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Am Ende waren sie wie verwandelt. Woodstock-Spirit



 Tom Law lebte in Amerikas erster Hippiekommune. In Woodstock brachte er Hunderttausenden Yoga bei, erlebte aber auch dramatische Festivalmomente. 

Von Philipp Oehmke | SPIEGEL+


Vor 50 Jahren war Tom Law ein 29-jähriger Hippie, er ist auf einer der berühmtesten Woodstock-Fotografien zu sehen, wie er seine kleine Tochter durch das Festivalgelände trägt. Heute ist er 79 Jahre alt und lebt in einer kleinen Wohnung auf Manhattans Upper West Side. Law war eine der prägenden Hintergrundfiguren der Sechziger, von der Folk-Ära in New Yorks Greenwich Village in den frühen Sechzigern bis zu Woodstock 1969 war er dort, wo Bahnbrechendes geschah. Die Tage um das Woodstock-Jubiläum herum sind auch für ihn eine aufrührende Zeit. Über einige der Dinge von damals spricht er zum ersten Mal seit Längerem.

SPIEGEL: Mr. Law, erinnern Sie sich noch an die Situation, als dieses Foto vor 50 Jahren aufgenommen wurde?

Law: Nicht genau. Ich war ja schon einige Wochen vor Beginn des Festivals in Woodstock. Ich halte meine Tochter Pilar im Arm. Sie muss damals zwei gewesen sein. Wahrscheinlich war das schon während des Festivals. Meine damalige Frau, Pilars Mutter, war für ein paar Tage nach New York gefahren, um Riesenmengen an Verpflegung zu besorgen. Ich habe mich derweil um Pilar gekümmert. Möglicherweise ist das Foto während dieser Zeit entstanden.

SPIEGEL: Sie hatten Ihre zweijährige 
Tochter die ganze Zeit bei Woodstock dabei? - Law: Ja, klar.
SPIEGEL: Sie hatten Ihre zweijährige Tochter die ganze Zeit bei Woodstock dabei?

Law: Ja, klar.

Tom Law
privat

SPIEGEL: Aber Sie waren ja dort, um zu arbeiten. Wer hat sich um das Kind gekümmert in all dem Chaos?

Law: Wir waren ja mit einer Kommune da. Mit der Hog Farm. Wir sind mit mehr als 80 Leuten nach Woodstock aus den Bergen in New Mexico gekommen, wo die Hog Farm zu der Zeit ihren Sitz hatte. Da waren auch andere Kinder. Irgendjemand passte immer auf. Wir hatten mit der Hog Farm unseren eigenen Bereich auf dem Festivalgelände und auch eine eigene Bühne für Kinder. Da kam sogar Joan Baez und sang.

SPIEGEL: Was sollten Sie denn in Woodstock tun?

Law: Soweit ich das verstanden habe, sollten wir die Festivalwiese in eine Art kleine Stadt verwandeln, mit Wegen, Bühnen, Fluchtrouten und so weiter. Wir wollten eine Volksküche betreiben und uns Konflikten und Stress aller Art annehmen.

SPIEGEL: Das alles konnten Sie?

Law: Wir waren richtig gut darin. Wir waren als Kommune darin geschult.

SPIEGEL: Sie sind dann in New Mexico in Ihre Busse gestiegen und sind 3000 Kilometer nach Woodstock gefahren?

Law: Nein. Dafür war keine Zeit mehr. Die Organisatoren haben einen American-Airlines-Jet geschickt, der uns abholte.

SPIEGEL: Oh, nicht sehr hippiemäßig.

Law: Es war auch so, dass wir zunächst nicht unbedingt begeistert waren von der Woodstock-Sache. Wir wurden bezahlt, 8000 Dollar, glaube ich, was heute wohl rund 55.000 entspräche, auch etwas, das uns sehr selten passierte. Aber als die aus Woodstock dann den Jet geschickt haben, waren alle begeistert. Als wir am New Yorker JFK-Flughafen landeten, erwartete uns ein Haufen Reporter. Es gab das Gerücht, wir wären die Security, was für alle ein absurder Gedanke war, wenn man unsere Truppe so sah. Aber wir spielten natürlich mit. Ich steckte mir die Flugzeugkopfhörer in die Ohren und sprach in das andere Ende hinein. Als wäre ich ein Personenschützer.

SPIEGEL: Das wurde Ihnen abgenommen?

Law: Ja. Wir sagten, wir seien nicht die "Police Force", sondern die "Please Force". Wavy Gravy, der Gründer der Hog Farm, den ich schon seit Anfang der Sechziger aus den Klubs im Greenwich Village gekannt hatte, gab richtige Interviews als Securitychef. Was sein Sicherheitskonzept sei, wurde er gefragt: "Sahnetorte und Mineralwasserflaschen", war seine Antwort. Das waren Clown-Utensilien, die Reporter schrieben alles mit.

