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mein besuch zum corona-maifeiertag











ähhh - wegen corona waren ja meine außenaktivitäten irgendwie eingschränktund bei einem kleinen spaziergang habe ich dann ein schaufenster-motiv mit dem smartphone photographiert - oder - sagen wir mal besser: geknipst - 

und ich habe es dann zu hause mit paint shop pro und einigen weiteren filtern bearbeitet - und heraus gekommen ist dann diese arbeit: mein besuch zum corona-maifeiertag:





yellow.art

sinedi.@rt . 15.04.2020

die aufgemotzte dekopuppe

ich präsentiere mal "die aufgemotzte dekopuppe" wie es die großem graphic-art-versandhäuser gern machen - zum XXL-"rohzustand" click here


neulich war eine schaufenstergestalterin (oder wie die heutzutage sich auch immer bezeichnen wollen) noch nicht dazu gekommen, ihre dekopuppen im fenster abzudecken oder zu bekleiden - so dass sie frank und frei in der standbein-/spielbein-pose aufgestellt waren.  

rasch zückte ich mein smartphone und knipste dieses unfertige gesamt-ensemble.



ausgangsfoto
und heute morgen - um mich von diesem ganzen #coronavirus-getöse abzulenken in meiner mir als gefährdeten senior selbstauferlegten aber vorübergehenden privatquarantäne -   habe ich diesen foto-schnellschuss bearbeitet mit farbe und filter und photoshop und painter und hin und her - und gerichtet und gedreht - abgewinkelt und gedeckt und bedeckt.       

  • und schau selbst - was dabei herausgekommen ist: die aufgemotzte dekopuppe ... si

ähhh - und eins noch: david hockney hat in einem im magazin der süddeutschen zeitung abgedruckten interview gesagt: 

"Sinn und Zweck meiner Bilder 
sind Vergnügen und Freude. 
Zu mehr sind sie nicht gedacht."

dem kann ich hier jetzt nichts hinzufügen ... - si

digitalisierte kultur-events (und besuch gern meine sinedi.mach.@rt-gallery - garantiert coronavirenfrei)

sinedi.@rt: red woman in idlib - nach einer fotovorlage von umit bektas / reuters - XXL = click here


Zwangsdigitalisierung

Wenn Kultur nur noch online geht

Viele Veranstaltungen müssen wegen der Coronavirus-Krise abgesagt werden. Um sie zu retten, werden sie digitalisiert. Doch eine Verlagerung ins Netz führt zu einer Vereinzelung des Publikums - und neuen Fragen.

VON ANDRIAN KREYE | SZ

Es liegt natürlich nahe, Kulturveranstaltungen in Zeiten von Corona-Verordnungen zu retten, indem man sie digitalisiert. Auch wenn das ein Kraftakt ist. Die Veränderungen für die Kultur an sich könnten dabei langfristiger sein als die Krise selbst.

Zum "International Film Festival and Forum on Human Rights" kommen zum Beispiel jedes Jahr um die 40 000 Besucher nach Genf, um Filme über Menschenrechte anzusehen und Zentralfiguren aus dem Kampf um sie zu erleben. Das Festival darf in diesem Jahr nicht stattfinden, weil Veranstaltungen mit mehr als tausend Gästen in der Schweiz bis zum 15. März verboten sind, und das Festival vom 6. bis 15. März stattfindet. Weswegen die Veranstalter sich sehr kurzfristig entschlossen, das Festival zu virtualisieren. Das heißt: Filme und Podiumsdiskussionen werden im Internet übertragen (fifdh.org). Auch der Wettbewerb findet statt. Die Jury guckt online und stimmt in einer Videokonferenz ab.

48 Stunden brauchte das Team, um alles umzuorganisieren. Das ist beeindruckend und ein Punktsieg für die digitalen Technologien. Festivalleiter Bruno Giussani sieht sogar einen Vorteil in der Krise. In seiner virtuellen Form kann das Festival mit seinen Anliegen sehr viel mehr Menschen auf der ganzen Welt erreichen.

Auch die Leipziger Buchmesse versucht, etwas vom Programm zu retten. Die diesjährigen Preise für Belletristik, Sachbuch/Essayistik und Übersetzung sollen am 12. März im Programm von Deutschlandfunk Kultur bekannt gegeben werden. Und mithilfe der Fernsehsender MDR und ARD wird das geplante Bühnenprogramm von der Messe ins Netz und ins Radio verlegt. Solche Beispiele häufen sich. Im La Fenice in Venedig spielte das Dafne-Streichquartett vor leerem Saal - und Kameras. Und in Südkorea präsentierte die K-Pop-Band BTS ihr neues Album mit einer Telekonferenz im Netz.

Jede Digitalisierung von Kultur bedeutet eine Aufsplitterung des Publikums in einsame Nutzer vor ihren Bildschirmen

Die Coronavirus-Krise treibt auf diese Weise eine Entwicklung voran, gegen die es eigentlich erheblichen Widerstand gibt. Denn jede Digitalisierung von Kultur bedeutet auch eine Aufsplitterung des Publikums in einsame Nutzer vor ihren Bildschirmen.

