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wie du was sagst - zeigt mir wer du bist

CDU-Chefin gegen YouTuber

Die Selbstentblößung der @AKK

Da hilft auch kein Zurückrudern: Mit ihren beleidigten Gedankenspielen über "Meinungsmache" und deren Kontrolle bestätigt Annegret Kramp-Karrenbauer die Kritik der jungen YouTuber - und offenbart ihr autoritäres Denken.

Ein Kommentar von Stefan Kuzmany | SPIEGEL-online


Man muss natürlich zurückhaltend sein. Annegret Kramp-Karrenbauer ist bekanntlich nicht mit der Fähigkeit zum klaren Ausdruck gesegnet, darauf ist Rücksicht zu nehmen bei jeder Bewertung ihrer Einlassungen. Zwar schlimm für eine Parteivorsitzende und Anwärterin aufs Kanzleramt, aber im Zweifel gilt bei Kramp-Karrenbauer stets die Unsinnsvermutung: Vielleicht hat sie ja alles ganz anders gemeint.

Zu ihrer Entlastung muss man auch zur Kenntnis nehmen: Kramp-Karrenbauer ist sogleich zurückgerudert. Als sich abzeichnete, dass ihre Äußerungen über den Nichtwahlaufruf von 70 YouTubern und YouTuberinnen vielleicht nicht ganz so gut ankommen, setzte sich die CDU-Vorsitzende ans Twitter-Gerät und ließ wissen, es sei "absurd", ihr "zu unterstellen, Meinungsäußerungen regulieren zu wollen".

Tatsächlich hat AKK jedoch nichts anderes getan, als sie bei einer Pressekonferenz nach der CDU-Gremiensitzung zur für sie enttäuschend verlaufenen EU-Wahl ihren Gedanken freien Lauf ließ.

Selbst wenn man es darauf anlegen wollte, man könnte wohl gar nicht so viel falsch machen wie Kramp-Karrenbauer in dieser Situation. Oder sagen wir so: Die CDU hat endlich eine Antwort auf den Zorn der YouTuber gefunden. Es ist ein Videoclip in der Länge von einer Minute und 7 Sekunden: die Selbstentblößung der @AKK.



Auffällig zunächst der beleidigte Tonfall der Wahlverliererin: "Lassen Sie mich an der einen Stelle mal etwas sagen", spricht Kramp-Karrenbauer, als sei sie nicht Vorsitzende der Regierungspartei mit allen denkbaren Möglichkeiten zur Kommunikation, sondern die Stimme einer unterdrückten Minderheit, die endlich auch mal zu Wort kommen möchte. Und von da an geht es rapide bergab.

Als sie von der Anti-CDU/SPD-Wahlempfehlung der YouTuber gehört habe, da habe sie sich gefragt, was eigentlich los wäre in diesem Land, wenn 70 Zeitungsredaktionen zwei Tage vor der Wahl einen ähnlichen Aufruf gestartet hätten. Das wäre "klare Meinungsmache" gewesen, sprach Kramp-Karrenbauer. "Und die Frage stellt sich schon mit Blick auf das Thema Meinungsmache, was sind eigentlich Regeln aus dem analogen Bereich und welche Regeln gelten eigentlich für den digitalen Bereich, ja oder nein." Das sei eine Frage, über die man sich "unterhalten" werde, und zwar "sehr offensiv".

"Ja oder nein", wie bitte? Na gut, im Zweifel ja. Soweit an dieser Stelle bekannt, gibt es da durchaus eine Regel, analog und digital. Sie gilt für Redaktionen, YouTuber und auch für alle anderen. Sie steht im Artikel 5 unseres jüngst gefeierten Grundgesetzes: Die Verfassung garantiert das Recht eines jeden, "seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten".

Selbstverständlich kann das auch bedeuten, dass sich zwei, drei, dreißig oder dreihundert Menschen in freier Entscheidung zusammentun und gemeinsam zum Beispiel feststellen, dass die Regierungspolitik der Koalition etwa beim Klimaschutz vollkommen unzureichend ist und die Regierungsparteien deshalb unwählbar sind. Ob es der CDU-Vorsitzenden nun passt oder nicht.

Wünscht sich AKK ein Parteienmonopol auf Meinungsbildung?

Wenn Kramp-Karrenbauer in ihrer nachgeschobenen Erklärung nun einschränkt, es ginge ihr lediglich um "Regeln, die im Wahlkampf gelten", dann sucht der Rest der Welt immer noch vergeblich nach einer entsprechenden gesetzlichen Einschränkung der Meinungsäußerung in Vorwahlzeiten "für einflussreiche Journalisten und YouTuber".