SPIEGEL: Spätestens als Sie beim Festivalgelände in Bethel ankamen, muss die Realität Sie eingeholt haben. In den Wochen vorher war man dort hoffnungslos hinter dem Zeitplan.

Law: So war es. Als wir dort ankamen, wurde mir klar: Oh, scheiße, wir haben ziemlich viel zu tun. Also überlegte ich mir, dass ich alle jeden Morgen wecken müsste. Ich hatte eine tibetische Glocke, damit rannte ich umher und rief alle zusammen. Wir machten dann ein paar kräftige Yogaübungen zusammen und begannen mit der Arbeit. Ich baute zwei Tipis auf, in dem einem schlief ich, das andere war die "Please"-Station.


Tom Law, Mitglied der "Hog Farm" (eine bis heute aktive Hippie-Gemeinschaft) und Schüler von Yogi Bhajan, erklärt den Teilnehmern des epischen Woodstock-Konzerts die Grundlage des Kundalini Yoga: Es besteht kein Grund, sich selbst zu zerstören Substanzen, die von außen aufgenommen werden, genügen, um "nur" die latente Energie zu wecken, um ein vollständiges Leben zu führen, lebendig und in Harmonie mit sich selbst und anderen. - Aus "Woodstock, 3 Tage Frieden & Musik" - Italienische Untertitel: Sadhu Singh - Übersetzung und Bearbeitung: Nimrita Kaur und Sujan Singh

(automatisch übersetzte Unterschrift im YouTube-Video von Yogajap - hochgeladen am 02.12.2014)


SPIEGEL: Yogaübungen? Heute ja normal in jedem Boutiquehotel, aber relativ unüblich für 1969, oder?

Law: Ich hatte ein paar Jahre zuvor einen Sikh kennengelernt, der mir ein paar Atemübungen und simple Yogastellungen beigebracht hatte. Wir fanden schnell heraus, dass vor allem diese Atemübungen ein einfacher Weg waren, ohne Drogen high zu werden. Sie zentrieren deinen Geist und verändern dein Bewusstsein. Das funktioniert immer und bei jedem und vor allem schnell. Ich könnte mit Ihnen innerhalb von drei Minuten ein paar Übungen durchmachen und Sie dadurch in einen anderen Zustand versetzen.

SPIEGEL: Später.

Law: Als das Festival begann, bot es sich jedenfalls an, ein paar Übungen von der Bühne aus vorzumachen, während die Hunderttausenden warteten, dass die Musik endlich losging. Also erzählte ich ihnen ein bisschen was über das Ganzheitskonzept, Energiefelder und wie sie durch Atmen high werden könnten. Ich ließ sie sich gerade hinsetzen, die Arme heben, einatmen und ausatmen. Einfach ein paar Übungen zusammen machen. Das ergab dann ein ziemlich phänomenales Bild. Es sah aus wie in China. In der westlichen Welt sind wir Bilder von Menschenmengen, die sich gemeinsam bewegen, nicht gewohnt. Das löste dann eine ziemliche Welle aus, auch weil es in dem Woodstock-Dokumentarfilm gezeigt wurde. Leute, die mich da gehört hatten, sind danach deswegen nach Indien gefahren und kamen erst vier Jahre später wieder. Und so verbreitete sich Kundaliniyoga in den USA. Während des Festivals aber war es nur einer der Wege, die vielen Menschen in den unterschiedlichen schwierigen Situationen, die auftraten, bei Laune zu halten.

SPIEGEL: Wie war das überhaupt, als nach ein paar Wochen Vorbereitung schließlich das Publikum kam? Waren Sie fertig geworden?

Law: Nein. Als die Leute auftauchten, war sofort klar: Es gibt keine Möglichkeit, die irgendwie in geregelte Bahnen zu lenken. Wir hatten die Zäune und Einlässe noch gar nicht fertig. Aber es waren schon Leute mit Kameras da, die alles filmten. Wavy und ich konnten später nicht mehr klären, wer von uns beiden mit diesem Satz kam, aber er traf den Nagel auf den Kopf. Wir haben zu den Veranstaltern gesagt: "Wollt ihr einen guten oder einen schlechten Film? Wenn ihr einen guten wollt, vergesst die Tickets und macht dies zu einem kostenlosen Konzert."

SPIEGEL: Wahrscheinlich eine der wichtigsten Entscheidungen Ihres Lebens.

Law: Es war letztlich nicht meine Entscheidung. Das mussten die Veranstalter entscheiden. Für sie bedeutete die Entscheidung einen katastrophalen finanziellen Verlust, mit dem sie die nächsten zehn Jahre zu tun hatten.

SPIEGEL: Also plötzlich waren Hunderttausende Menschen da. Was machten Sie?