Auch Festivalleiter Bruno Giussani ist sich dessen bewusst. Eine Veranstaltung zum Thema Menschenrechte ist allerdings ein Spezialfall. Botschaft und Anliegen sind da größer als das Bedürfnis nach gemeinsamem Erleben. Hinzu kommt, dass er im Vorteil ist, weil er in seinem anderen Job als Co-Kurator des Ideenfestivals Ted Conference über viel Erfahrung im Umgang mit einer größtmöglichen Anzahl von Kanälen verfügt, da die Ted mit Netz-Videos und Online-Gemeinschaften immer schon teilweise virtualisiert war. Aber Kultur funktioniert anders.

Was also, wenn der Kulturbetrieb nun wie auch andere Branchen merkt, dass man mit digitalen Mitteln sehr viel weniger Aufwand betreiben muss? Die verwaisten Flughäfen und leeren Jets dieser Tage zeigen schon, dass das Dienstreisenwesen in Zukunft sehr viel spartanischer ausfallen könnte, weil das nicht nur für die Umweltbilanz, sondern auch für die Kostenstrukturen besser wäre.

"Dies ist der Moment, an dem wir uns auch Gedanken darüber machen müssen, ob wir in den letzten 15 Jahren bei der Digitalisierung von Kultur nicht viele falsche Wege gegangen sind", sagt Giussani. "Der Austausch in 140 Zeichen ist reines Reagieren auf Schlüsselreize." Kann die Zwangsdigitalisierung der Kultur in diesen Tagen also auch ein Neuanfang der Digitalisierung an sich sein? Weil man Wege finden muss, Gemeinschaftsgefühle und Erlebnisse anders zu organisieren? Fragen, auf die es derzeit, wie auf so viele andere, noch keine Antworten gibt.

aus: Süddeutsche Zeitung (SZ) - Samstag, 7. März 2020 - Artikel 2/18 Feuilleton

na ja - ich bin mit meinen arbeiten schon seit über 10 jahren digitalisiert online hier im netz - mit meiner gallery, meiner website mit den links zu den blogs, meinem youtube-channel und meinen bildmagazinen bei yumpu - und darüberhinaus mit meiner info-mediathek "erna's story" zur zwangssterilisation und zur "euthanasie"-ermordung meiner tante erna kronshage.

und alles in allem besuchen bzw. "clicken" ca. 3.000 bis 6.000 user monatlich diese online-angebote.

sicherlich - ich weiß nicht, mit welcher intention die meine arbeiten aufsuchen oder ich weiß nur begrenzt, wie lange sie schauen und lesen und auf wieviel seiten sie gehen - aber ich bin mit art & weise meiner publikums-frequenz zufrieden: klein aber fein - mal mehr oder weniger "gut geclickt"...

wenn nun in dem artikel zu digitalisierten kultur-events im zeichen des coronavirus die "vereinzelung des publikums" bemängelt wird, so ist das für mich erst einmal nur ein schwaches argument. denn wenn ich mal leibhaftig an einem kulturellen "event" in real life teilnehme, habe ich auch nur ganz wenig small-talks mit den anderen gästen, zumeist schweigt man sich ja sogar in der pause an der sekt- und süßigkeiten-theke an - und die meisten kommen zur letzten minute - und stürzen nach beendigung der veranstaltung, der performance oder der vernissage flugs nach hause oder treffen sich im kleinen vertrauten kreis.

nach meinen beobachtungen ist da nicht viel mit rudel-bildung und erbauendem snack und neuen bekanntschaften.

da seh ich die großen vorteile der digitalisierten kultur eher in der allgemeinen barriere-freiheit - jede(r) kann kommen und gehen und annehmen und ablehnen ganz anonym - ganz wie er/sie will - und im unterhemd oder im schlafanzug oder im smoking - im bett, am frühstückstisch, auf der eisenbahnfahrt - überall - und die zugangszeiten sind 24/7, also unbegrenzt, wenn die technik mitspielt - und das alles sogar montags...

und auch bei der gallery in real life im echten leben weiß man nicht, wie lange der zuseher vor einem werk verbringt und welches interesse er mitbringt - und ob es entsprechend "click" in seinem kopf macht ... 

viel spaß und erbauliche betrachtungen und lektüre...


clicken, sehen & fühlen


besuch also gern meine sinedi.mach.@rt-gallery  
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hamstertasche & corona

sinedi.@rt: hamstertasche & corona - XXL = click here

tulpen a la richter . sinedi.@rt

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ich habe mich in diese arbeit geflüchtet, als die afd in hamburg allmählich immer mehr über die 5-%-hürde geriet - beim tränen abputzen gelang mir dann diese wischtechnik nach gerhard richter...

