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BLOG 015: The Joy of Painting With Bob Ross and Banksy


ach ja - der banksy: das "unbekannte" phantom, mit instagram- und twitter-channel - und vielen helfern & helfershelfern - ist immer noch für eine neue überraschung gut.
mal sehen, was jetzt noch kommt, wenn er ja anscheinend himself aus seinem selbsteingekerkerten gefängnis per bettlaken und schreibmaschine abgehauen ist: vielleicht zeigt er uns bald seinen ausweis oder eine andere indentitätskarte: seinen corona-impfpass vielleicht ... - und dann wird er von einer online-auktion zur nächsten eilen & weitergereicht & sackt endlich öffentlich die millionen ein, die er sich redlich ermarktet hat: christies & sotheby's & co: banksy ist abgehauen - aufgepasst ...

Banksy: Ein Rohrbruch im System

„Es ist nicht ihr Problem. Es ist meins“

Der Street-Art-Künstler Banksy findet, nicht nur Schwarze sollten nach dem Tod von George Floyd für Veränderungen kämpfen. Ihm zufolge müssen vor allem Weiße ihr „fehlerhaftes System“ reparieren.


Ein gerahmtes Bild mit einer schwarzen Silhouette steht an eine Wand gelehnt. Daneben Blumen und eine Kerze, deren Flamme gerade eine über ihr aufgehängte US-amerikanische Flagge in Brand steckt. Das ist das neueste Bild, das der Street-Art-Künstler Banksy auf seinem Instagram-Account veröffentlicht hat.

Seine Botschaft macht er in einem Text dazu deutlich: Es sei Zeit, dass ein "fehlerhaftes System" repariert werde. Wenn es nach Banksy geht, dann ist auch klar, wer sich für die Veränderung einsetzen muss: Die Weißen.

"Zuerst dachte ich, ich sollte bei diesem Thema einfach den Mund halten und Schwarzen zuhören", schrieb er. "Aber warum sollte ich das tun? Es ist nicht ihr Problem. Es ist meins." People of Color würden von "diesem weißen System" im Stich gelassen.

Dann führt Banksy in Form einer Analogie die Situation aus:

  • Das System sei wie ein gebrochenes Rohr, das die Wohnung der Menschen flute, die eine Etage tiefer wohnten. Das System "macht ihnen das Leben zur Qual, aber es ist nicht ihre Aufgabe, es zu reparieren." Sie könnten das auch nicht, denn niemand lasse sie in die Wohnung im Stockwerk über ihnen.

"Das ist ein weißes Problem", schreibt er. "Und wenn die Weißen es nicht beheben, wird jemand nach oben kommen und die Tür eintreten müssen."

Banksy ist weltweit für seine Graffitis berühmt, mit denen er auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam macht. Zuletzt veröffentlichte der Künstler auf Instagram ein Bild mit Bezug zur Corona-Pandemie. Das Bild, das an einer Wand der Universitätsklinik von Southampton enthüllt wurde, zeigt einen kleinen Jungen, der eine als Krankenschwester verkleidete Puppe mit Superhelden-Umhang durch die Luft schweben lässt.

Text: SPIEGEL-online



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ach ja - ich lästere ja gerne über die publicity-künste und pr-gags dieses undurchschaubaren "banksy" - aber hier, zu diesem thema - diesen themen, verbietet ja eine gewisse "pietät" jegliche schräge bemerkung.

schon banksy's "corona-bild" und jetzt seine schaffe zum tragischen tod von george floyd zeugen ja zunächst mal von echter betroffenheit und echtem angerührtsein.

und beides sind ja jeweils eher "ikonen", zeugen einer gewissen verzweifelten erschütterung, als nun etwa raffinierte gags, um verkaufsauflagen mit den abzügen zu erzielen, wie das sonstwie ja auch bei banksy schon mal zelebriert wird.

ich bin ja auch in erster linie betroffen und "sprachlos", über das, was da in den letzten wochen über die welt gekommen ist - und über diejenigen bzw. denjenigen, die/der da immer weiter zündelt - nur um zu beweisen, wie ein verschrobenes narzissten-hirn an der "richtigen stelle" platziert die ganze welt in den kl[tr]ump hauen kann.

und wenn man "sprachlos" ist, findet ja am ehesten ein bild zu "mehr als 1000 worte"...

okay, trump war nicht die direkte anstiftung dazu, dem george floyd 8 min. 46 sek. das knie ins genick zu stemmen - aber das klima dafür, hat er schon mit seiner amtszeit angezettelt und unterstützt - auf alle fälle mit keiner silbe einzudämmen versucht - von dem trump'schen eiertanz um das coronavirus mal jetzt ganz zu schweigen: da stünde ja nach meinem empfinden noch eine strafverfolgung für 100.000-fache beihilfe zur fahrlässigen körperverletzung mit todesfolge in "weiße haus"...

aber in diese obere etage kommen wir nicht, um da mal den wasserrohrbruch ein für allemal zu stopfen...

Banksy's "Narbe von Bethlehem"


Neues Banksy-Kunstwerk  

Krippe in Bethlehem ausgestellt

Der britische Streetart-Künstler Banksy hat eine Krippen-Installation in einem Hotel in Bethlehem aufgestellt. Es zeigt auch den israelischen Schutzwall.

Maria und Josef, Ochs und Esel und das Jesuskind in der Krippe vor einer Betonwand mit einem sternförmigen Detonationsloch: Im Westjordanland ist wenige Tage vor Weihnachten ein neues Kunstwerk des berühmten britischen Street-Art-Künstlers Banksy präsentiert worden.


Die Installation mit dem Namen "Die Narbe von Bethlehem" ist seit Samstag in Banksys "Walled-Off Hotel" in Bethlehem nahe des israelischen Sperrwalls zu sehen.

"Es ist eine großartige Möglichkeit, die Geschichte von Bethlehem, die Weihnachtsgeschichte, auf eine andere Art und Weise zu erzählen", sagte Hotelmanager Wissam Salsaa der Nachrichtenagentur AFP. Das Kunstwerk solle die Menschen dazu bringen, mehr über das Leben der Palästinenser in Bethlehem nachzudenken. Banksy versuche "eine Stimme für diejenigen zu sein, die nicht sprechen können" und schaffe "ein neue Art des Widerstands durch Kunst".

Das "Walled-Off Hotel", das Banksy 2017 eröffnete, liegt in unmittelbarer Nähe des israelischen Sperrwalls und warb in der Vergangenheit mit der "schlechtesten Aussicht der Welt", weil der Blick von den Zimmern direkt auf die Betonmauer, den sogenannten israelischen Sperrwall, geht, der die Stadt Bethlehem von Israel trennt.