Law: Sie waren ja nicht plötzlich da. Sie kamen über Tage verteilt, das fing schon Tage vor dem Festival an, ein konstanter Strom. Ich hatte ein Walkie-Talkie, und immer wenn irgendein Mist passierte, bin ich dahin und habe mich drum gekümmert. Die meisten Sachen waren ziemlich simpel. Aber es gab auch Tragödien.

SPIEGEL: Welche?

Law: Gleich am Morgen des zweiten Festivaltags starb dieser Junge in meinen Armen. Er hatte sich unter einen Jauchewagen zum Schlafen gelegt. In dem Jauchewagen wurden die ganzen Exkremente der portablen Toiletten gesammelt. Ein Bauer kam, kuppelte seinen Traktor an den Jauchewagen und fuhr los. Der Junge war 16 oder 17, kam aus New Jersey, glaube ich. Sie riefen mich, ich war in der Nähe, er lag hinter der Bühne auf halber Höhe den Hügel hoch. Er lag da und bebte und krümmte sich. Ich sah sofort, das sah nicht gut aus. Ich hielt seinen Kopf und sagte: "Man, take it easy. Hilfe ist auf dem Weg." Er blutete nicht, aber seine Brust war zerdrückt. Als der Krankenwagen kam, war er schon tot. Komplett dumme, überflüssige Sache. Der Bauer hatte einfach nicht geguckt. Das war eine ziemlich harte Sache.

SPIEGEL: Warum hat man Sie gerufen?

Law: Ich konnte mit Menschen umgehen. Wir waren mit der Hog Farm sehr gut darin, große Menschenmengen zu handeln. Und da wir in der Kommune alles selbst machten, konnten wir die meisten Probleme lösen. Ich wusste außerdem viel über Chiropraktik und chinesische Medizin. Es gibt ein paar chiropraktische Griffe, die funktionieren immer. Einen musste ich während des Festivals bei mir selbst anwenden, nachdem ich mir komplett den Nacken ausgerenkt hatte.

SPIEGEL: Wie ist das passiert?

Law: Da war ein Typ auf LSD und Speed oder so, der dachte, er sei Gott. Es muss am zweiten Tag gewesen sein. Zur Bühne führte ein Bündel aus dicken Stromkabeln, es lief über eine kleine Brücke, die wir gebaut hatten, drei bis vier Meter über der Straße. Der Typ hing zwischen den Kabeln und rief: "I am something!" Er war völlig drüber, komplett verstrahlt. In der Nähe stand ein Transporter, den habe ich unter die Brücke fahren lassen. Ich bin zu ihm hochgeklettert und habe versucht, ihn aus diesen Kabeln rauszukriegen, er war kurz davor, sich selbst unter Strom zu setzen. Ich sagte ihm: "Oh! Du bist der Allmächtige! Du bist Gott. Wir brauchen dich da unten, du musst runterkommen und zu den Menschen sprechen!" Ich hing unter ihm und versuchte ihn da rauszukriegen, wir hingen vielleicht knapp zwei Meter über dem Dach des Transporters. Er guckte mich an: "Nein, ich bin hier oben hingeschickt worden und kann hier nicht weg." Da habe ich seine Hände von den Kabeln abgeschält. Und dann stürzten wir beide rückwärts auf das Dach des Transporters. Ich landete auf dem Rücken, er auf mir drauf. Das Dach hatte eine ziemliche Beule. Wir haben ihn dann in eins der Trip-Zelte geschickt. Ich hatte mir den Nacken ausgerenkt und begab mich ins eins der medizinischen Zelte.

SPIEGEL: Sie sagten, Sie hätten sich den Nacken selbst wieder eingerenkt.

Law: Ich bin zu einem der Ärzte gegangen, mit denen ich da immer wieder zusammengearbeitet habe, und habe gesagt: "Ich nehme jetzt ein Handtuch, binde es fest um meinen Kopf, hinten am Nacken, vorn an der Stirn, lege mich hin, und dann wirst du meinen Kopf an dem Handtuch nach oben reißen." Er sagte, dass er das auf keinen Fall tun werde. Ich sagte ihm, dass ich genau wisse, was ich da tue, und er solle es einfach machen. Er tat’s, und es funktionierte. Ich stand auf und konnte weiterarbeiten.

SPIEGEL: Und was passierte mit dem Mann, der sich für Gott hielt, im Trip-Zelt?

Law: Wir hatten das schon beim Monterey Pop Festival ausprobiert. Ich hatte da ein Tipi aufgebaut, als Trip-Center sozusagen. Jeder, dem es nicht gut ging nach schlechtem oder zu viel LSD, jeder der einen "Bad Trip" durchmachte, konnte dahin kommen und bekam Hilfe. Wir hatten damit viel Erfahrung, denn wir hatten ja schon jahrelang Ken Kesey bei seinen "Acid Tests" unterstützt.

