour führt durch die verschiedenen Lebensphasen des Künstlers, seine Aufenthalte in Paris, Arles oder Saint-Rémy-de-Provence und Auvers-sur-Oise. Der Besucher begleitet Van Gogh von seinen Anfängen bis in die späten Jahre.

Und damit noch nicht genug: Ein Jahr nach seiner Eröffnung wird die Ausstellung um ein neues, pädagogisches System ergänzt. Im Inneren eines Speichers werden 50 der denkwürdigen Werke von Van Gogh in ihrer Gesamtheit gezeigt. Erklärungen können über eine mobile App kostenlos heruntergeladen werden.

Quelle: Pascale Filliâtre

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was ist das wohl für ein ambivalentes erlebnis, wenn ich in berühmte kunstwerke eintauchen kann, die aber 3-dimensional aufgefächert und gigantisch überhöht sind - so dass ich mich scheinbar darin ergehen aber auch verlaufen könnte ...

was soll so ein vincent-disneyland ... ???

ich bin mir da im vorhinein nicht ganz sicher: aber ich meine, so ein trip kann auch zu einer geisterbahn-fahrt degradiert werden ...

das eigentliche ursprüngliche kunstwerk steht ja nur noch pate, und ich ergehe mich ja in der theaterkulisse einer ähnlichen szene - und muss den tieffliegenden krähen ausweichen, die niedrig über das reife roggenfeld schweben - direkt auf mich zu: also - kopf einziehen...

mir ist das - glaube ich - zuviel an klamauk und auch ein wenig zuviel an unwirtlicher ... - ja, ich sag mal: "blasphemie" in meinen augen: was bringt mir das, in die gedachten und animierten kerne der ja zumindest manchmal auch wahn- und krankhaft verirrten künstlerischen produktionsilluminationen vincents zu gehen, mit ihren grellhellen sonnenlichtspielen der carmargue  - und darin einzutauchen und mich darin mit zu ergehen...

mir reicht es, wenn ich mir die tatsächlichen werke mit ihrer tatsächlichen pinselführung in originalgröße anschaue - und mich dadurch für mein kopfkino szenisch inspirieren lasse...

ich glaube, ein solcher kunstwelt-trip hat einen ähnlichen effekt, wie wenn ich mir im nachhinein einen film anschaue, der nach einem roman gedreht wurde, den ich justement ausgelesen und die seiten zugeklappt habe: meistens war ich von einem solchen literaturfilm im nachhinein - nach der lektüre der jeweiligen vorlage - enttäuscht ... - und warum sollte die begehbare 3-d-kunstkulisse "wirklicher" sein als das kunstwerk selbst ... 

ein kunstwerk - was ja in einem bestimmten unwiederbringlichen augenblick unter ganz bestimmten äußeren und inneren einflüssen des künstlers fertiggestellt wurde, und  mit dem ich mich ganz für mich allein in die zwiesprache begeben kann: was will und kann mir vincent mit welchen gestalterischen mitteln und farben und stimmungen noch heute sagen - und was hat vincent damals als botschaft gemeint und ausgesendet ... ??? diese antworten kann mir das museum atelier des lumières, so meine ich, nicht geben ...

Default Mode Network (DMN) - zu hirn-verknüpfungen und bild-nachwirkungen fragen sie ihre max-planck-gesellschaft

Gehirn Kulturwissenschaften

Gute Kunst wirkt nach

Gemälde können Reaktionen in Hirnrealen auslösen, die normalerweise der Reflexion dienen

Ein internationales Forschungsteam unter Beteiligung des Max-Planck-Instituts für empirische Ästhetik untersuchte die Hirnaktivität von Probanden beim Betrachten verschiedener Kunstwerke. Im Mittelpunkt standen die Gehirnaktivitäten während der Zeitspanne, in der sich ästhetische Erfahrungen entfalten. Dabei machten die Wissenschaftler die überraschende Entdeckung, dass  ansprechende Kunstwerke nicht nur sensorische Gehirnregionen aktivieren.





Wilde Nacht: Das Gemälde "Sternennacht" ist eines der bekanntesten Kunstwerke des niederländischen Künstlers Vincent van Gogh. Auch 130 Jahre nach seiner Entstehung beeindruckt es Menschen immer wieder.


Stellen wir uns vor, wir betrachten van Goghs „Sternennacht“ zum ersten Mal. Wie ist diese Erfahrung? Vielleicht fällt uns zuerst das Vorherrschen der Farbe Blau auf. Dann schauen wir genauer hin und entdecken die Sterne und die Farbringe um sie herum. Schließlich nehmen wir das kleine Dorf und seine Details wahr. Dabei wirkt das Blau des Himmels immer noch nach. Während wir das Gemälde erkunden, verändert sich unsere Wahrnehmung und damit einhergehend auch die Reaktion des Belohnungszentrums im Gehirn.