Eine solche Regelung wäre im Übrigen vollkommen absurd: Wann, wenn nicht vor Wahlen, soll denn eine inhaltlich harte Auseinandersetzung stattfinden? Wünscht sich Kramp-Karrenbauer etwa ein Parteienmonopol auf Meinungsbildung? Oder sollen nur noch Leute ohne Einfluss ihre Meinung vor Wahlen äußern dürfen?

Wie man es auch dreht: Es bleibt erschreckender Unsinn. Es bleibt der verheerende Eindruck, die CDU-Vorsitzende wolle den Bürgern den Mund verbieten. Es bleibt die bittere Erkenntnis, dass die Frau mit der Ambition auf das mächtigste Amt des Landes keine Widerrede vertragen kann.

Dass sie nicht versteht, wie mit dem Internet jeder und jede zum Massenmedium werden kann, wenn er oder sie ein Publikum findet - und dass das vollkommen in Ordnung ist, nämlich urdemokratisch. Es zeigt sich, dass die CDU-Chefin nicht in der Lage ist, auf ihre Niederlage mit neuen Politikansätzen zu reagieren. Stattdessen taucht sie ab in wirre Kontrollfantasien.

Annegret Kramp-Karrenbauer redet häufig unverständlich. Diesmal jedoch kann sie davon ausgehen, dass ihre Worte genau richtig verstanden wurden.

Text: SPIEGEL-online
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ich habe ja erst neulich beim anblick der weinenden frau may gesagt: "ecce homo | seht - da ist ein mensch" ... den gleichen satz könnte ich nun über die wutrede der akk ablassen.

da ist sie voller enthusiasmus aus dem saarland nach berlin gefolgt - gefolgt dem ruf der bundeskanzlerin, um ihre nachfolge anzutreten - tja - und schon die erste wahl unter ihrer ägide geht dermaßen in die hose, dass man - und das ist auch menschlich - wütend ist, maßlos enttäuscht.

doch ich tippe diese zeilen hier als von ihrer wut betroffener, als von frau akk angegriffener, sich im digitalen internet tummelnder blogger, der sich in seiner freien meinungsäußerung bedroht fühlt - und der von jetzt auf gleich sich der meinung des #rezo anschließt oder eben nicht oder doch - vielleicht - muss ich mal sehen ... 

als parteivorsitzende und kanzlerin in spe dürfen sie sich bei aller verständlicher niedergeschlagenheit nicht dazu hinreißen lassen, grundrechte anzugreifen oder auch nur ein wenig nebulös in frage stellen: das 70-jährige geburtstags-grundgesetz garantiert das recht eines jeden menschen (!), "seine meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten" und für diese meinung auch zu werben und andere zu überzeugen. und das dürfen sie, frau akk, als privatperson auf ihrem persönlichen account natürlich auch - aber nur ganz losgelöst von cdu-vorsitz, kanzlerschaft in spe und dem neuen markenkürzel "@akk" - wenn sie in ihren funktionen so etwas ablassen, ist das politisch relevant und bewertbar und höchstbedenklich.

und selbstverständlich dürfen sich ein paar oder mehrere oder viele oder eine masse gemeinsam miteinander verbinden, um parteien, verbände, vereine, netzwerke zu bilden, die gemeinsam eine meinung über die medien, die man dazu gewinnt oder zur verfügung hat, verbreiten.

und die parteien tun ja auch eigentlich nichts anderes den lieben langen tag: sie bilden meinungsverbünde, die dann über medien verbreitet und veröffentlicht werden und die sich damit zur nächsten wahl stellen.

liebe frau @akk: das ist "gemeinschafts"- "staats-bügerkunde" im ersten jahr, so ganz vorn im fachbuch bei den "grundlagen" zu finden - und auch die inzwischen altgewordenen parteien dürfen diese basis - nachgeschult ja vielleicht durch die beratercrews von mckinsey & co. - durchaus im laufe der jahre neu modifizieren und kalibrieren auf die "neuen" medien, die inzwischen hinzugestoßen und schon fast wieder "alt" geworden sind - und aufgrund ihrer beliebtheit und leichten handhabung alte medien verdrängen bzw. andere rollen zuschreiben.

