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der "blob": kein science-fiction - keine verschwörungstheorie - nur einfach unwahrscheinlich

zum wochenende möchte ich dir den "blob" vorstellen, der zur zeit die wissenschafts-spalten der großen gazetten in der welt beherrscht: eine zwitter"kreatur" zwischen pilz und tier mit erstaunlichsten eigenschaften, die eigentlich allen grundfesten der biologie und zoologie widersprechen.

also - ein echtes "wunder der natur"... - und als gläubiger mensch bleibt mir nur der ausgelutschte satz: die schöpfung geht immer weiter - und wir sind mitten drin: und die gesamtnatur der erde ist ein all-mähliches ewiges kommen und gehen - und darin ein schrittweises verändern von dem einen zu etwas anderem.

das ist beim bunten herbstblatt als übergangsstadium der baumbelaubung genauso zu erkennen, wo bei seinem herunterfallen sich darunter bereits der kleine knospenansatz für das neue blatt im nächsten frühjahr befindet - und das erleben wir beim werden und vergehen menschlichen lebens in unserer nähe ja ähnlich.

3 bis 130 arten sterben jeden tag aus (je nach region und besiedelung) - aber es werden auch immer neue arten in den lebensräumen entdeckt, wobei nicht klar ist, ob die bisher im verborgenen schon längst gelebt haben, oder ob es tatsächlich neuhinzugekommene exemplare sind, neuschöpfungen der natur sozusagen und eben als entwicklungskette einer immerwährenden schöpfung überhaupt...

und desto genauer unsere elektronischen mikroskope arbeiten und wir forschungs-expeditionen in abgelegenere teile dieses blauen planeten finanzieren und unternehmen, und je tiefer wir in die ozeane abtauchen können, umso vielfältiger erscheint uns die schöpfung, die artenvielfalt bzw. biodiversität.

und doch bei aller gläubigkeit bin ich auch der meinung, dass es zwischen himmel & erde noch laufend neue "geheimnisse" gibt, die wir noch gar nicht wahrgenommen und entdeckt haben weil sich täglich neue bilden - und die vielleicht eines tages die problematiken unserer menschenspezies helfen zu "überleben", als art - nicht als individuum.

etwas anderes ist es da mit der annahme der existenz einer "seele", die die eigentlich unbelebte natur erst zum "leben" erweckt, zu wachstum und bewegung, zu liebe und trauer, zu gut und schlecht... - aber das alles sind philosphisch eingefärbte andere geschichten... 

wobei aber für mich wieder die biodiversitätsformen unseres im bauch und darm befindlichen "mikrobioms", eine aus hunderte millionen bestehende gut- aber verschiedenartige bakterienzellmasse, viele neue fragezeichen aufwirft in dieser biologisch-seelischen zwischenwelt, dessen bestandteile als artenstämme z.t. uralt sind und die wie von selbst einen jeden neuen "wirts"körper besiedeln von geburt an, und den großteil unseres uns in allen belangen beeinflussenden "bauchhirns" ausmachen, das über den vagusnerv das gehirn und den willen mitbeeinflusst...
  • zum "mikrobiom" sind bei "arte" in der videothek z.z. ein paar wochen lang zwei ausgezeichnete videos zu sehen... (click) & (click)
der olle helmut schmidt hatte von seiner frau loki, die ja biologielehrerin war, die meinung kolportiert: "... wenn ein mensch stirbt - ob er nun verbrannt wird oder ob er beerdigt wird oder seine asche auf see ausgestreut wird – in jeden fall: die atome oder moleküle, aus denen er zusammengesetzt war, die bleiben. und eines tages werden sie möglicherweise von einer pflanze, die da wächst, aufgenommen und gebraucht für den aufbau dieses neuen baumes. oder möglicherweise werden sie von einem tier mitgefressen, das irgendwelche samen frisst. es geht kein molekül verloren. das war ihre Meinung. und die hat mich immer überzeugt."

