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selbstwahrnehmung (auch mit anderem rahmen lieferbar)

sinedi . art: selbstwahrnehmung (auch mit anderem rahmen lieferbar)
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trumps fata morgana: greenland

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so ähnlich könnte das aussehen, wenn das virtuelle "greenland"-werk tatsächlich in einem saal ausgestellt würde ...

weißbuntes magnoliengeblüt




aufgehängtes "weißbuntes magnoloiengeblüt"


der moment, als das votivbild anfing sich aufzulösen

sinedi|art: der moment, als das votivbild anfing sich aufzulösen

Vo·tiv·bild / Votívbild/
Substantiv, Neutrum [das]
einem Heiligen aufgrund eines Gelübdes geweihtes Bild (das oft den Anlass seiner Entstehung darstellt)

Votivgaben oder Votive (von mittellateinisch vovere, ‚geloben‘) sind Gegenstände, die aufgrund eines Gelübdes bzw. Verlöbnisses[1] als symbolische Opfer einer überirdischen Macht öffentlich dargebracht werden. Dies geschieht insbesondere für die erfolgte oder gewünschte Rettung aus einer Notlage und häufig an einer kultischen Stätte.

In der katholischen Kirche waren besonders im Barock Votivbilder (Votivtafeln) verbreitet, die die wundersame Errettung aus einer Notsituation darstellten und mit dem schriftlichen Hinweis ex voto (lat. ‚wegen eines Gelübdes‘, von votum, ‚Gelübde‘) versehen waren.

Das zu einer Votivgabe führende Gelübde bezeichnet man als Votation, die das Gelübde ablegende Person als Votanten. Als Votivschatz bezeichnet man sowohl die Gesamtheit der an einem kultischen Ort gesammelten Votivgaben als auch einen archäologischen Fund, der hauptsächlich aus Votivgaben besteht.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Votivgabe


tja - was ist das denn? wenn die strahlkraft allmählich aus dem votivmotiv tropft - die source - als soße - sich verflüchtigt. 

wenn man also in der gnadenkapelle steht - im rücken das gnadenbild des oder der heiligen selbst spürt - und du hörst plötzlich ein knacken - ähnlich dem knacken eines "knackfrosches" - und du blickst dorthin, von wo dieses knackige geräusch kommt: und dann siehst du die bescherung: es ergießt sich etwas, aus dem votivbild heraus: und der anlass des gelübdes entleert sich, verliert an kraft - entäußert sich - ja - übergibt sich geradezu würgend ...

und was übrig bleibt - das ist wie ein zauberstab ohne kraft und saft, ohne jegliche elektromagnetische oder spirituelle wirkung - ohne heiligem feuer - ohne magie - völlig entgeistert - aller zauber beraubt - dahin - zurück bleibt der frame des bildes, das sich nun aus-ge-framingt hat - es hat sich erledigt ...

das ist auch das erschröcknis selbst: diese end-gültigkeit - dieses fallen aller schuppen von den augen: wo ich eben noch eine ganz zarte aureole aus feinsten zerstäubten wölkchen von verdampften lichtmolekülen aller farbnuancen vermuten durfte - bleckt mir nun der angegraut ramponierte und unter abnutzungsreibungen fast glänzende binderfarbenanstrich auf der schnöden nach heutigen maßstäben schlecht verputzten kirchenwand aus dem 9. jahrhundert dahinter entgegen - allem mystischen jäh beraubt.

wenn sich ein schwur - ein gelübde - verflüchtigt - ist das ja wie ein aktiv ausgeführter meineid zusehenden auges, wie die drei finger, die bei einem solchen lügenschwur hinterm rücken nach unten zeigen...

vielleicht hat aber auch das gelübde einfach seinen "zweck" erfüllt: das ab'be bein ist wieder angewachsen - der 50-€uro-schein wiedergefunden - und die oma lebt doch noch - auf die man einfach gesetzt hatte: der votivanlass hat sich einfach vom acker gemacht - hat sich just erledigt ...

und ich hielt stand - standhaft habe dieses geschaute phänomen verschwiegen: dem küster, der just den lachsfarbenen tulpen auf dem altar neues wasser gab - und auch der zugehfrau, die mit einem baumwolllappen die gesangbücher entstaubte ...

wenn ihr so etwas mitbekommen wollt - müsst ihr die augen und ohren schon mal offenhalten: bindungen - liebe - ein hingezogensein - tiefe verehrung - auch das alles hat mal ein ende: schnipp-schnapp ...

auch votivgaben können irgendwann entsorgt werden - zumindest sollte aber zuvor der stiftername unkenntlich gemacht werden: durch umdrehen der votivgabe - durch löschen des ewigen begleitenden lichts - durch kratzen mit der eisenbürste auf dem weichen 989-er silber ...

vergelt's gott - und sei getrost: gott wohnt nicht (mehr) in mauern ...