Schon mehrfach sprühte Banksy in den Palästinensergebieten

Salsaa bezeichnete die Mauer als eine "Narbe", die bei allen Scham hervorrufen solle, die ihren Bau unterstützt hatten. Auf der Krippen-Kunstinstallation sind zudem die Inschriften "Liebe" und "Frieden" in Graffitiform auf Englisch und Französisch zu sehen.

In der kommenden Woche finden in der Bethlehemer Geburtskirche, die nach christlicher Vorstellung am Ort der Geburt von Jesus Christus steht, die traditionellen Weihnachtsfeierlichkeiten statt.

Birmingham: Weihnachts-Graffiti ...
Israel hatte 2002 auf dem Höhepunkt des zweiten Palästinenseraufstands mit dem Bau der Sperranlagen begonnen. Die Zäune und Mauern verlaufen allerdings weitestgehend nicht auf der international anerkannten Grenze Israels von 1949, sondern auf dem Gebiet des 1967 besetzten palästinensischen Westjordanlands. Deshalb wurden die Barrieren 2004 vom Internationalen Gerichtshof und danach auch von der UNO als völkerrechtswidrig eingestuft.

... "verunstaltet" von einem unstbanausen mit "red-roseds"
Banksy, der erst kürzlich in Birmingham ein weihnachtliches Graffiti anbrachte, hat Wände in aller Welt mit seinen berühmten Schablonen-Graffiti verziert. Der mysteriöse britische Künstler gilt als einer der größten Meister der Street Art, seine oftmals politischen Graffiti können hunderttausende Euro wert werden. Die genaue Identität des Künstlers ist unklar. In den Palästinensergebieten hat Banksy bereits mehrfach seine Spuren hinterlassen.

Tagesspiegel 


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ach ja - der banksy - er legt seine aktionen so an, dass ich - manchmal auch widerwillig - immer davon hier berichte: da hat er ja - fast wie auf "zuruf" - genau die situation "installiert", die ich in meinem "weihnachts"post zum unicef-foto (unten) skizziert habe: "...in einem armseligen viehstall zur nacht, auf einem kahlen weidefeld im heutigen palästina - gleich hinter der derzeitigen israelischen schutzwallmauer gegen palästinensische attentäter, die gegen das geltende völkerrecht verstößt..."  

zum frommen weihnachtsfest kommt er mit seiner spektakulären installation um die ecke, lässt die unweit von bethlehem in seinem hotel "walled-off-hotel" aufbauen - und wendet sich an die großen agenturen und medien, damit sein werk auch öffentlich weltweit bewunderung erfährt - jedoch auch, damit gleichzeitig auf das ungelöste dilemma dort erneut und mit nachdruck hingewiesen wird. 

und das macht und kann banksy wesentlich überzeugender und nachhaltiger als hierzulande das "zentrum für politische schönheit".

aber wie alle seine werke, besteht es auch diesmal neben dieser gehörigen portion selbstinszenierung aus einer raffinierten und ernstgemeinten kritik an unhaltbare zustände in der welt: und mal zieht banksy den gesamten kunstbetrieb durch den kakao, in dem er den abzug einer seiner grafiken noch während der auktion direkt nach dem letzten hammerschlag bei "sotheby's" mit einer raffiniert eingebauten technik im bilderrahmen schreddern lässt;

und jüngst in birmingham platziert er sein rentierschlitten-graffiti direkt vor die bank, auf die er einen "obdachlosen" zum foto und video platziert - aber diesmal wird er wahrscheinlich selbst auch gefoppt, denn ein kunstbanause versah seine armen rentier-silhouetten mit roten nasen - aber vielleicht hat banksy auch selbst diesen gag aus pr-gründen inszeniert - man weiß es nicht.

diesmal ist es eine eindrückliche installation mit mehr tiefgang und einer ernstzunehmenden kritik an diesem vermaledeiten "schutzwall" der israelis, angeblich gegen die vermeintlichen andauernden palästinensischen potenziellen attentäter, die viel unheil in israel schon anrichteten, seit jahrzehnten. die mauer aber ließ netanjahu auf palästinensisches hoheitsgebiet errichten, was dann ebenfolgerichtig auch völkerrechtlich sanktioniert wurde.

banksy, der schon vor ein paar jahren diese mauer mit graffities bemalte, eröffnete hier ein hotel "mit der hässlichsten aussicht der welt" - eben auf diesen "schutzwall", der wie damals die mauer in berlin, ein unmenschlich trennendes propagandagebilde ist, denn zwischen palästina und israel gibt es soviel (il)legale schlupflöcher, dass potenzielle attentäter die grenze immer wieder überschreiten könn(t)en - und diese alt-jüdische maxime "leben um leben - auge um auge - zahn um zahn" wird eben direkt aus der antike mit seinen stammesfehden bis heute von israelis rigoros durchgezogen, obwohl schon ein paarmal friedensgespräche  geführt wurden - und eine zwei-staaten-lösung sowie ein ende der aggressiven siedlungspolitik israels dort ruhe bringen könnte - bis hin zu einem friedensvertrag , wenn man das tatsächlich auch anstrebte.

jetzt - aus der ferne betrachtet, scheint es mir so, als wartete man nur auf das nächste scharmützel - und die eigentliche friedensbotschaft des engels vor 2000 jahren über der krippe von bethlehem wird dauernd mit unaufhörlichen winkelzügen von beiden seiten sowie von der waffenindustrie und den "schutzmächten" im hintergrund immer wieder torpediert und ausgehebelt.

KOUDELKA SHOOTING HOLY LAND (REVISED 2019) from Nowhere Films on Vimeo.

banksy-deal: die ratte mit dem cutter-messer

Gestohlenes Banksy-Werk: Einfach herausgesägt Foto: Sebastian Kunigkeit/ DPA/SPIEGEL


Vor dem Centre Pompidou

Banksy-Kunstwerk in Paris gestohlen

Eine Ratte mit Cutter-Messer zierte ein Schild am Centre Pompidou - nun ist das Werk des Künstlers Banksy geklaut worden. Die Diebe haben es einfach herausgesägt. Es ist schon das zweite Bild des Künstlers, das in Paris entwendet wurde.

Vor dem Pariser Kunstmuseum Centre Pompidou ist ein Werk des britischen Graffiti-Künstlers Banksy gestohlen worden. Die Diebe nutzten offenbar eine Säge, um das Sprühbild an der Rückseite eines Parkschildes herauszuschneiden, teilte das Centre Pompidou am Dienstag mit.