SPIEGEL: Und wie hilft man den Leuten?

Law: Die Idee war, dass man kurz die Aufmerksamkeit des Betreffenden bekam, zu ihm oder ihr vordrang, mit Ruhe und einfachen Fragen sowie der Versicherung, dass alles wieder normal werde. Dabei half natürlich, wenn derjenige merkte, dass man selbst Erfahrung mit LSD oder Ähnlichem hatte. Und wenn man sie kurz hatte, gab man ihnen eine Aufgabe. Ich suchte dann jemanden, dem es noch schlechter ging, und sagte: "Guck mal, das Mädchen da vorn, das warst du noch vor ein paar Stunden, sie braucht Hilfe. Geh zu ihr, und hol sie zurück in die Welt." Und durch die Aufgabe wurden sie verantwortungsbewusst, und es ging ihnen besser. So half jeder jedem. Diese Idee des Zusammenarbeitens hat das ganze Festival durchzogen.

SPIEGEL: Haben Sie in den drei Tagen mal geschlafen?

Law: Ich muss zugeben, dass ich Samstagnacht das Festival kurz verlassen habe. Albert Grossman, Manager von unter anderem Bob Dylan und ein guter alter Freund von mir, bot mir an, mit zu ihm nach Hause zu kommen. Er lebte in Woodstock, also 100 Kilometer entfernt. Sie wissen ja, das Woodstock-Festival fand nicht in Woodstock selbst statt. Ich war ziemlich fertig zu dem Zeitpunkt. Also nahmen wir einen Helikopter vom Festival zu einem kleinen Flugfeld in der Nähe und flogen mit einer Propellermaschine rüber nach Woodstock. Ich nahm ein Bad, schlief ein paar Stunden und war Sonntagmorgen wieder auf dem Festival. Gerade rechtzeitig zum Gewitter.

SPIEGEL: Wie schlimm war das Gewitter?

Law: Es war ein Sturmgewitter. Auch hier haben alle Beteiligten unglaublich gut reagiert, um die Gefahren maximal einzudämmen.

SPIEGEL: War es denn so gefährlich?

Law: Er war gefährlich. Wir hatten eine Menge Strom, der auf die Bühne floss. Da gingen Millionen Volt in das Bühnenequipment und in die Verstärkertürme. Das musste sofort abgedeckt und vor dem Regen geschützt werden. Wir waren relativ gut vorbereitet. Wir hatten viele Plastikplanen, die sofort einsatzbereit waren. Und es gelang, sehr schnell alle Leute von der Bühne zu kriegen, die dort nicht unbedingt arbeiten mussten. Deswegen fand ich Leute wie Country Joe McDonald, die auf die Bühne kamen und die berühmten "No Rain"-Gesänge anfingen, ein bisschen albern. Das war unnötig gefährlich, und außerdem sind die keine Hopi-Indianer.

SPIEGEL: Der Securitychef Wes Pomeroy, ein ehemaliger Sicherheitsexperte der US-Regierung, hat später gesagt, die Frage, ob man das Festival laufen lässt oder angesichts des Gewittersturms abbricht, sei die kritischste Entscheidung in den drei Tagen gewesen.

Law: Ja. Wes hat schließlich entschieden, dass unter großen Vorsichtsmaßnahmen das Festival weiterlaufen kann. Das war auch richtig. Ein Abbruch bei dem Wetter hätte unvorhersehbare Folgen gehabt. Wes, ein großartiger Typ, passte eigentlich nicht zu den Woodstock-Leuten, weil er ein klassischer Mann aus dem Sicherheitsapparat war, der vorher Republikanische Parteitage beschützt hatte. Ich kam mit ihm besonders gut klar, weil mein Vater Detective beim Los Angeles County Sheriff‘s Department in Hollywood war.

SPIEGEL: Kam Ihr Vater damit klar, dass Sie Hippie wurden?

Law: Das hat er nicht mehr erlebt. Er starb, als ich 13 war. Aber als Kind bin ich nur unter Polizisten aufgewachsen. Ich wusste genau, wie sie redeten und tickten. Die Welt, in der ich in den Vierzigerjahren in Hollywood aufwuchs, war wie in einem Roman von Raymond Chandler oder dem Film "L.A. Confidential". Meine Erfahrung und Vertrautheit mit Cops haben mir später oft geholfen, auch in der Kommune, wo immer mal wieder die Polizei anrückte, und natürlich auch in Woodstock.

SPIEGEL: Sie wuchsen dann bei Ihrer Mutter auf?

Law: Unsere Mutter verließ meinen Bruder und mich bald nach dem Tod des Vaters. Sie zog nach Hawaii mit ihrer Mutter

SPIEGEL: Wieso das?