sehr menschlich, frau akk, wäre eine demütigere haltung - auch des einfachen dazulernens - des "lebenlangen lernens" - auch in einer "neuen" medialen hinsicht - vor den wählern und vor diesen ur-demokratischen mechanismen: "wir [alle (!)] sind [tatsächlich nämlich] das volk": jede*r einzelne kann morgen mit 7 gleichgesinnten einen verein, eine neue partei gründen, die dann stimmen und stimmungen einwirbt oder 'ne demo anmeldet - aber diese sieben gleichgesinnten darf er*/sie zunächst einmal mit den verbreitungsmedien, die ihm zur verfügung stehen, suchen, die er dafür findet oder unterhält ...

und überhaupt - @akk wütet ja: "was wäre eigentlich in diesem lande los, wenn eine reihe von, sagen wir, 70 zeitungsredaktionen zwei tage vor der wahl erklärt hätten, wir machen einen gemeinsamen aufruf: wählt bitte nicht cdu und spd. das wäre klare meinungsmache vor der wahl gewesen."

jawoll - da haben sie recht: endlich mal meinungserweiterung durch die freie presse in diesem unserem lande: ja - und ??? - auch da muss ich sie dringend belehren: das wäre das im grundgesetz verbriefte recht der verlage, frau akk. und den medien, als 4. kraft im staatsapparat - zusätzlich zu legislative, judikative, exekutive - sogar stillschweigend zugestanden und abverlangt...

apropos "70 zeitungen", frau akk - vielleicht haben sie das noch gar nicht bemerkt: auch diese von ihnen beispielhaft genannten 70 redaktionen ersterben heutzutage längst schon in effizienz, und werden nur noch im "redaktions- oder rechercheverbund" vielleicht von 1-2 polit-redakteuren mit vielleicht noch 2 volontären für's grobe "bedient": so wird dann verkaufte "meinung" draus...

aber auch so können die meinen, was sie wollen in einem land mit absoluter pressefreiheit - und auch gemeinsame aufrufe verfassen und veröffentlichen - und haben das z.b. im falle des in der türkei inhaftierten journalisten yücel auch schon getan. 

und in den usa geben presseverbünde vor wahlen fast traditionsgemäß empfehlungen ab, wie die kirchen das ja gehandhabt haben früher für ihre cdu, frau akk - und die medien und verlage dürfen sogar, wenn es das kartellamt zulässt, fusionieren was das zeug hält (und tun das ja auch hier und da) - aber sie würden aus konkurrenz- und marktpolitischen gründen und mit blick auf werbeeinnahmen es in richtung parteien wohl kaum und nicht umfänglich in deutschland machen, schon gar nicht als gemeinsames projekt. 

ja - @akk - es bleibt noch viel zu tun - packen sie's an! demokratie ist halt "lebenslanges lernen"*). und nehmen sie nachhilfeunterricht in verfassung & demokratie ehe sie als kanzlerin antreten, denn dann vertreten sie ja auch mich - was sie jetzt als irgendeine parteivorsitzende noch verzapfen, ist eigentlich egal - das muss ihre partei ausbaden -
*) - und das grundgesetz gibt es jetzt schon für nen 10er als schön aufgemachtes magazin - das dürfen sie ruhig unterm arm mittragen.
und in china fällt mal wieder der sack reis um - und dreht euch wieder um - und chuat choan und nix für ungut


das grundgesetz wird dieses jahr 70 ... - herzlichen glückwunsch uns allen ...

Am 23. Mai 1949 - vor genau 70 Jahren - wurde das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland feierlich verkündet und trat mit Ablauf des Tages in Kraft.
der klare satz: "die würde des menschen ist unantastbar" hat die herausgeber des magazins angestachelt 


Mahnerin der Freiheit

Zum 70. Geburtstag des Grundgesetzes hat Ex-Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger eine Liebeserklärung an die Verfassung geschrieben


Angst verengt das Leben. Wer Übergriffe fürchtet, wagt sich nicht zu Veranstaltungen, wer Angst hat vor Überwachung, scheut eine eigene Meinung. Furcht vor dem Fremden erstickt den Kontakt zu Kulturen. Es werden Vorurteile geschürt und eine Stimmung, die zu einer Missachtung von Minderheiten führt. Gezeigt hat das Rainer Werner Fassbinder in „Angst essen Seele auf“.


SLS - Foto: welt.de
In Anlehnung an Fassbinders Film hat Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (deren Namen wir im folgenden auch mit SLS abkürzen) jetzt ein Buch zum 70. Geburtstag des Grundgesetzes vorgelegt: „Angst essen Freiheit auf“. Sieben Monate nur habe sie geschrieben, sagt sie im Gespräch. 