"Wir sind nicht die Besitzer des Werks", sagte ein Museumssprecher. Das Schablonengraffito habe sich auf der Rückseite des Eingangsschilds zu der Tiefgarage befunden, teilte die Kunst- und Kultureinrichtung mit. Man habe wegen Diebstahls und Beschädigung Anzeige erstattet.

Bei dem Bild handelt es sich um eine mit einer Schablone aufgesprühte Ratte. Sie trägt ein Tuch um die Schnauze und hat ein Cutter-Messer in der Pfote - das Werkzeug, mit dem Banksy seine Schablonen schneidet. Das Graffito sei vor rund einem Jahr aufgetaucht, teilte das Centre Pompidou mit. Zum Schutz wurde eine Plexiglas-Scheibe angebracht. Es habe bereits im Juli 2018 einen Diebstahl- oder Beschädigungsversuch gegeben, der jedoch vom Sicherheitspersonal verhindert werden konnte.

Banksy auf Instagram: "Fünfzig Jahre nach dem Aufstand in Paris 1968: Der Geburtsort der Schablonenkunst."



bataclan | le point.fr/banksy
Banksy ist der prominenteste Graffiti-Künstler der Welt, seine Identität ist aber nur einer Handvoll Vertrauter bekannt. Zuletzt wurde im Januar ein Banksy zugeschriebenes Werk auf einer Tür der Pariser Konzerthalle Bataclan gestohlen.

In dem Musikclub wurden im November 2015 bei einem islamistischen Terroranschlag 90 Menschen getötet. Damals erklärte die Club-Leitung, Banksy habe das Kunstwerk als Symbol der Erinnerung an das schreckliche Ereignis dort hinterlassen. Das Schablonenbild zeigte eine traurig wirkende, nach unten blickende junge Frau mit schwarz-weißem Schleier.

feb/AFP/dpa

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immer wieder ist die ratte das "wappentier" des street-art-künstlers "banksy", dessen tatsächliche identität nicht zweifelsfrei gelüftet ist. der künstler selbst hält sich dazu ja bedeckt. über banksys identität ist viel spekuliert worden, bestätigt wurde sie aber bisher nicht. ab und zu meldet er sich per instagram oder mit spektakulären kunst-verwirrungsaktionen in ehrbaren auktionshäusern oder auch jetzt auf der kunst-biennale in venedig mit einem fingierten "gemäldestand" ganz eigen-art.ig zu wort, aber allzu oft bleibt er einfach nur abgetaucht.

banksy und andere street-art-künstler malen oder sprühen ihre bilder oft mithilfe von schablonen auf hauswände. und diese wandstücke mit graffiti der straßenkünstler wurden bei auktionen teils für mehr als 100.000 us-dollar versteigert.

kenner der szene sehen in der banksy-ratte als erkennungszeichen zumindest eine reminiszenz an den französischen meister und erfinder der stencil/schablonen-art: blek le rat (* 1951 in boulogne-billancourt, frankreich, bürgerlicher name: xavier prou), der als urvater dieser schablonen-kunst (stencil-art) im öffentlichen raum gilt – obwohl bereits vor ihm punks diese technik zur raschen verbreitung und vervielfältigung ihrer graffiti genutzt hatten. das pseudonym ist angelehnt an die französische comicfigur "blek le roc".

tatsächlich war prou schon 20 Jahre vor banksy mit lebensgroßen sprühschablonen unterwegs. vielleicht wählt banksy deshalb als ein "jünger" und aus verehrung zu "blek le rat" als alter ego das motiv der ratte. sein kommentar unter den "bekenntnis-instagram"-post zu seiner urheberschaft des ratten-bildes mit dem cutter-messer lässt ja darauf schließen.

zur ratte selbst erklärte banksy mal:
"Diese Tiere existieren ohne Erlaubnis. Sie sind verhasst und werden gejagt. Sie leben in Verzweiflung und Verfall zwischen dem Schmutz und doch sind sie in der Lage ganze Zivilisationen in die Knie zu zwingen. Wenn du Dreck bist, bedeutungslos und ungeliebt, wird dir die Ratte zum Vorbild."
ich weiß nie, ob banksy bei solchen aktionen oder überpinselungen oder auch jetzt diesen öffentlichkeitswirksamen diebstählen seiner schablonen-graffities in paris immer nur das "opfer" ist, oder ob er über irgendwelche verborgenen kanäle solche aktionen auch mit steuert - eben als verborgene "ratte" im dunklen - auch um entgegen seine offiziellen politischen beteuerungen gegen die auktionserlöse des kunstmarktes, gleichzeitig auch den eigenen auktions-marktwert spektakulär damit in die höhe zu treiben...

ich kenne mich in diesen halblegalen dunklen geschäften - vielleicht im "dark-net" und mit bitcoins - oder in einem art art-tausch-verfahren über ein paar ecken: gibst du mir - geb ich dir usw., nun gar nicht aus, aber meinem rattenhaften verschwörungstheorie-instinkt schwanen doch hinterrücks solche oder ähnliche zusammenhänge ... - da bin ich auch nur mensch...😨


und immer immer wieder muckt der banksy auf | update

Rätsel um Venedig-Stand

War Banksy unbemerkt bei der Biennale?

Der Künstler Banksy hat eigenen Angaben zufolge während der Biennale in Venedig einen Stand mit einem Kunstwerk aufgestellt. Erkannt hat ihn offenbar niemand.

banksy???: venice in oil - felix hörhager | dpa (spiegel)



Der britische Streetart-Künstler Banksy hat nach Darstellung auf seinem Instagram-Account während der Biennale in Venedig in der Nähe vom Markusplatz einen Straßenstand aufgebaut. Darauf sind mehrere Gemälde zu sehen, die sich zu einem großen Kreuzfahrtschiff zusammenfügen. Daneben steht ein Schild mit dem Titel "Venice in Oil" - ein Verweis auf die Verschmutzung durch Kreuzfahrtschiffe in Venedig.

Auf seinem verifizierten Instagram-Account kommentierte Banksy ein Video mit den Worten: "Stelle meinen Stand bei der Venedig-Biennale auf. Obwohl es die größte und renommierteste Kunstveranstaltung der Welt ist, bin ich aus irgendeinem Grund nie eingeladen worden." In dem Video sind nicht nur Passanten zu sehen, die den Straßenstand als das schönste Werk der Biennale loben, sondern auch Polizisten, die den mutmaßlichen Straßenverkäufer auffordern, den Platz zu verlassen.