Law: Sie war Schauspielerin, doch mit der Depression in den Dreißigern endeten ihre Engagements. Seitdem war sie ein gebrochener Geist.

SPIEGEL: Wie ging es weiter für Sie und Ihren Bruder?

Law: Wir schlugen uns durch. Mein Bruder war da schon Schauspieler, ein Kinderstar. Und auch ich hatte im Alter von fünf bis zwölf als Kinderschauspieler und Statist gearbeitet. Wir lebten im Haus unseres verstorbenen Vaters gleich hinterm Sunset Boulevard in Hollywood. Dort war auch die Tankstelle, bei der ich dann arbeitete. Ich schlug mich durch und lernte dabei einiges. 1960 reiste ich ein Jahr durch Europa, 1961 landete ich in New York und arbeitete in den Folk-Music-Klubs in Greenwich Village. Dort lernte ich dann Bob Dylan und seinen Manager Albert Grossman kennen, beide wurden gute Freunde. Dylan wohnte später für eine Zeit lang bei mir im Castle.

SPIEGEL: Im Castle?

Law: Das war ein kleines Schlösschen, das mein Bruder und ich und ein weiterer Freund 1965 in den Hollywood Hills gekauft hatten. Wir vermieteten Zimmer an Musiker, Schriftsteller, Schauspieler und Freunde. Dylan und The Band haben sich dort auf ihre Tour vorbereitet und geprobt. Abends sind wir mit dem Cadillac des Regisseurs Otto Preminger in die Klubs von Hollywood gefahren.

SPIEGEL: Was bleibt von all dem aus heutiger Sicht?

Law: Woodstock zeigte in drei Tagen, worum es in den Sechzigern ging. Es hat eine ganze Gemeinschaft von im Grunde sehr konservativen Farmern, Tante-Emma-Ladenbesitzern und Kleinstadtbewohnern überzeugt, dass das, was die Kids da aufzogen, gar nicht so übel war. Viele waren zunächst skeptisch oder hatten Angst, manche offen feindselig. Und dann veränderte sich das. Plötzlich verteilten sie Essen und Trinken und vergaßen den ganzen autoritären Scheiß. Am Ende waren sie wie verwandelt.

SPIEGEL: Mr Law, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.

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sinedi 70er jahre
also - ich finde, yoga lehren und praktizieren und früh und spontan verantwortung übernehmen im leben und in woodstock bzw. im flecken "bethel" dort, hält jung - wenigstens sieht der inzwischen 79-jährige tom law doch noch sehr passabel aus, wenn ich das mal als etwas neidischer 72-jähriger mann so ausdrücken darf.

nun war ich nicht in woodstock, aber ich war vor 50 jahren natürlich angetan von dem spontanen chaosgeschehen dort.

ich freue mich, dass man sich 50 jahre später doch auch noch mit einigem wohlwollen daran erinnert (und ich habe vor einigen wochen ja auch schon mal etwas zu "meinem" immerwährenden "woodstock-schrei für die ewigkeit" hier im blog geschrieben...).

mein bild (click) vom "woodstock-schrei für die ewigkeit": joe cocker in "with a little help from my friends"


und außerdem ist dieser interview-text von spiegel-redakteur philipp oehmke mit tom law auch eine hervorragende ergänzung - wie gerufen - zu meinem post von vorhin hier ...

bei allem, was wir heute nach 50 jahren von diesem hippie-fest längst nicht mehr wahrgaben wollen, bleibt diese weltweite leichtigkeit festzuhalten, die law da in woodstock-bethel bei einem solchen chaos mit unsäglichen begleitumständen angetroffen hat und von denen er immer noch in guter erinnerung berichtet: dieses vertrauen und diese innere gewissheit: "es geht alles gut"...

diese 68er geisteshaltung hat ja menschen verändert ihr leben lang bis heute - einfach so...

doch ertappe ich mich jetzt justement dabei an diesen alten satz aus dem "dritten reich" und aus der ddr zu denken: "ja - früher war nicht alles schlecht" - (und hitler hat ja immerhin die autobahn gebaut - und die ddr hatte viele goldmedaillen gewonnen...)"...

aber ich will ja gar nicht woodstock unbotmäßig verklären, aber meine innerlich gefühlte rückbesinnung unterstreicht den satz von tom law: "am ende waren sie wie verwandelt" - verwandelt vom "68er-/woodstock-spirit", der bis heute noch "weht, wo er will": make love - not war !!!




der schrei für die ewigkeit - woodstock





Frieden, Musik und viel Chaos

Der Mythos rund um die Blumenkinder-Großveranstaltung ist bis heute lebendig

Von Klaus Gosmann

Zwei Festivalbesucher sitzen auf dem Dach ihres bunt bemalten VW-Bullis.