übrigens: alle briten können dieses phänomen beim sogenannten "brexit" nun im weltlichen politicum verfolgen: wenn sich nur scheinbar etwas erledigt hat - und man statt identität zu gewinnen, spürt, dass identität verlorengeht, sich abzieht ... - aber ich schwafele schon wieder ganz unbritisch ...

einer kam durch


gut - es können einem 
auch mal die pferde durchgehen - 
aber hier in meinem spruch 
ist die tatsache gemeint, 
dass jeder trampelpfad irgendwohin 
immer auch ein weg "durch" etwas ist, 
was man absolvieren muss 
und abklappert 
und hinter sich lässt - 
um anzukommen: 
"sie haben ihr ziel erreicht", 
wie dann die dame 
auf dem navi heutzutage vermeldet - 
oder eben die innere stimme 
meines inneren navis - 
einfach auch dieses gefühl, 
"angekommen" zu sein ... 

nach einer strecke 
von a nach b 
erreiche ich das ziel - 
und diese strecke 
kann es ja in sich haben: 
matschweg, glatteis, 
auf dem ich ausrutschen kann - 
die dinge "laufen" nicht so, 
wie es sein müsste - 
etwas, was aufhält, 
den weg sperrt, 
was sich in den weg stellt - 
was ich mit obacht 
umgehen oder umfahren muss - 
ab und zu habe ich ja 
vielleicht begleitung, 
gefährten an meiner seite, 
mit denen man sich 
abstimmen muss, 
den richtigen pfad zu finden

sinedi

absichtslose absicht - es kommt auf die "situationistische situation" an

dieses "bild" müsste schon geschreddert werden - sonst hängt sich das am ende noch jemand hin - oder verkauft es auf dem trödelmarkt - S!|art


wie ein braunes sahnehäubchen
knurrt der schaum im darm
und sucht sich den günstigsten weg
ins pralle leben

ein doppelter espresso 
mit einer süßstoff-tablette
lichtspiegelt sich im holzkruzifix
vom fenstersims her

alte suizidale vogelscheuchen
hängen aufgeknüpft am kreuzgestell
wo der steife lodenumhang sich wellt 
beim hangeln in der frischen brise 

in dieser situation liegt jetzt  
die vermeintliche stille 
wo der pfeifton oszilliert im tinnitus
zum dunstigen rausch im ohr 

du kannst das jetzt so einpacken
wickelst es bitte in papier ein
machst ein altes grünes gummiband drum
und legst es zu den anderen teilen

du weißt schon



sinedi
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die "situationistische internationale" (SI [!vgl. das "sinedi"-logo]) 1957-1972: ich hatte mal früher davon gelesen - aber ansonsten blieben mir jetzt nur die skizzenhaften aussagen dazu - z.b. bei "wikipedia" u.a.

also - "situationistisch": da las ich etwas von der "poesie ohne gedichte" - oder von dem jungen rimbaud:  "es geht darum, durch ein entgrenzen aller sinne im unbekannten anzukommen..."

mit kunst die kunst überwinden, die keine kunst mehr ist - nach auschwitz kann man keine kunst mehr machen ...

"situationen", in denen sich menschen unmittelbar frei und gleichberechtigt begegnen, austauschen, sich selbst verwalten, kreativ sind, sich ihren leidenschaften hingeben und keinerlei unnötigen zwängen mehr unterliegen...

gut - dachte ich - es kommt auf den "situationistischen moment" an - darauf, wenn sich ein augenblick vielleicht zu 21 spontanen zeilen eingespeichelt hat - ohne jede metapher oder bedeutung = einfach so...

auch wenn es eigentlich eine "poesie ohne gedicht" ist, führte mich der versucher dahin, einen "situationistischen" und vielleicht lyrischen text zu kreieren im augenblick: im hier & jetzt ...

also das, was die gestaltarbeit mit dem ewig mitwandernden winzigen "zeitpunkt der gegenwart" beschreibt: was eben war - ist jetzt nicht mehr - und ich weiß nicht - was gleich sein wird - was man dann vielleicht von dritten hineininterpretiert ...

der zeitpunkt der gegenwart umfasst die augenblickliche "situation" - oder so ähnlich: ohne blick zurück im zorn - ohne luftschlösser und ohne die offenbarung des johannes oder die kristallkugel von madame zolta ... - einfach so - wie ein rülpser aus wortfindungen - ohne jede planung und ab-sicht oder be-ab-sichtigung - spontan - und vor allen dingen: unverkäuflich - wertlos ...
panikattacke - S!|art


(update eines posts aus februar 2018)