Ästhetische Erfahrungen entfalten sich über eine gewisse Zeitspanne hinweg, auch wenn das Kunstwerk dabei unverändert bleibt. Der Frage, wie das Gehirn diese dynamischen Erfahrungen erzeugt, hat sich ein internationales Forscherteam gewidmet, dessen Forschungsergebnisse nun in der Fachzeitschrift NeuroImage erschienen sind. Die Ergebnisse legen nahe, dass ein Schlüssel zu dieser Dynamik in der Unterscheidung derjenigen Hirnareale liegt, die einerseits auf die Außenwelt, andererseits auf unser Innenleben gerichtet sind.

Gemälde können Wirkung aufs Innenleben entfalten

Mit Hilfe der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRT), einer bildgebenden Technik zur Beurteilung der Hirnaktivität, hat das Forscherteam untersucht, wie das Gehirn reagierte, während Studienteilnehmer Abbildungen von Kunstwerken bis zu 15 Sekunden lang auf Bildschirmen betrachteten. Im Fokus der Forschung stand ein System von Hirnarealen, das als „Default Mode Network" (DMN) bezeichnet wird und reflektierende mentale Prozesse unterstützt – sozusagen unser Innenleben. Das DMN versetzt uns in die Lage, unabhängig von äußeren Reizen zu denken, zum Beispiel in Form von Tagträumen oder Zukunftsplänen.

Normalerweise sinkt die Aktivität des DMN, wenn wir ein Bild betrachten, und sensorische Gehirnregionen werden stattdessen aktiver. Die neue Studie zeigte jedoch Überraschendes, wie Edward Vessel, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik erklärt: „Finden wir ein Kunstwerk ästhetisch ansprechend, werden Teile des DMN wieder aktiv, obwohl der Fokus auf der Außenwelt – dem Kunstwerk – liegt“. Ästhetisch ansprechende Kunstwerke aktivieren somit einen außergewöhnlichen Prozess im menschlichen Gehirn, der sowohl äußere Reize als auch mentale und emotionale Reaktionen verarbeitet.

Attraktivität von Kunstwerken ist ausschlaggebend

Betrachteten Studienteilnehmer ein Kunstwerk am Bildschirm, das sie nicht attraktiv fanden, so wurde die DMN nicht wirksam. Im Gegensatz dazu blieb die DMN bei attraktiven Kunstwerken so lange aktiv, bis das Bild vom Bildschirm verschwand. „Wir konnten beobachten, dass dieser Hirnzustand relativ selten eintrat und wahrscheinlich ein Merkmal für bewegende ästhetische Erfahrungen ist“, führt Vessels Co-Autorin Amy Belfi von der Missouri University of Science and Technology weiter aus.

Dass Kunstwerke es vermögen, uns nachhaltig zu beeindrucken, scheint stark vom Zusammenwirken des nach innen gerichteten DMN und unseren nach außen gerichteten Sinnen abhängig zu sein.

Max-Plack-Gesellschaft


der sache auf den grund gehen: das ist wissenschaft ... - ansonsten wusste ich ja schon länger, das ein für mich attraktives bild in mir und auf meiner netzhaut länger und angenehmer nachwirkt als ein hässlicher schinken ...

mit diesem "instinkt" - will ich mal sagen, denn ich "wusste" von meinem "default mode network" bis dato nichts - probiere ich mich auch an meinen eigenen arbeiten am computer mit den filtern meiner bildbearbeitungen hin und zurück und wieder her und hin - bis ich "fühle": so soll es sein... - lass es gut sein ...

es gibt aber auch den prozess des "überziehens", dass ich eine arbeit - ich sag mal - "überzeichne", dass ich sie innerlich "verbrenne" ... - auch das spüre ich also eher innerlich - weniger vom kopf her: "das wird nix mehr" und "hat sich erledigt" - und dann verwerfe ich den entwurf - und lösche die pixel ins nirwana der "un'gemalten' bilder" ...: up up and away ...

welche hirnareale dann bei einer solchen verwerfung beteiligt sind - und welche faktoren dabei eine rolle spielen - keine ahnung - das sagt mir vom gefühl her eher das mikrobiom-geladene bauchhirn in mir als mein kopfhirn  - zumindest fühlt es sich bei mir so an, als würde aus dem bauchhirn der entsprechende impuls gesetzt ... - der impuls der sagt: "is gutt jetz" ...

ich weiß aber auch, dass das dann jeweils meine individuelle ureigene entscheidung ist: und dass "am nebentisch" die gleiche - in meiner vorstellung "überzogene" - arbeit beim nachbarn vielleicht jubelschreie auslösen kann ... aber auch aufbereitet und "gerahmt" hat sie sich für mich auch weiterhin "erledigt" ...

also - nix für ungut - und chuat choan ...