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virtual-reality-erfahrung - eine neue mediale möglichkeit des nachempfindens




eine großartige und eben auch zeitgenäße idee von der "robert-enke-stiftung" mit ihrem projekt "impression-depression" und dem kampf um depressions-prophylaxe und -besserung und heilung.

sich in den anderen menschen hineinzuversetzen, mitzufühlen, mitzugehen, einzutauchen - das wird hier versucht mit der "virtual-reality"-brille und mit physischen hilfsmitteln - hier also auch mit der 10-kilo-bleiweste als "last" - als fühlbare und einengende be-lastung.

und in diesem zusammenhang kommt mir dann immer der begriff "mit-teilen" in den sinn - die geschehnisse und das erleiden auch hier im netz mit-teilen und davon berichten: als entlastung, als therapie und als prophylaxe für die user: "geteilte last ist halbe last"...

also wenn es gelingt, mich in und auf die gefühls- eund denkwelt eines anderen einzulassen - quasi eine "virtuelle" empathie zu entwickeln - ganz bei mir und in dem anderen menschen zu sein - dann entlastet das - den angehörigen, den interessierten, den betroffenen.

da wird also nicht nur verbal "mit-geteilt", sondern eben auch emotional und annähernd physisch und habituell nachempfunden.

und heute, zum totensonntag, ist das vielleicht auch ein thema, sich mit dem leid, der last, der trauer, der depression auseinanderzusetzen - eben mit den zeitgemäßen medialen möglichkeiten.

ich habe dazu jetzt den neuen "erna's story"-titeln zu den info-medien zum euthanasie-mordprotokoll meiner tante erna kronshage zusatz-stichworte hinzugefügt:

CLICK


see
hear
read
feel - to trace it back ... 

sehe
höre
lese
fühle - um es zurückzuverfolgen

ja - um dich zu bitten - und sogar aufzufordern, diesen weg zum erfassen des geschehens 80 jahre zurück mitzugehen, mit einzutauchen in erna's lebenswelt und erna's "story", mitzufühlen - und sich vielleicht mit hilfe der verschiedenen medien zurückzuversetzen in das, was erna da widerfahren ist, was über sie gestülpt wurde, und wie sie auf dieser plötzlich immer schiefer nach unten neigenden lebensebene letztlich keinen halt mehr finden konnte und ihr das gras unter den holzschuhen weggezogen wurde - bis in den tod...

vielleicht wird es einmal für dieses nachempfinden 80 jahre danach auch mal eine "virtual-reality"-erfahrungsform geben, wo junge menschen nachvollziehen können, wie sich das damals anfühlte, das leben auf dem lande als jugendliche - als letzte einer 11-köpfigen geschwisterschar - in einer (ehemaligen) 13-köpfigen großfamilie peu à peu fast zu vereinsamen  und allein zu sein mit den über 40 jahre älteren eltern  - und ohne adäquates sozialumfeld - und überhaupt: wenn man will - und nicht kann... - und wo man mit den eigenen sinnen "erfährt", dass das alles kein vorübergehender "vogelschiss" war (afd-gauland)...

bis man mit einer solchen "virtual-reality"-erfahrung soweit ist, dienen vielleicht bilder, video- und radio-features und -sequenzen und texte dazu, sich die zum verständnis notwenigen brücken zu schlagen: zu den realen milieus um die zeit und die ereignisse vor 70/80/90 jahren: bilder, die authentisch-dokumentarisch sind und z.t. aus der unmittelbaren privatsphäre der beteiligten personen stammen - oder eben zeitgenössische symbol-bilder, die eine situation helfen mit zu illustrieren. 

geschichte bleibt auch heute in erster linie eine "erzählung" - "geschichte(n) erzählen" heißt es ja landläufig.

durch die bildreichen neuen digitalen medien werden vermehrt gerade jungen menschen bilder-"geschichte(n)" nahegebracht.

bilder allein können keine historischen ereignisabläufe wie hier die zwangssterilisation und die euthanasie-ermordung der 20-/21jährigen erna kronshage in ihrer rund 14-monatigen leidens-odyssee in ihren details authentisch erzählen - aber sie können die heute bekannten stellschrauben dieser geschichte(n) "abbilden" und so "be-schreiben" und "erzählen" und zum mit-, ein- und nachfühlen einladen.

mit diesen verschiedenen bebilderten medien zu "erna's story", wird also ein ereignis erzählt und illustriert und von verschiedenen seiten mit verschiedenen medien in den fokus genommen: und das ist die nach heutigen erkenntnissen rekonstruierte wahrheit, die durch einschlägige fachliteratur und amtliche dokumente und akten, durch private briefe und fotos substanziell untermauert wird. 

und um diese geschichte zu verstehen, lade ich dich ein, über diese bebilderten brücken in die vergangenheit mitzugehen, um das erzählte auch tatsächlich zu verstehen. bilder haben hier also somit quasi dolmetscher- und "beamer"-funktionen: aus der jetztzeit zurück in die welt vor 80 jahren.