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Die gute Nachricht: Wir haben 2020 geschafft

Ein - trotz allem - gutes neues Jahr


 Karikatur. Klaus Stuttman - NW

multilaterale diplomatie made by donald j.


mit dieser karikatur von klaus stuttmann heute in der "neuen westfälischen" wird der simple trick des donald j. trump offensichtlich, jeweils die schlagzeilen zu füllen, seinen twitter-account zu betwittern, und einen auf "den starken" zu machen, auf den, der endlich aufräumt mit all dem diplomatischen gesäusel im globalen miteinander.

  • "und wenn du nicht mehr weiterweißt, dann kündige einen bi- oder multilateralen vertrag, egal wie der gerade heißt..." 

- das ist seine "masche" - seine art "politik" für eine großmacht zu machen.

und dann muss ja seine unter ihm agierende "diplomatie" tätig werden, sein außenminister, sein auswärtiges amt - und die stellen dann einfach neue erpresserische forderungen und man einigt sich irgendwie in der mitte (damit hat er persönlich nichts mehr zu tun...) - wie das dann ja immer wieder geschieht, immer mit einem klitzekleinen vorteil für "america first" - oder für "gut-dass-wir -mal-drüber-gesprochen-haben"...

und sein haus-tv-sender "fox news" berichtet exklusiv - und die "new york times" und die "washington post" müssen dann ja etwas über und zu ihm oder zur stellung der usa in der welt bringen, was er dann als böseste "fake news" strikt von sich weist - un gutt is...

und all die evangelikalen stammwähler blicken da sowieso nicht durch - und das wollen die auch gar nicht - die sind froh über ihren starken weltlichen "führer", der ihnen das beten im bethaus nach corona wieder ermöglicht hat:         

  • "hände falten, köpfchen senken: immer an den donald denken..."
mal sehen, was er heute für einen vertrag aufkündet, um im gespräch zu bleiben ... si


nachts sind alle katzen grau

das ist auch nicht mehr das, was es früher mal war: sinedi.grafic nach spiegel-foto dpa

DER SPIEGEL SPIEGEL ONLINE

DIE LAGE
Morning Briefing

Die Lage am Freitag

Liebe Leserin, lieber Leser, guten Morgen,
heute beschäftigen wir uns mit den (fehlenden) Klimabeschlüssen des Koalitionsausschusses

Es war eine dieser Nächte, die ewig dauern, in denen die Gesichter immer grauer und eingefallener werden, der Kaffeekonsum steigt und steigt. Um 17.30 Uhr trafen sich gestern Spitzenpolitiker von Union und SPD im Kanzleramt, um über ein Klimaschutzprogramm zu beraten. Um 5 Uhr morgens, bei Redaktionsschluss dieser Lage, saßen sie immer noch da und redeten miteinander, mal in getrennten Runden von Union und SPD, mal gemeinsam. Es geht um sehr viel, und solche Gespräche dürfen gar nicht schnell zu Ende gehen, weil sonst die Anhänger der jeweiligen Seite denken könnten, ihre Leute hätten nicht hart genug verhandelt.

Viel Zeit zum Ausruhen bleibt einigen Teilnehmern der Runde nicht. Denn heute soll auch das sogenannte Klimakabinett tagen, um die Eckpunkte des Programms abzusegnen. Anschließend wird es nach bisheriger Planung eine Pressekonferenz geben.

Auch sonst wird dies ein großer Klimatag. Heute beginnt die globale Streikwoche, zu der die Bewegung "Fridays for Future" aufgerufen hat. In Monaco startet die Konferenz des Weltklimarats zum Thema "Einfluss des Klimawandels auf Ozeane und Eismassen der Erde". Warum sich diese Ereignisse so häufen? In der nächsten Woche wird die Uno-Vollversammlung in New York über das Klimathema beraten.

aus: SPIEGEL ONLINE

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nun - in meinem morgendlichen morning-briefing, aber nach umweltverträglicher und gesund durchschlafener nacht - muss ich lesen, dass diese so eminent wichtige koalitionsrunde zu den klimabeschlüssen gestern ab 17.30 uhr (!) anfing zu "tagen"...

ich meine, die bezeichnungen "tagung", "tagen" kommen ja von "tag" - will also sagen, dass man "tags"über am besten tagt. alles andere ist einfach ungesund und widerspricht der menschlichen natur mit ihren naturgesetzen.