Um Banksy hat sich ein riesiger Hype entwickelt, weil er seine Identität seit Jahren geheim hält. Immer wieder tauchen Werke auf, die ihm zugeordnet werden. Erst vor wenigen Tagen rätselte Venedig, ob ein Wandgemälde an einem Kanal von Banksy stammen könnte; darauf zu sehen ist ein Kind mit einer Rettungsweste.

Dieses Wandgemälde ist seit kurzem in Venedig zu sehen. Es passt zu Banksys Stil - Quelle: AFP/MARCO SABADIN/WELT


inzwischen hat banksy dieses fackeltragende flüchtlingsmädchen als sein werk auf seinem instagram-account verifiziert!!!





Vergangenen Herbst hatte Banksy weltweit Schlagzeilen gemacht, weil er sein Werk "Girl with Balloon" während einer Kunstauktion vor aller Augen zur Hälfte schredderte. Es war unmittelbar vor der Aktion für umgerechnet rund 1,2 Millionen Euro versteigert worden.

& click here


aar/dpa/SPIEGEL-online [click]

banksy ist vielseitig in seinen "techniken" und erzeugnissen und ideen - und darin, den kunstbetrieb insgesamt - gewinnbringend - und mit dem eigenen tun und den eigenen werken - ad absurdum zu führen.

das ist ein doppelter purzelbaum in sich selbst - aber das macht gleichzeitig seine kunst auch aus - die damit den kunstbegriff allgemein um diese "banksy-nuance" erweitert. 

und bei mir schleicht sich immer beim inneren nachspüren über das phänomen "banksy" fast automatisch hier auf bundesdeutscher politischer ebene der name "kevin kühnert" ein ... - irgendwie - irgendwomit sind die beiden "seelenverwandt" - in meinen assoziationsverknüpfungen wenigstens ... - also: "ist kühnert der banksy in der linken (spd- ???) politik ???" ... - oder so ähnlich - und chuat choan und nix für ungut ...
(und dazu mal wieder ein rotes logo...)

ist das kunst - oder kann das weg ???

symbol-bild richter-skizzen: gerhard richter: bühler höhe (skizze) - bühler höhe (sketch) - 1991 52 cm x 62 cm werkverzeichnis: 749-2 - öl auf leinwand - by www.gerhard-richter.com


Geldstrafe für Diebstahl von Richter-Skizzen

Prozess: Zwischen weggeworfenem Altpapier vor Gerhard Richters Haus entdeckt ein Mann Skizzen des Malers – und versucht, sie zu Geld zu machen. Sind die entsorgten Entwürfe überhaupt etwas wert?

Die Bilder, um die es geht, sind dick mit Pappe, Folie und Klebestreifen verpackt. „Jetzt muss ich aber ganz vorsichtig sein“, sagt Richterin Katharina Potthoff, als sie sich mit einer Schere an dem flachen Päckchen abmüht.

Schließlich befinden sich darin Originale des Malers Gerhard Richter, der einer der teuersten lebenden Künstler ist. Nur, dass die Bilder nach dessen Ansicht misslungen sind. Darum hat er sie nicht signiert, sondern in seine Altpapiertonne geworfen. Und von dort hat ein Mann sie mitgenommen. Dafür verurteilte das Kölner Amtsgericht ihn wegen Diebstahls zu einer Geldstrafe.

Der Angeklagte schweigt im Prozess zu den Vorwürfen. Manchmal zieht der 49-Jährige die Stirn spöttisch in Falten oder schüttelt den Kopf. Gerhard Richter ist nicht erschienen. Bei der polizeilichen Vernehmung war der Angeklagte nicht so schweigsam wie im Gerichtssaal. „Er sagte, der Müllcontainer sei durch einen Sturm umgeweht worden“, schildert ein Polizeibeamter. Der Angeklagte habe nach eigenen Angaben „etwas Gutes tun wollen“, indem er im Juli 2016 die herausgefallenen Papiere einsammeln und wieder in die Tonne legen wollte. Dabei habe er die vier Werke – postkartengroße, mit Öl übermalte Fotos – gefunden.

Der Angeklagte sei an Richters Kölner Villa gewesen, um ihm eine Kunstmappe zum Kauf anzubieten. Doch der Maler habe abgelehnt. Auch über die Skizzen aus dem Altpapier hätte er sich – so erklärte der Angeklagte es der Polizei – später gerne mit Richter „geeinigt“, aber er habe ja kein Gehör gefunden. So bot der arbeitslose Angeklagte zwei der Bilder einem Münchner
Auktionshaus an. Für das Gericht steht laut Urteil außer Frage, dass die eigentlich unverkäuflichen Bilder dennoch einen guten Preis erzielen könnten, würde man einen Käufer finden. Der genaue Wert könne aber nicht geschätzt werden – in der Anklage ist die Rede von 60.000 Euro. Am Ende verurteilt das Gericht den Mann zu einer Geldstrafe von 3.150 Euro – 90 Tagessätze zu je 35 Euro.

Die Bilder sollen eingezogen werden. „Auch wenn die Skizzen neben der Papiertonne lagen, waren sie noch Eigentum des Künstlers“, sagt Richterin Potthoff in der Urteilsbegründung. Indem der Maler die Bilder in den Müll warf, habe er sie „an einen Entsorgungsbetrieb zum Zwecke der Entsorgung übereignet“.

Richter selbst hat nach Angaben seines Ateliers an einer Strafverfolgung des Angeklagten kein Interesse, sondern wolle nur, dass die Arbeiten vernichtet werden.



symbolbild richter-skizzen: gerhard richter: skizzen blatt - sketch sheet: 1967 29.7 cm x 40 cm zeichnungen-wvz: 67/7 - graphit und kugelschreiber auf papier - by www.gerhard-richter.com 



Text: NEUE WESTFÄLISCHE, 25.04.2019, Kultur/Medien

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tja - ist das kunst - oder kann das weg ??? - ab wann wird kunst zur kunst: jetzt gerade in der diskussion um die nazi-vergangenheit von emil nolde, und auch bei der diskussion um die missbrauchsvorwürfe gegen michael jackson, sagen die fans, es komme einzig und allein auf die "kunst" an: also bei nolde sein expressiver einzigartiger malstil und bei michael jackson seine einzigartigen songs und performances - es komme nicht so sehr auf den künstler an, der das jeweilige werk geschaffen hat: das kunst-"produkt", seine ureigene kreation ist das entscheidende.

der künstler / die künstlerin hat wie alle menschen brüche in der biographie - und musste sich oft auch durch prekäre phasen - wie alle menschen im leben - durchschlagen: erst gestern las ich diese toll und treffend formulierte zeile vom "ambivalenten material gelebten lebens" ...- das es in jedem fall zu konstatieren gilt.