will sagen: in der summe bleibt alles wie immer und ewig, da kommt wohl nichts hinzu (außer mit sicherheit ein paar moleküle aus den tiefen des alls als partikelwinde aus sternenstaub oder von meteoriten) und geht nichts verloren: es setzt sich nur laufend neu zusammen - und manchmal eben auch zum "blob": also - komm und sieh:



Medien weltweit berichten derzeit über einen seltsamen Organismus, der ab Samstag im Zoo von Paris zu sehen sein wird. Die Einrichtung hat das mysteriöse Wesen mit dem Namen Blob am Mittwoch erstmals Journalisten präsentiert. Die Nachrichtenagentur Reuters griff das Thema auf und lieferte die Vorlage für die vielen Artikel.

Man kann sagen, dass dem Zoo damit ein PR-Coup gelungen ist. Denn der Blob ist alles andere als eine Sensation. Die Organismen sind seit vielen Jahren bekannt und durchaus häufig. Und doch berichtet jetzt auch der SPIEGEL. Der Grund: Die Wesen haben faszinierende Eigenschaften.

Der Blob heißt eigentlich Physarum polycephalum. Dabei handelt es sich um einen Schleimpilz, der weite Netzwerke aus gelblich bis braunen Fäden und Fruchtkörpern ausbildet. In einigen Punkten verhalten sich die Einzeller allerdings wie Tiere und sind auch deshalb ein beliebtes Forschungsobjekt.

Die Organismen haben weder Augen noch ein Gehirn, trotzdem können sie Nahrung erkennen und sich in einem Irrgarten orientieren. Wie sie das genau machen, können Forscher bislang nicht erklären. Haben die Lebewesen das Futter einmal ausfindig gemacht, verdauen sie es mithilfe eines Enzyms, das sie ausscheiden. Mund und Magen fehlen.

Ihren Namen haben die Organismen dem Science-Fiction-B-Movie "Blob - Schrecken ohne Namen" aus dem Jahr 1958 zu verdanken. Darin verschlingt ein außerirdisches Lebewesen alles, was ihm in den Weg kommt.

Der Blob kann Dinge lernen und das Wissen an Artgenossen weitergeben

Besonders macht die Einzeller auch, dass sie 720 Geschlechter haben. Allerdings lässt sich die Fortpflanzung nicht mit der von Tieren vergleichen.

Der Blob vermehrt sich über sogenannte Konjugation. Gene werden dabei direkt von einer Spender- auf eine Empfängerzelle übertragen. Die Organismen haben dafür 720 verschiedene Varianten entwickelt. Dadurch können sie sich mit einer sehr großen Anzahl unterschiedlicher Artgenossen fortpflanzen. Zur Verschmelzung der Zellen, wie bei Säugetieren, kommt es nicht.

"Der Blob gehört zu den großen Mysterien der Natur", sagt Bruno David, Direktor des Pariser Naturkundemuseums. Am meisten fasziniert Forscher, dass die Einzeller Dinge lernen und an Artgenossen weitergeben können. "Wenn man zwei Blobs zusammenbringt, wird der eine sein Wissen an den anderen weitergeben", erklärt David.

Wissenschaftler nutzen den gelben Glibber außerdem, um zu erforschen, wie Zellen ihre Gestalt ändern und sich von Ort zu Ort bewegen. Denn der Blob hat, wie für Einzeller üblich, keine Beine. Trotzdem kann er sich fortbewegen. Das gelingt ihm, indem er das Plasma in seiner Zelle rhythmisch vor und zurück bewegt. Die Details des Mechanismus untersuchen Forscher noch.

Zerteilt man eine Blob-Zelle, überlebt sie und ist nach zwei Minuten wieder voll funktionsfähig. Für Einzeller ist diese Art der Regeneration nicht ungewöhnlich. Trotzdem erhoffen sich Forscher vom Blob neue Erkenntnisse über das Zellwachstum.

jme / SPIEGEL (click)