also gerade eine "tagungs"runde über das öko-klima sollte schon von seinem setting her, in gesundem, möglichst ausgeruhtem und entspanntem klima stattfinden. das ist doch eine binsenwahrheit: - so - in solcher übernächtigter und überreizter und überspannter atmosphäre - kann da ja nichts bei rauskommen...

eine dafür anberaumte nachtsitzung ab 17.30 uhr ist deshalb ein unding an sich - es sei denn, man will die bereits kaputte umwelt mit der ansetzung des sitzungstermins einfach vom sitzungs-klima her möglichst lebensecht nachempfinden: so kaputt wie wir hier ist unsere umwelt schon lange...

ich lese ja oft von diesen nachtsitzungen in der politik, ob in brüssel oder in berlin oder auch bei gipfeltreffen von g7, g8, g20 - und ich weiß nicht, warum man sich trotz zitteranfällen und grauen gesichtern und anderen wehwehchen und viel zu viel kaffee solchen torturen immer wieder erneut offenen auges aussetzt.

was will man den wählern, dem volk, den bürgern damit beweisen: etwa fleiß? - wir sind tag und nacht für euch da - und "ringen" um die politische "wahrheit"?

ein solch ungesundes verhalten kann dem verhandlungsgegenstand einfach nicht dienlich sein. der gesundheitsminister spahn müsste in seinem haus studien über die risiken von nachtarbeiten zuhauf vorfinden - und wir lesen ja jeden tag über schwerste und tödliche unfälle auf den autobahnen von übermüdeten fahrern usw.

also warum tun sich und uns die politiker in "verantwortungsvollen" ämtern das an - in der nacht vor den nächsten "friday-for-future" schulstreiks.

mit einem solchen nachteulen-verhalten wertet man meines erachtens die grundsätze für eine gesunde, biologisch saubere lebensführung einfach ab und führt sie ad absurdum.

warum können poltische sitzungen nicht morgens um 09.00 oder 10.00 uhr beginnen und maximal um 18.00 uhr beendet sein - um sich dann bei fehlenden beschlüssen auf den nächsten tag (!) zu verabreden - und erst einmal eine nacht drüber zu schlafen: das wäre entspannter - und ein gutes vorbild für die "friday-for-future-kids & teens" - es wäre wesentlich gesünder und umweltgerechter und energieeffizienter ...

nee - übernächtigte koalitionsausschuss-politiker haben immer noch - entgegen aller anderslauternder beteuerungen - nicht verstanden !- ganz in echt nicht !!


klima-paket - karikatur klaus stuttman, tagesspiegel (im negativ)




the white house is infested

Klaus Stuttmann - taz

Wie Victor Blackwell
Präsident Donald 
Trump die Stirn bot

Dass ein Moderator einer Nachrichtensendung vor laufender Kamera weint, kommt für gewöhnlich nicht vor. Nicht nur deshalb sorgte der Tränenausbruch von CNN-Moderator Victor Blackwell für Aufsehen. Auslöser war ein aktueller Tweet von USPräsident Donald Trump. Er hat schon seit Tagen den afroamerikanischen Abgeordneten Elijah Cummings in der Schusslinie. Der Demokrat ist als Vorsitzender des Reform- und Aufsichtsausschusses ein einflussreicher Kongressmann. In der Funktion leitete er schon etliche Untersuchungen zu den Regierungsgeschäften Trumps. Er hatte seine Empörung über die Zustände in den überfüllten Migrantenlagern öffentlich geäußert. Trump verbat sich das: Cummings’ eigener Wahlbezirk im Großraum Baltimore sei dagegen ein „widerliches, von Ratten und Nagetieren befallenes Drecksloch“.

Hier kommt Victor Blackwell ins Spiel. Er kommentierte die verbale Attacke im Rahmen der Sendung „Newsroom“ am Samstagabend: Cummings sei nicht der Erste, den Trump mit dem Wort „infested“, auf Deutsch: „befallen“, angriff. „Donald Trump hat Tausende Menschen beleidigt. Viele verschiedene Menschen.

Aber wenn er über ‚Befall‘ twittert, dann geht es um braune und schwarze Menschen.“ Als Blackwell auf Baltimore zu sprechen kommt, bricht seine Stimme. Mit Tränen in den Augen spricht der Moderator Trump erstmals direkt an: „Wissen Sie, wer dort lebte, Herr Präsident? Ich.“ Trotz der Herausforderungen in der Stadt seien die Menschen aus Baltimore hart arbeitende Amerikaner und sollten als solche respektiert werden, appelliert Blackwell. Der knapp dreiminütige Clip des Journalisten geht im Netz viral und lässt die Rassismusvorwürfe gegen Trump wieder lauter werden.