der kunstbetrieb selbst sieht das anders: da kommt es auf die signatur auf dem werk an, auf seine "autorisierung", damit etwas zur kunst wird: das werk selbst ist nicht soooo wichtig (stichwort: "das kann mein vierjähriger auch" ...)

bei gerhard richter ist es nun so, dass der oft übermalte photographien zur unverwechselbaren kunst kreiert, die auch seinen "stil" mit ausmachen. und natürlich "verwirft" der künstler auch entwürfe, die ihm nicht "gelungen" erscheinen - er verwirft sie nach gutdünken - und genauso erhebt er andere - für den außenstehenden fast verwechselbare gleiche exemplare - zu seiner "kunst", durch seine signatur und nimmt sie in sein werkverzeichnis auf (s. abb. hier...)

und den schäbigen rest legt er in die abfallkiste, die dann irgendwann ein entsorgungsbetrieb abholt und (hoffentlich) gewissenhaft vernichtet.

also: kunst / keine kunst - signatur / keine signatur ...

und bei dem streetart-künstler banksy wird das ganze prozedere noch komplizierter: der schuf den abzug eines bildes auf leinen aus einer seiner unverwechselbaren genial gestalteten schablonen - hier mit dem titel: "the girl with balloon", das er sonst als graffiti an hauswände drappiert - er signiert das bild dann als echten "banksy" - liefert es in einem von ihm selbst mechanisch präparierten rahmen in ein auktionshaus ein - und just, als sich der auktionshammer nach dem gebot von 1,2 mio. gesenkt hat, zerschreddert die vom künstler eingebrachte mechanik im bildrahmen das werk in streifen - aber nur bis zur hälfte ...- was eine panne darstellte, denn banksy wollte es ganz zerstören und so gegen den kunstmarkt-wahnsinn protestieren.

die käuferin ist eine "europäische sammlerin und langjährige kundin von sotheby's", teilt nun das auktionshaus mit -  und nehme es auch zerschreddert an: dies sei das "erste kunstwerk der geschichte, das während einer auktion live entstanden" sei - so ein sprecher dazu von "sotheby's".

die käuferin ersteht also nun das bis zur hälfte zerschnittene bild trotzdem - eben zum aufgerufenen auktionspreis - und flugs steigen die werte nochmal - nun für diesen bildtorso - und selbst das ehrwürdige burda-museum ist sich nicht zu schade, diesen kunstfetzen nun anzupreisen und auszustellen ...

"love is in the bin§
da will also ein künstler sein werk bei seiner millionenschweren veräußerung gleichzeitig in schnipsel zerstückeln, aber die mechanik versagt bei der hälfte - und schnipsel und restbild bilden nun ein neues kunstwerk, dem banksy den titel: "love is in the bin" - die liebe ist im eimer gibt...

und diesen banksy-akt insgesamt nun mit dem restefund von richter zu vergleichen zeigt ja auch, wie schwer es ist, kunst-(aktionen) tatsächlich richterlich zu bewerten - das ist juristisch sicherlich ein drahtseilakt.

denn da geht es doch nur noch um die reine sache: wer hat wann wem zu welchem zweck etwas "übereignet"... - und sogar unverdorbene speisereste aus dem müllcontainer eines discounters werden ja als "diebstahl" geahndet...

mehrwert: banksys schredder-bild seit heute für immer in deutschland




click zum 6-min. ttt-video

Banksys Schredderbild

„Banksys Fragen haben auch schon die alten Meister gestellt“



Von Geraldine Oetken / RND - RedaktionsNetzwerk Deutschland

Christiane Lange ist die Direktorin der Staatsgalerie Stuttgart. Hier wird das legendäre Schredderbild des Street-Art-Künstlers Banksy, „Love is in the bin“, ab März dauerhaft zu sehen sein. Zuerst ist es im Burda-Museum Baden-Baden zu sehen. Ein Gespräch über Street Art, alte Meister und den Kunstmarkt. 
Es war spektakulär: Nachdem im Oktober 2018 ein Bild von Banksy für 1,2 Millionen Euro versteigert wurde, lief es durch einen Schredder. Nun lässt die anonyme Sammlerin das Bild im Burda-Museum Baden-Baden ausstellen und gibt es als Dauerleihgabe in die Staatsgalerie Stuttgart. Ein Gespräch über den Kunstmarkt mit der Stuttgarter Direktorin Christiane Lange.

Sie erhalten die legendäre halb geschredderte Banksy-Arbeit „Love Is in the Bin“ für die Staatsgalerie Stuttgart nach der spektakulären Auktion im vergangenen Oktober von der Sammlerin als Dauerleihgabe. Haben Sie es schon einmal in echt gesehen?

Nein. Wie die Mehrheit der Weltbevölkerung werde ich es zum ersten Mal im Original bei der Präsentation im Frieder-Burda-Museum in Baden-Baden am 5. Februar sehen. Ab dem 7. März ist es dann bei uns als Dauerleihgabe zu sehen.

Wie kam es dazu, dass das Bild nun bei Ihnen in der Sammlung ausgestellt wird?

Das ist ein absoluter Glücksfall. Ich kenne die Eigentümerin, die das Bild bei der Auktion ersteigert hat. Sie tritt öffentlich nicht als Eigentümerin in Erscheinung. Kurz nach der Auktion im Oktober kam ich mit ihr über das Bild zufällig ins Gespräch, und ich konnte ihr ein Angebot mit unserem Ausstellungskonzept machen. Dann lag die Planung etwas auf Eis. Jetzt hat das Ganze vor wenigen Wochen an Fahrt aufgenommen, und ich freue mich sehr, dass wir das Bild nun in Stuttgart zeigen können.

Welches Konzept haben Sie für das Bild in Stuttgart?

Bei uns ist ein sinnlich erlebbarer Dialog zwischen Banksy und den Meisterwerken der Kunstgeschichte geplant. Wir wollen das Werk in der Dauerausstellung wandern lassen, immer wieder in einem neuen Raum und Kontext zeigen. Banksys Fragen haben sich auch schon die alten Meister gestellt. Was bedeutet der Kunstmarkt für mich? Auch Dürer hat sich überlegt, wie ein Künstler zu einer Marke werden kann.

Warum hat sich die Sammlerin entschieden, das Werk der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen?

Zum einen denke ich, weil es sie reizt, das Werk in so einem Dialog zu sehen. Als privater Sammler lebt man mit seinen Bildern. Ein Museum aber kann die Chance geben, das Werk aus der eigenen Sammlung Hauptwerken aus der Kunstgeschichte gegenüberzustellen und zu erleben, wie die Kunst aus der Kunst kommt, wie die Stile voneinander abhängen und wie die Künstler auch Impulse der Vorgängergeneration aufnehmen.