Herausgekommen ist ein kleines Manifest – ein „flammendes Plädoyer für die Freiheitsrechte“, heißt es im Prolog, eine „Liebeserklärung an die Freiheit“. Und ein Bekenntnis zu dem Wert, der so selbstverständlich in Anspruch genommen
und doch so wenig wertgeschätzt werde.

Wo stellen Sie das fest?

SABINE LEUTHEUSSER-SCHNARRENBERGER: Im Grunde schon in jeder Situation, in der erniedrigende Witze über gesellschaftliche oder religiöse Minderheiten gemacht werden. Dabei gilt die festgeschriebene Würde für Christen genauso wie für Juden oder Muslime, sie gilt für alle Menschen. Wir leben auf einem hohen Niveau, was unsere Freiheit angeht. Wir dürfen uns aber nicht darauf ausruhen.

In Paris sind Tausende Menschen gegen Antisemitismus auf die Straße gegangen, nachdem der jüdische Philosoph Alain Finkielkraut von Gelbwesten als „dreckiger Zionist“ beschimpft worden war.

SLS:Sehen Sie, bei uns gehen die Leute gegen Polizeigesetze auf die Straße oder gegen Upload-Filter – lebendige Proteste, die ich für gut und wichtig halte. Und mit denen teilweise bestimmte Interessen, auch von einigen Gruppen verfolgt werden ...

Ihnen aber geht es um mehr?

SLS:Ich möchte dazu ermutigen, nicht nur für die eigenen Anliegen zu demonstrieren, sondern auch für diejenigen Menschen, denen man das Leben der Grundrechte abspricht. Denken Sie an den Übergriff auf den Kippaträger in Berlin. Da wären Demonstrationen wie die in Frankreich ein wichtiges solidarisches Signal der Gesellschaft. Ich hoffe auf eine größere Solidarität, auf Zusammenhalt gegen Hass und Hetze, auf eine große Freiheitsbewegung.

In ihrem Buch greift Leutheusser-Schnarrenberger das staatsbürgerschaftliche Konzept des Verfassungspatriotismus auf, in Abgrenzung zu einem ethnischen Selbstverständnis, einem trumphaften „Wir gegen die“. Sie ruft auf zu einem „neuen Grundrechtsstolz der Bürgerinnen und Bürger“: 

Deutschland brauche „Verfassungspatrioten anstelle von Nationalisten“.


GG - Präambel
Die FDP-Politikerin hat ihre Prinzipien. 1995 war sie als Bundesjustizministerin aus dem Kabinett von Helmut Kohl zurückgetreten, weil sie den Kurswechsel ihrer Partei hin zum Großen Lauschangriff nicht mittragen wollte. Der Rücktritt und ihre Verfassungsklage haben ihr großen Respekt eingebracht.

Leutheusser-Schnarrenberger verzichtet in ihrer rund 200-seitigen Verteidigungsschrift auf den Modebegriff „Heimat“. Um Geborgenheit geht es ihr trotzdem, um Sicherheit – das fängt zu Hause an mit der Integrität der Wohnung und zieht sich bis in die digitale Welt. „Je mehr Daten heute aus- und verwertet werden, desto mehr wird die Privatsphäre des Einzelnen eingeschränkt“, schreibt sie. Mehr Daten gleich mehr Kontrolle. Big Data stehe so im Gegensatz zur informationellen Selbstbestimmung.


Alexa & F.D.P.
Was haben Sie gedacht, als Ihre Partei mit "Alexa" geworben hat?

SLS:Inzwischen wachsen junge Leute ja mit den digitalen Möglichkeiten auf. Einige freuen sich über die Erleichterungen. Ich sage nicht, stellt alles ab. Man sollte sich aber klarmachen, dass es die Geschäftsmodelle von Amazon oder Google vorsehen, die Nutzer zu vermessen, Profildaten zu sammeln und zu verkaufen. Solche Informationen können dann zur Manipulation herangezogen werden.

Inwiefern ist die Verfügbarkeit von Neigungen und Interessen, gepaart mit Algorithmen, eine Gefahr für unsere Gesellschaft?