Um zwei Ereignisse aus dem Sommer 1969 ranken sich jede Menge Mythen: die ersten Menschen auf dem Mond und das Woodstock-Festival. Während die Echtheit der »Apollo 11«-TV-Bilder von manchem Verschwörungsfreak angezweifelt wird, dürfte das bei dem Rock-Event schwerer fallen, denn schätzungsweise eine halbe Million Zuschauer standen oder stehen noch als Zeitzeugen zur Verfügung.

Wobei: Diese Zahl kann – je nach Quelle – auch niedriger oder höher ausfallen. Wie sich überhaupt viele Behauptungen, Daten und vermeintliche Fakten rund um das Festival im US-Bundesstaat New York widersprechen, das bis heute als das legendärste und ikonischste seiner Art gilt.

Selbst die Reihenfolge der aufgetretenen Künstler lässt sich nicht 100-prozentig rekonstruieren. Und das liegt nicht nur an den seinerzeit dort konsumierten Drogen, sondern auch daran, dass Erinnerungen sich im Laufe eines halben Jahrhunderts verändern können und manche der Beteiligten dazu neigen, hier und da ihre eigene Rolle positiv zu überhöhen.

Und überhaupt: Waren es wirklich die im Vorfeld auf den Plakaten beworbenen »3 days of peace & music« (drei Tage voller Frieden und Musik)?

Fakt ist, das aus den ursprünglich geplanten drei Veranstaltungstagen, 15. bis 17. August, am Ende vier wurden, denn der heimliche Headliner Jimi Hendrix spielte erst am Montagmorgen gegen 9 Uhr vor vergleichsweise mageren 40.000 ausharrenden Zuschauern (die Schätzungen differieren auch hier), die dafür aber mit einer anarchischen Version der US-Nationalhymne »Star-spangled banner« entschädigt wurden.

Erstaunlich war, dass die Veranstaltung für eine Menschenansammlung dieser Größenordnung erstaunlich friedfertig verlief – und das trotz der chaotischen Verhältnisse, denn die Veranstalter gelangten, ob des viel höher als erwarteten Besucherandrangs an den Rand – oder weit darüber hinaus – ihrer organisatorischen und logistischen Fähigkeiten. Von den Wetterkapriolen, zu denen am Sonntagnachmittag auch ein stattliches Unwetter gehörte, ganz zu schweigen.

Nicht einmal vier Wochen standen den Veranstaltern als Vorbereitungs- und Aufbauzeit direkt auf dem Festivalgelände in der zu Bethel gehörenden Ortschaft White Lake (rund 70 Kilometer Luftlinie südwestlich von der namensgebenden Kleinstadt Woodstock und etwa 130 km nordwestlich von New York City gelegen) zur Verfügung.


Foto: avs - owl am sonntag

Aber die Organisatoren waren froh, schließlich überhaupt noch ein Festivalgelände gefunden zu haben, weil mehrere zuvor avisierte potenzielle Festivalorte sich letztendlich als unsichere Kandidaten erwiesen: Denn ein Hippiefestival auf dem Land lief automatisch Gefahr, von wahlweise der eher konservativen Landbevölkerung, der Politik oder den Stadtverwaltungen auf die juristische Abseitsbank geschickt zu werden – auch wenn die Organisatoren mit Engelszungen auf die Bedenkenträger einredeten. Wobei die hinter der Veranstalterfirma Woodstock Ventures stehenden Protagonisten aus zwei Fraktionen bestand: Den jungen, ehrgeizigen, mit den Hippie-Idealen vertrauten Machern Michael Lang und Artie Kornfield auf der einen Seite und den ebenfalls jungen, aber nicht ganz so »love & peace«-beschwingten Risikokapitalanlegern John Roberts und Joel Rosenman.

Artie Kornfeld hatte sich bereits als stellvertretender Direktor der A&R-Abteilung bei Capitol Records, Musiker, Songwriter und Produzent einen Namen gemacht, wohingegen der ebenfalls aus dem New Yorker Stadtteil Brooklyn stammende Michael Lang zuvor in Miami Konzerte und ein Festival organisiert hatte. Als Mittzwanziger verlegte Michael Lang dann seinen Wohnsitz nach Woodstock: ein kleiner, verträumter Künstlerort in den idyllischen Catskill Mountains im US-Bundesstaat New York, in dem auch prominente Musiker wie Bob Dylan lebten. An die künstlerische Tradition des Ortes sollte das Festival anknüpfen, deshalb sollte neben der Musik auch der Kunst und dem Kunsthandwerk ein Forum bereitet werden: daher der Name »Woodstock Music and Art Fair«.

Zunächst war unter anderem Woodstocks Nachbarort Saugerties als Festival-Location im Gespräch, später wurde die Kleinstadt Wallkill auserkoren, knappe vier Wochen vor Festivalbeginn musste auch dieser Plan verworfen werden.