Wie ordnen Sie die Arbeit ein?

Die Auktion war ein Mediencoup. Die Arbeit ist durch diesen Moment im Auktionssaal erst vollendet worden. Sie ist jetzt auch ein Aktionsrelikt von einer Performance.

Hätte sich die Staatsgalerie Stuttgart für 1,2 Millionen Euro „Love Is in the Bin“ – oder damals „Girl with Balloon“ – ersteigern können?

Wir kaufen natürlich Werke an, allerdings nicht auf Auktionen. Wenn wir Werke in dieser Größenordnung erwerben, brauchen wir Allianzen und damit eine sorgfältige Planung. So eine spontane Entscheidung für einen zeitgenössischen Künstler wie in einer Auktion wäre für ein Museum ein Ding der Unmöglichkeit.

Wird es für Museen zunehmend zu einem Problem, dass sie heutzutage so stark auf Dauerleihgaben angewiesen sind?

Die Idee von Dauerleihgaben ist so alt wie die Institution Museum, die ja ursprünglich aus fürstlichen Sammlungen entstanden ist.

„Love Is in the Bin“ steht mit seinem Mediencoup für den Eventcharakter der Kunstauktionen. Nun erfährt die Arbeit aber eine museale Aufbereitung. Was bedeutet das für Sie?

Es zeigt, dass das Museum der Ort für das kollektive Kunsterleben ist. Da kann jeder rein. Um das Werk von Banksy zu sehen, muss ich jetzt nicht der Millionär sein, der 1,2 Millionen Euro für die Kunst ausgeben kann. Im Museum ist ein Werk dem Kunstmarkt entzogen – und für jeden zugänglich. Hier kann sich ein Besucher an Dingen erfreuen, die sich sonst nur die ganz Reichen dieser Erde leisten können. Vor lauter Eventhype vergessen die Menschen Bilder in den Dauerausstellungen ihrer Museen. Dabei können sie dort über Jahre Kunst so erleben, als würde sie ihnen gehören.


Hannoversche Allgemeine - 04.02.2019 - Kultur/interview


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INTERVIEW MIT KUNSTHISTORIKER DR. BLANCHÉ

"Banksy hat das Museum nicht nötig, das Museum hat ihn nötig"

Banksys berühmtes - und mittlerweile geschreddertes - Bild "Mädchen mit Ballon" ist jetzt in Baden-Baden zu sehen. Woher kommt all der Hype? Kunsthistoriker Dr. Blanché erklärt das Phänomen Banksy im Interview.

Weshalb wird ein kaputtes Bild so gehypt? Darüber hat SWR Aktuell Redakteur Stefan Eich mit dem Kunsthistoriker Dr. Ulrich Blanché gesprochen.

Würden wir heute über das Bild reden, wenn es nicht geschreddert worden wäre?

Kann sein. Das Bild war ja auch schon vor der Schredder-Aktion bekannt. Es hat sich als Tattoo auf dem Unterarm von Justin Biber befunden. Es kam in einem Film von Woody Allen "Matchpoint" von 2005 vor. Es wurde zum beliebtesten Kunstwerk 2017 von den Briten gewählt. Es ist auch ohne die Schredder-Aktion ein sehr bekanntes Werk gewesen.

Banksy, so heißt es, wollte mit dieser Schredder-Aktion gegen die Kommerzialisierung der Kunst protestieren. Nun ist das Bild genau dadurch viel wertvoller geworden. Wird ihn das ärgern?

Das kann sein. Aber gegen den Kunstmarkt kann man letztendlich gar nicht so viel machen. Wenn Banksy eine Feuerexplosion in den Rahmen gebaut hätte, dann könnte man vielleicht nachher bei Sotheby’s für zwei Millionen ein Säckchen Asche mit einem Video zusammen versteigern.
Man entkommt dem Markt gar nicht, aber man kann das nicht alles dem Künstler anlasten. Der Künstler richtet sich nicht unbedingt gegen Museen, sondern er richtet sich gegen den privaten Kunstmarkt, also gegen Privatsammler, die zunehmend sozusagen als Gefahr gerade für öffentliche Sammlungen wahrgenommen werden.
Das liegt daran, dass die öffentlichen Sammlungen selbst nicht mehr diese Preise für Gegenwartskunst zahlen können, für möglicherweise auch relevante Gegenwartskunst. Weil der Privatmarkt die Preise so in die Höhe treibt, dass sich das kein Museum mehr leisten kann.

Jetzt könnte Banksy, wenn er das kritisiert, auch ein Bild machen und dieses dann einfach an ein öffentliches Museum geben und sagen: "Hier, schenke ich euch, macht was draus."

Das könnte er machen, das stimmt. Aber das ist generell nicht seine Art. Diese Schredder-Aktion ist jetzt geschehen, doch was danach mit dem Bild passiert, das ist für ihn gar nicht so interessant. Er hat das Museum nicht wirklich nötig, das Museum hat ihn nötig.
Er hat auch den Kunstkritiker oder den Kunsthistoriker wie mich nicht nötig. Er hat auch die Institutionen nicht nötig. Banksy ist ein weltbekannter Künstler, der nicht von einer Galerie vertreten wird. Der hat die Aufmerksamkeit, der braucht das Museum nicht.

Könnte es sein, dass wir irgendwann von Banksy hören: "So, jetzt habe ich genug gemacht, jetzt gehe ich in Rente, ihr hört nie wieder was von mir?"

Bei einem Künstler, über den es zwar Spekulationen gibt; Welche Person dahinter steht, welches Gesicht, aber über den das nie hunderprozentig aufgeklärt wurde, da kann das ohne Weiteres passieren. Aber ich könnte mir vorstellen, dass er jetzt, mit Mitte 40, noch nicht in den Ruhestand geht. Stattdessen werden wir vielleicht noch weitere Filme sehen, noch weitere tolle Medienstunts erleben.

Wenn Sie an Banksy denken, was für einen Menschen haben Sie da vor Augen? Wie stellen Sie sich den körperlich vor?

Banksy ist ein weißer Mann, der einen Drachen auf dem Unterarm tätowiert hat vielleicht, der eine Brille trägt, der ein unauffälliges Aussehen hat. Er ist von Geburt an rothaarig, sein Vorname ist wahrscheinlich Robin. Robin ist Englisch für das Rotkehlchen, deshalb hat er auch eine große Vorliebe für die Farbe Rot.
Banksy ist, denke ich, um die 45 heute, mittlerweile vielleicht schon ein bisschen angegraut. Er ist ein sehr witziger, aber eher ruhiger Mensch. Im Englischen würde man "grumpy" sagen, also jemand, der ein bisschen mürrisch ist, ein bisschen paranoid - also nicht unbedingt der einfachste Mensch.