SLS:Sie schafft die Grundlage für den radikalen Umgang in Netzwerken wie Facebook – eine Kultur der Wut, die seit einiger Zeit um sich greift. Wenn Interessengruppen aus der Politik, extrem rechte oder linke, solche personenbezogenen Daten nutzen, sieht es schlecht aus für unsere Freiheit. Das ist ganz gefährlich. Schauen Sie nach China. Da wird uns die Dimension der totalen Kontrolle vorgeführt.

aus: Neue Westfälische, Samstag/Sonntag 16./17.März 2019, Politik und Meinung, S. 2
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"und nie war es so wertvoll wie heute" - in den letzten monaten habe ich schon öfters geradezu "liebevoll" an unser grundgesetz gedacht - und habe bereits im letzten jahr dazu einen beitrag hier eingestellt, worauf ich heute natürlich wieder bezug nehme ...

ich bin ja nur knapp 2 jahre älter als dieses grundgesetz - es begleitet mich also mehr oder weniger intensiv schon mein leben lang.

Das Grundgesetz 
ist die Nation. 
Es ist schön! 
Jeder sollte es mal lesen.

Rangar Yogeshwar

das ist eine verfassung, die nach dem krieg von den "müttern (!!!) und vätern" parteiübergreifend  - von "links" - bis "rechts" - mit einem echten hehren und demütigen ansinnen nach der nazi-barbarei abgefasst wurde - und wofür man uns weltweit bewundert.

denn - und wenn die afd und einige andere braune gestalten und reichsbürger das auch anders sehen - damit lebt es sich ganz gut - und es gibt uns allen luft zum tiefen durchatmen.

in der präambel des grundgesetzes, also in der fassung von vor 1989, war zu lesen: „das gesamte deutsche volk bleibt aufgefordert, in freier selbstbestimmung die einheit und freiheit deutschlands zu vollenden.“ außerdem stand darin, dass das grundgesetz geschaffen wurde „um dem staatlichen leben für eine übergangszeit eine neue Ordnung zu geben.“ 

aber: um schnell damals an die d-mark zu kommen, ist die ddr damals dem "geltungsbereich" eben dieses nun 70 jahre alten "vorläufigen" grund-gesetzes "beigetreten" - ist also auf eigenen wunsch vom westen vereinnahmt worden - und das bleibt es bei aller derzeitigen unzufriedenheit mitzubedenken.

„Die Würde des Menschen 
ist unantastbar.“ 
Rumms! So klares Deutsch. 
So ein schöner Satz.

Oliver Wurm, Mitherausgeber
des GG-Magazins

im zuge der wiedervereinigung wurde das grundgesetz zur verfassung des gesamten deutschland erklärt. so endet die aktuelle präambel auch mit dem satz: „damit gilt dieses grundgesetz für das gesamte deutsche volk.“ die bemerkung der „übergangszeit“ verschwand ebenfalls.

wir sehen ja heutzutage auch am "brexit", was solche operationen - also die "eheschließungen" oder dann auch die "scheidungen" von staatsgebilden und nationen - eben im einzelnen und im alltag an menschlich-politischen unzulänglichkeiten mitbeinhalten: der mensch denkt - aber gott lenkt ...

es gab mal vor fast 56 jahren diesen spruch: „die beamten können nicht den ganzen tag mit dem grundgesetz unter dem arm herumlaufen.“ - das war anfang september 1963, als der damalige bundesminister des inneren, der csu-politiker hermann höcherl, sich dazu äußerte, dass das bundesamt für verfassungsschutz unter verstoß gegen das telefongeheimnis dieses grundgesetzes telefonabhörmaßnahmen durch alliierte dienstsstellen hatte vornehmen lassen (nsa und amazon/alexa und google ließen also damals schon schön grüßen bzw. warfen ihre schatten voraus...) -

gg - artikel 20 und 20a

und - liebe "friday-for-future"-schüler und alle, die sich daran beteiligen: das grundgesetz sagt auch etwas zum demonstrationsrecht (artikel 8), zum schutz der umwelt (artikel 20 u. 20a), zur schulpflicht (artikel 6 und 7) und natürlich zur demokratie im großen und ganzen und im einzelnen - lasst euch also nicht und nirgendwo für dumm verkaufen ...
heutzutage kann man also getrost und hemdsärmelig dieses neue "gg-magazin" durchaus unterm arm herumschleppen - als magazin - und darin blättern - und sich vor allen dingen auch danach richten: ein wichtiges navi - das wichtigste navi für diesen bundesdeutschen und nicht nur politischen alltag überhaupt ... 

dankeschön also an frau SLS für ihre laudatio zum 70.  - und an die herren volleritsch und wurm - die eine großartige idee zum 70. geburtstag unserer verfassung hatten und das grundgesetz als magazin für 10 uro herausbrachten (s. fotos) - erhältlich im bahnhofsbuchhandel, bei ausgewählten kiosken oder online ...