Blackwell war der erste schwarze Sprecher des abc-Senders WPBF. Für seine Reportagen und Recherchen erhielt er mehrere Preise. Jetzt zeigte sich der sonst toughe 38-jährige CNNModerator von einer anderen, verletzbaren Seite. Auch ein Zeichen von Stärke!

Charlotte Köhler
 - taz, vom 30.07.2019, S. 02 - das porträt


ohne worte

respekt für den rücktritt ???

klaus stuttmann im tagesspiegel

respekt


man hört dieser tage ja immer wieder inflationär: "ihr rücktritt verdient unseren/meinen respekt" - "möchte ich zu dem rücktritt meinen respekt bekunden" ... - ähhh ??? - ich fand und finde diese floskel schon immer albern bis peinlich...

nach meinem sprachgebrauch wenigstens kann ein rücktritt vielleicht mein "verständnis" herausfordern: verstehe ich diesen rücktritt - kann ich den nachvollziehen - oder ist er völlig unvorhergesehen und damit unverständlich.

und wer mit dem rücken bereits an der wand lehnt - kann gar nicht "zurücktreten": da gibt es für den schritt zurück keinen genügenden raum - vielleicht weil eine beißwütige horde jemanden dorthin an die wand gedrängt hat - und dort stellt und festhält - und so quasi "an die wand nagelt" - ohne jeden ausweg.

ja - ein rücktritt kann auch mutig sein
respekt hat ja etwas mit bewunderung zu tun - oder mit dem aus der mode gekommenen begriff der "ehrerbietung" - oder "höflichkeit": aber trifft das zu, wenn eine kurzfristige parteivorsitzende mittels dolchstoß-(legende) (s. karikatur oben) nach einer verlorengegangenen wahl und ein paar berechtigten und vielen vielen unberechtigten vorwürfen an die eigene person nun darob sagt: "ich trete hiermit zurück!" - muss ich diese person dafür bewundern und "respektieren"?

okay - gerade im süddeutschen raum, wird eine als positiv gewertete tat oder problemlösung oft mit "respekt" quittiert - aber dabei wird diese besondere lösung zum guten "respektiert", die ausführung - die lösungsidee vielleicht.

ich finde - ich kann bei einem rücktritt vielleicht versuchen, ihn zu verstehen.

ich bin in meinem bisherigen leben auch schon 2-3 mal von irgendwelchen pöstchen oder posten zurückgetreten (worden). ich habe das meist aus rein egoistischen gründen getan: ich wollte überleben, der unangenehme flaue bauchdruck, der sich bei mir unwillkürlich kurz vorher einstellt, wenn ich mich in einer aufgabe nicht (mehr) wohlfühle, sollte verschwinden (geschah auch meist nach spätestens 3 - 5 tagen). ich wollte wieder allein meinen eigenen spinnertereien nachhängen - und nicht dauernd "auf das amt" irgendwelche rücksichten nehmen.

aus diesen überlegungen heraus, könnte ich auch jemanden ob seines rücktritts beglückwünschen - und eine karte schicken - vielleicht mit dem slogan: "geschafft": "ich weiß, es war schwierig - aber ich freue mich mit ihnen - herzlichen glückwunsch dazu"... - "nur weiter so"... - "toll gemacht" - "und sie bewegt sich doch"... 

also so etwas wie "solidarität" bekunden - auf augenhöhe.

"respekt" dagegen ist gefühlt nicht face to face - sondern hat immer etwas von "aufblicken" - "hochblicken", von vertikale statt horizontale.

"respekt" ??? - gerade dieser inflationäre gebrauch des begriffs heute ist irgendwie verräterisch - eben als "floskel" - als ein lautes "schulterzucken" bzw. "schulterklopfen": entweder also: ich kann dich verstehen" - oder eben "ist mir unbegreiflich" und "müssen wir mal drüber reden - wenn du lust hast und sich die wogen geglättet haben"...

und wenn ich dann vielleicht eine erklärung bekomme, dass mit dem eigenen rücktritt eine menge schaden von anderen oder dritten abgewendet wurde - dann fordert das im nachhinein vielleicht dann von mir "meinen vollsten respekt" ab ... - und ich verbleibe - hochachtungsvoll





alle gleich

klaus stuttmann karikatur: taz v. 22.01.2019 - s. 12