Aber Sie selbst sind es nicht?

Nö.

Das würde Banksy auch sagen.

Das würde Banksy auch sagen, das stimmt.

Zur Person: 
Dr. Ulrich Blanché ist wissenschaftlicher Assistent für Neuere und Neueste Kunstgeschichte am Institut für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg. Er hat mehrere Bücher über Banksy geschrieben und war bei der Eröffnung der Ausstellung im Museum Frieder Burda in Baden-Baden dabei.

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aber so richtig spinnerte und überkandidelte kunstwerke hatten wir als "marketing" ja schon ab und zu - und ich möchte mal behaupten: für die jeweiligen zeitgenossen gab es die wahrscheinlich in jeder kunstepoche seit der antike - heutzutage waren das u.a.: 

  • yves klein beispielsweise hat 11 gleiche monochrom-blaue bilder ausgestellt (click here);  
  • josef beuys hat badewannen besudelt und zu kunst deklariert - (bekannter markenslogan: "ist das kunst - oder kann das weg?"); 
  • jonathan meese schmiert leinwände etwas unorthodox auch mal mit nem hakenkreuz voll; 
  • john cage hat 4'33 min. stille als orchesterwerk "komponiert"
 ...und all diese sachen waren z.t. ja origineller und raffinierter und provozierender als dieses zerschnittene "werk" des streetart-künstlers banksy:


apropos "virales marketing" [siehe dort]: dieser riesengroße coup von banksy mit dem teilweise automatisch geschredderten schablonen-abzug eines seiner hübschen postkarten-motive: "mädchen mit ballon" erzielte ca. 20 mio. clicks/hits in den netzwerken rund um die welt - und diese ganze aktion geschah nach meinem empfinden in trauter zusammenarbeit mit dem auktionshaus sotheby's und der käuferin dieses zerschnipselten werkes - wohl aus dem dunstkreis der burda-familie wie wir in dem ttt-filmchen erfahren dürfen - und die jetzt das halb geschredderte "kunstwerk" der "stuttgarter staatsgalerie" als dauerleihgabe [sic!] übergeben wird [hört-hört!] ... - na toll ...

na ja - in dem zustand würde ich es mir zuhause auch nicht an die wand hängen - und wenn da zunächst das museum frieder burda für 4 wochen das schnipselbild ausstellt und dann gar die staatsgalerie, dann ist das ja ehre und ansehen und reputation satt, und wieviel an knete bzw. "aufwandsentschädigung" da hin & her fließen - das sei mal dahingestellt ...


ja - und auch das gab es ja schon öfters: das abfall und schrott neu drapiert kurzerhand zum "kunstwerk" hochstilisiert wurden: jean tinguely's zusammengelötete quietschende maschinenteile zu einer art "endlos-maschine" zum beispiel ...

aber wie banksy dauerhaft, so bleibt ja auch die käuferin gepflegt im hintergrund - denn die identitäten kennen wir nicht ...

aber das sich nun alles so schön und glatt und wundersam ineinander und miteinander fügt - mit einem durchdachten wanderkonzept des bildes - zunächst vom burda-museum in die staatsgalerie und dort von raum zu raum "im dialog" vielleicht mit nem alten dürer und nach und nach weiteren klassikern - "das hat schon was", sagt man dann wohl als wohlerzogener kunstliebhaber ...

und wie man es in baden-baden oder dann in stuttgart auch benennt: die ausstellung nun just dieses millionen-kunst-torsos "love is in the bin" von banksy & sotheby's & der sammlerin gleichermaßen hat für mich sicherlich ein "gschmäckle": zunächst für vier wochen holt man sich dieses äußerst umstrittene "corpus delicti" ins ehrwürdige frieder-burda-museum - bei freiem eintritt zum bild - zum zeichen der "demokratisierung der kunst", wie sie banksy so gern publiziert ... 

aber: was sollen denn junge menschen von diesem angeblich misslungenen zerstörungsakt um himmelswillen an "kunst-demokratisierung" lernen ??? - eben außer einem crash-course in "viralem marketing" ???

aber das wäre ja wieder das wirtschafts-ressort und weniger die ehrbare kunst - aber das lässt sich ja sowieso heutzutage bei den marktstrategien der künstler, der auktionshäuser, der museen, der sammler und geldanleger kaum auseinanderhalten: es geht auch hier wieder um einen "markt" - und darin um das "spektakuläre" - das aber auch mal irgendwann staub ansetzt und in die jahre kommt - und was kann oder soll dann eine solche action mit dem geschredderten bild noch toppen ???

besonders interessiert mich ja auch, wer jetzt den kaufpreis erhält: an wen hat sotheby's die 1,2 mio. übergeben ??? denn - wohlgemerkt - der zutritt zum "werk" ist "im sinne des künstlers" frei ... 

jedenfalls ist der gag mit dem umständliche schreddermechanismus in einem überdimensionierten bilderrahmen nun auch schon wieder ein alter hut - ein mechanismus in einem rahmen, der dadurch eigentlich so schwer wird, dass die auktionatoren und deren angestellte das angeblich nicht mal merken konnten - aber ausgerechnet besagtes bild an die wand hängen - während fast alle anderen auktionsobjekte dieser größen- und preiserwartungs-ordnung auf ein sockelpodest drappiert werden ... (aber dann hätte ja der "überraschende" schreddervorgang soooo nicht funktioniert ...)

ich bleibe dabei - das ganze ist/war ein abgekartetes spiel - im schnodderigen streetart-slang: "eine ganz große verarsche" - eine verarsche die für alle beteiligten mehrwert schafft - und deshalb machen alle mit - und deshalb halten alle still ...

also - lasst euch nicht für dumm verkaufen ...

nix für ungut - und chuat choan

schreddern gegen knete


Banksy's Love in the Bin wird in Baden-Baden gezeigt.  © Claire Doherty / Alamy Live News








Banksy' Pannen-Kunst in Baden-Baden

Museum Burda zeigt das geschredderte Bild


Es war ein Coup, als das eben bei Sotheby’s für über eine Million Pfund versteigerte Banksy-Bild „Girl with Balloon“ vor den Augen des entsetzten Publikums im Auktionssaal geschreddert wurde. Nun ist die Arbeit vier Wochen lang im Museum Frieder Burda zu sehen.