So kam White Lake ins Spiel, wo Lang & Co. schließlich mit dem Milchfarmer Max Yasgur handelseinig wurden. Dessen Gelände erwies sich als ideal, da es mit seinen sanft ansteigenden Hängen einer Schüssel ähnelte – also besonders vielen Besuchern eine gute Sicht ermöglichte. Zumal sich unten im Tal sogar eine kleine Erhebung befand, ideal geeignet für eine Bühne.

Yasgur dürfte zwar auch seine Vorurteile gegenüber der Horde langhaariger Zottel gehabt haben, war aber bereit, eines Besseren belehrt zu werden – und er stand loyal zu seinen Vertragspartnern.

Als am Freitag, 15. August, das Festival beginnen sollte, fehlte es wegen des Zeitdrucks an vielem: auch an bereits aufgebauten Ticketbuden und einer dem Besucheransturm stand haltenden Zaunabgrenzung. Und der Rückstau der anreisenden Fans auf den angrenzenden Straßen war bereits gewaltig. Notgedrungen erklärten die Organisatoren Woodstock alsbald zum »free concert« – zum unfreiwilligen Vorgänger aller »Umsonst & draußen«-Events.

Streng genommen entstand dadurch auf dem Festival, das durch sein egalitäres Flair in die Geschichte einging, eine Zwei-Klassen-Gesellschaft: Während sich tausende Besucher die Tickets bereits im Vorverkauf gesichert und bezahlt hatten (7 Dollar pro Tag, 18 Dollar für drei Tage), kamen die nicht so Planungswilligen in den Genuss des freien Eintritts.

Nach der Eröffnung am Freitagabend durch Richie Havens, der spontan eine »Freedom«-Hymne improvisierte, folgten dreieinhalb Festivaltage mit vielen denkwürdigen Auftritten: Die vorher nicht allzu bekannte Latinrockgruppe »Santana« brannte ein Percussion- und Gitarrenfeuerwerk ab, bei »Sly & the Family Stone« verschmolzen Funk- und Rockmusik, »Crosby, Stills, Nash & Young« absolvierten ihren zweiten Auftritt überhaupt in dieser Besetzung, »The Who« trumpften mit einer adrenalisierten Hardrock-Show auf, deren britischer Landsmann Joe Cocker verpasste der »Beatles«-Ballade »With a little help from my friends« seine ganz eigene »Urschrei«-Note, und Gitarrenzauberer Jimi Hendrix gab den perfekten Rausschmeißer.

Es blieb der Mythos vom zwar chaotischen, aber überraschend friedlich verlaufenen Festival, der noch umso heller strahlte, als im selben Jahr im Dezember der Auftritt der »Rolling Stones« und anderer Bands beim Altamont-Festival vor geschätzt 300.000 Zuschauern in einer Orgie der Gewalt endete.

Und es blieben zunächst jede Menge Schulden zurück, so dass die Woodstock-Ventures-Teilhaber sich kurz nach dem Festival trennten – Kornfeld und Lang gingen und ließen sich ausbezahlen. Doch als dann Michael ­Wadleighs Dokumentarfilm über das Festival sowie ein Triple- gefolgt von einem Doppel-Album mit Live-Mitschnitten veröffentlicht wurden, stieg auch die kommerzielle Verwertbarkeit des Woodstock-Mythos’. »Peace, love & merchandising« – ein Dreiklang, der bis heute die Kassen klingeln lässt.


Wussten Sie schon...

  • ..., dass selbst das emblematische Friedenstaube-auf-Gitarrenhals-Symbol vom Improvisationsgeist des Festivals geprägt gewesen sein dürfte: Der Grafiker Arnold Skolnick soll einfach eine von ihm zuvor bereits zu Papier gebrachte Katzendrossel kurzerhand zur Taube umfunktioniert haben.
  • ..., dass sich mindestens drei Bücher mit OWL-Bezug am Woodstock-Mythos abarbeiten: »Woodstock – three days of love and peace«, von Julien Bitoun, erschienen im Bielefelder Delius Klasing Verlag; »Woodstock – Wunder oder Waterloo?« (bereits 2009 im Hannibal Verlag erschienen), vom gebürtigen Paderborner Musikjournalisten Jörg Gülden, der 2009 verstarb; »Miller Anderson – Woodstock, 1000 Clubs & Royal Albert Hall« aus der Feder des Güterslohers Uli Twelker (bestellbar unter ­ulitwelker@gmail.com) – eine Biografie über den schottischen Rockmusiker Miller Anderson, der mit der »Keef Hartley Band« beim Woodstock-Festival gespielt hat.
  • ..., dass es zum 50-jährigen Woodstock-Jubiläum in diesem Sommer in Deutschland mehrere Woodstock-Ausstellungen mit Fotografien des offiziellen Woodstock-Fotografen Elliott Landy gibt – zum Beispiel noch bis zum 2. September im Zeitspeicher im niedersächsischen Papenburg (und zeitgleich in Emmen/Niederlande), Karlsruhe (Beginn: 8. August) und Nürnberg (Beginn: 16. August). Weitere Infos zu »Elliott Landy’s Woodstock Vision«-Ausstellung unter https://woodstock-exhibition.com/
  • ..., dass Arte am 16. August den Woodstock-Dokumentarfilm von Michael Wadleigh zeigt, im Ersten bereits am 31. Juli der Dokumentarfilm »Woodstock – Drei Tage, die eine Generation prägten« von Barak Goodman zu sehen ist, und 3sat am 17. August die Dokumentation »50 Jahre Woodstock – eine neue Musiker-Generation« in Erstausstrahlung zeigt.
  • ..., dass Original-Veranstalter Michael Lang zusammen mit weiteren Mitstreitern ein »Woodstock 50«-Festival (16. bis 18. August) angekündigt hat, dessen Planung ähnlich chaotisch verläuft wie damals: Ausgang ungewiss.


OWL am Sonntag Bielefeld, Sonntag, 07.Juli 1969, S.10

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ja - woodstock - das ist auch schon wieder 50 jahre her - und doch ist es ein ereignis, das noch gut erinnert wird. hier in der bürgerlich-verschlafenen provinz traute man seinen augen und ohren nicht, was man da zu sehen und zu hören bekam:
da liefen doch glattweg paare nackt mit den kindern am arm über matschige wiesen - suchten sich ein plätzchen - und liebten sich spontan - also machten liebe... - und danach kifften sie ihr pfeifchen oder drehten sich ihren joint und spielten mit den kindern... - und von der bühne her brüllte kreischte joe cocker begleitet von seinen unverwechselbaren verrenkungen bei den ominösen "trocken-gitarren-griffen" seinen unerhörten unvergesslichen schrei in "with a little help from my friends"...

jan freitag in der "zeit" schrieb dazu 2014: - er sang ein stück der beatles nach, ach was, er riss dieses "with a little help from my friends" förmlich aus seinem herzen und schenkte es den aufgekratzten blumenkindern wie einen liebesbeweis. 
"do you need anybody?
i need somebody to love!"
und das seid ihr! und das bin ich! 
dies ist einer der entfesselten, leidenschaftlichsten, brillantesten live-auftritte im poparchiv, und er brennt sich mitten ins kollektive gedächtnis einer dreiviertelgeneration. als die dann älter wird und mit ihr der staksige zausel mit der verschrobenen optik, vererbt sie es an die nachgeborenen. auch als die längst techno, grunge, rap und britpop hört, weht der schrei sonderbar beharrlich durch den hallraum des kollektiven gedächtnisses wie wagners walkürenritt oder presleys tremolo. er lässt einfach nicht los, niemals, so tief wie er aus dem magen kommt. 1969 auf einer weltgroßen bühne in der nordostamerikanischen provinz. ... -


("der schrei" bei ca. 4.58 - 5.04)


ja - genauso war das - und ist das immer noch: auch nach gelebten 50 jahren höre ich diesen "joe-cocker-woodstock-schrei" - und er geht mir immer noch durch und durch - und ich bekomme auch jetzt schon wieder gänsehaut pur. der menschliche schrei überhaupt in und für die ewigkeit. und auch wenn joe cocker physisch schon ein paar jahre jetzt tot ist, so bleibt dieser schrei: durch alle winde, durch das all, zwischen berg & tal, zwischen allen sternen und kometen - über die ozeane...

das war der schrei einer generation, die sich befreien wollte und
sinedi in den
70 er jahren
musste und die sich auch - das darf man nicht verdrängen - befreit hat - gegen all den muff der 1000 jahre zuvor unter den talaren - das war der schrei gegen die eltern, gegen die großeltern, und der schrei gegen die lehrer - und gegen das establishment.

danke woodstock - danke joe cocker - dank an die zeit vor 50 jahren: der schrei ist noch in unseren ohren und in unserem geist - aber er ist doch schon ziemlich verhallt - für viele nachgeborenen.

neulich berichtete ich einer schulklasse vom ns-euthanasie-leidensprotokoll meiner tante erna kronshage: und eine schülerin fragte mich, wann und warum ich dazu geforscht hätte - und ich erwähnte in meiner antwort als einen der anstoßgebenden auslöser "die 68er"... - aber da stellte sich heraus, dass diese schüler*innen durch die bank (ca. 16-17 jahre alt) nichs mit diesem begriff anzufangen wussten - auch auf die stichworte: "rudi dutschke" oder die "raf" gab es keine reaktionen - und wahrscheinlich haben sie auch noch nie den schrei - oder wenigstens seinen nachhall oder sein echo - von einem gewissen joe cocker gehört ...: tempus fugit - zeit vergeht...