Es wurde berühmt, weil es bei einer Kunstauktion geschreddert wurde – ein Bild des Street-Art-Künstlers Banksy. Nun kommt „Girl With Balloon“, das sich durch einen im Rahmen verborgenen Schredder selbst zerstörte, nach Baden-Baden: Wie das Museum Frieder Burda am Dienstaq mitteilte, ist es dort vom 5. Februar bis zum 3. März zu sehen. „Wir erwarten ein großes Interesse, auch gerade von jungen Menschen und Banksy-Fans“, sagte Museumsdirektor Henning Schaper.

Das Museum will das berühmte Bild nicht einfach nur zur Schau stellen, sondern dem Anliegen des Künstlers nach „Demokratisierung der Kunst“ Rechnung tragen. „Wir diskutieren gerade, wie wir das Werk möglichst vielen Menschen zugänglich machen können“, so Schaper. Die Präsentation soll von einem Symposium begleitet werden. Neben Hintergründen und der Intention Banksys sollen Bedingungen in einer Kunstwelt beleuchtet werden, die eine „Wertexplosion“ ermöglichen.
Das Bild „Girl With Balloon“ zerstörte sich im Herbst kurz nach seinem Verkauf an eine europäische Sammlerin für umgerechnet knapp 1,2 Millionen Euro. Banksy, dessen wahre Identität unbekannt ist, stellte die Aktion auf seinem Instagram-Account im Internet als von langer Hand geplante Kritik am Kunstmarkt dar. Sotheby’s feierte das zerstörte Bild dagegen als „erstes Kunstwerk der Geschichte, das während einer Auktion live entstanden“ sei. Banksy habe in der Auktion kein Kunstwerk zerstört, sondern eines geschaffen.

Aus "Girl with Balloon“ wird „Love is in the Bin“

Das geschredderte Bild heißt seitdem „Love is in the Bin“ („Die Liebe ist im Eimer“). Banksy, der aus Bristol stammen und Ende der 90er Jahre nach London gekommen sein soll, machte sich einen Namen mit gesellschaftskritischen und oft kontroversen Motiven.

Text: Stuttgarter Nachrichten

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ich bin ja fast ein hellseher: in meiner stellungnahme zum "fjordenhus" von olafur eliasson am 06.01. hatte ich als beispiele dekadenter kunstauswüchse ja bereits die astronomische spekulationssumme für den vermeintlichen da vinci "salvator mundi" genannt - und auch die schredder-aktion von banksy - für mich in zusammenarbeit mit dem auktionshaus, dem angeblich der zerschneidemechanismus im bilderrahmen nicht aufgefallen war - sich und banksy nun aber damit rühmt: das nun zerschnitten im manipulierten rahmen hängende bild sei das „erste kunstwerk der geschichte, das während einer auktion live entstanden“ sei.

und beide bilder mussten von mir nach diesem 06.01. schon wieder angesprochen werden, weil sie gleich im neuen jahr weiter schlagzeilen schreiben ...

ja - und wie man es in baden-baden bestimmt auch benennt: die ausstellung nun just dieses millionen-kunst-torsos vom "girl with balloon" bzw. "love is in the bin" von banksy & christie's gleichermaßen hat für mich wenigstens sicherlich ein "gschmäckle": für vier wochen holt man sich dieses äußerst umstrittene "corpus delicti" ins ehrwürdige frieder-burda-museum - und will dazu noch ein symposium veranstalten - besonders auch "für junge menschen" zur "demokratisierung der kunst", wie sie banksy gern publiziert, der sich sich aber gleichzeitig aus marktstrategischen - sprich: pekuniären - gründen immer weiterhin im verborgenen hält... - 
"watt dem einen sin filzhut über der silberplatte im kopp - is dem annern seine persönlickeitsabstinenz" - und dann gibt es noch silberknauf-spazierstöcke... und-und-und - all solche gepflegten macken zeigen ja etwas unverwechselbare überkandidelte sensibilität und die künstlerperson als kunstwerk - und das bringt die empathie des publikums und letztlich die knete ein ...
was sollen die jungen menschen von diesem angeblich misslungenen zerstörungsakt um himmelswillen an "kunst-demokratisierung" lernen ??? - 

vielleicht: wenn du den einfachen papierabzug eines hübschen aber eigentlich nichtssagenden dekorativen street-art-postkartemotivs so richtig pushen und aufmöbeln willst - von wegen marktwert-anteil und spektakulären schlagzeilen weltweit - dann steckst du den an sich einfachen druck in einen völlig überdimensionierten an barock erinnernden bilderrahmen mit einem mechanismus, der das bild möglichst nur bis zur hälfte schreddert, damit man es nach dieser a(u)ktion für viel geld und viel versicherungssumme in diesem zustand weltweit an museen und galerien zu sightseeings verleihen kann - gegen harte knete - versteht sich ...

solch einen knüller für ein paar tage im museums-haus - das ist wie die horror-schlagzeile morgens auf der "bild"-zeitung ... - und das ist fast wie der "vogelschiss" eines ansonsten abgehalfterten und verirrten politikers, der damit sein lebenswerk krönen will ...

mit tatsächlicher kunst jedenfalls hat das alles nichts mehr zu tun - aber mit "kunst"populistischem gewese - mit satire und gag und dschingderassabumm ... - was aber auch schon wieder kunstformen sind ...

aber das hatten wir ja alles schon - fast ohne besondere die "demokratisierung" verändernde oder unterstreichende nachhaltigkeit: 
  • yves klein beispielsweise hat 11 gleiche monochrom-blaue bilder ausgestellt (click here);  
  • josef beuys hat badewannen besudelt und zur kunst deklariert - (bekannter markenslogan: "ist das kunst - oder kann das weg?"); 
  • jonathan meese schmiert leinwände etwas unorthodox auch mal mit nem hakenkreuz voll; 
  • john cage hat 4'33 min. stille als orchesterwerk "komponiert" ...
und all diese sachen waren z.t. ja origineller und raffinierter und provozierender als umständliche schreddermechanismen in einem überdimensionierten bilderrahmen, der dadurch eigentlich so schwer wird, dass die auktionatoren und deren angestellte das angeblich nicht mal merken konnten - aber ausgerechnet besagtes bild an die wand hängen - während fast alle anderen auktionsobjekte dieser größen- und preiserwartungs-ordnung auf ein sockelpodest drappiert werden ... (aber dann hätte ja der "überraschende" schreddervorgang soooo nicht funktioniert ...)

lasst euch nicht für dumm verkaufen ...

nix für ungut - und chuat choan