zeichen

aus meinem wohnzimmerfenster . am 17.02.20 . ca. 17.15 uhr

Billie Eilish: NO TIME TO DIE - 007 - und jetzt mit aktuellem Video-UPDATE



tja - als billie eilish ihre 5 grammys eingesackt hatte - und sie plötzlich auf den schild gehoben wurde, den nächsten 007-song zu singen, habe ich immer gefahndet: wann kommt der song endlich raus...

und hier nun ist er: es ist ein bisschen so, als wäre etwas aus der zukunft in das hier & jetzt zurückgerudert: ach ja - ich bin zwar der titelsong eines films aus einer legendären serie, aber ich will schon mal ein wenig "stallgeruch" verbreiten - und dich einstimmen auf das, was da kommt.


als leidlich visuell konnotierter mensch habe ich nun versucht, zu dem gehörten song und dem übersetzten text ganz unabhängig von seiner in aussicht stehenden filmkarriere bei 007 6 arbeiten aus meinem fundus herauszufischen, die mir im moment zumindest, passend erscheinen - aber sieh selbst:




Text:


Ich hätte es wissen müssen
Ich würde allein gehen.
Das zeigt sich einfach.
Dass das Blut, das Sie bluten, nur das Blut ist, das Sie schulden
Wir waren ein Paar.
Aber ich habe Sie dort gesehen.
Zu viel zu ertragen
Du warst mein Leben, aber das Leben ist weit davon entfernt, fair zu sein
War ich dumm, dich zu lieben?
War es leichtsinnig von mir, zu helfen?
War es für alle anderen offensichtlich?

Dass ich auf eine Lüge hereingefallen war.
Sie waren nie auf meiner Seite.
Mich einmal täuschen, mich zweimal täuschen
Sind Sie der Tod oder das Paradies?
Jetzt wirst du mich nie weinen sehen.
Wir haben keine Zeit zum Sterben.

Ich lasse es brennen.
Sie sind nicht mehr meine Sorge, mmm
Gesichter aus meiner vergangenen Rückkehr
Eine weitere Lektion, die ich noch lernen muss,

dass ich auf eine Lüge hereingefallen war
Sie waren nie auf meiner Seite.
Mich einmal täuschen, mich zweimal täuschen
Sind Sie der Tod oder das Paradies?
Jetzt wirst du mich nie weinen sehen.
Es gibt einfach keine Zeit zum Sterben

Keine Zeit zum Sterben, mmm
Keine Zeit zum Sterben, ooh

Mich einmal täuschen, mich zweimal täuschen
Sind Sie der Tod oder das Paradies?
Jetzt wirst du mich nie weinen sehen.
Wir haben einfach keine Zeit zum Sterben

(Liedtext: Genie)

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

__________________________________________

Lyrics:
I should have known
I’d leave alone
Just goes to show
That the blood you bleed is just the blood you owe
We were a pair
But I saw you there
Too much to bear
You were my life, but life is far away from fair
Was I stupid to love you?
Was I reckless to help?
Was it obvious to everybody else?
That I’d fallen for a lie
You were never on my side
Fool me once, fool me twice
Are you death or paradise?
Now you’ll never see me cry
There’s just no time to dieI let it burn
You’re no longer my concern, mmm
Faces from my past return
Another lesson yet to learnThat I’d fallen for a lie
You were never on my side
Fool me once, fool me twice
Are you death or paradise?
Now you’ll never see me cry
There’s just no time to dieNo time to die, mmm
No time to die, ooh
Fool me once, fool me twice
Are you death or paradise?
Now you’ll never see me cry
There’s just no time to die

(Songtext: Genius)


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UPDATE


ich war mal wieder hier im blog viel zu ungeduldig - zu aktuell - um dir & mir den neuesten 007-titelsong noch handwarm zu präsentieren. und ich habe ja noch rasch zu der vevo-audio-version proforma eine bunte bildfolge zusammengestellt mit spontan-imaginationen zum song, die mir mein fundus dazu gerade anbot - und die ich zu einer gif-datei zusammenknipste.

das hat mir viel spaß gemacht - und billie eilish ist mit ihren 18 ja schon viel zu abgezockt, um sich mit solchen amateurhaften kinkerlitzchen abzugeben.

und trotzdem - so würde ich mir eine enkelin wünschen: so ein wenig erinnert sie mich von ihrer biografie her an die fast gleichaltrige greta thunberg - natürlich nicht vom äußeren - da liegen schon welten dazwischen - aber ihrer beider leistungsansporn sind ja anscheinend früh mitgeschleppte normabweichungen: bei greta das asperger-syndrom als form einer autistischen störung. und bei billie die frühe diagnose eines tourette-syndroms, einer form von motorischen und manchmal auch verbal geäußerten ungesteuerten tic-störungen, die sich aber wohl derzeitig ziemlich verflüchtigt haben - vielleicht auch durch die übernommenen aktivitäten im künstlerischen und öffentlichen publikumswirksamen bereich.

vor ein paar jahr(zehnt)en wären beide vielleicht auf irgendeiner sonderschule gelandet und man hätte nichts von ihnen gehört.

aber diese "normabweichungen" sind hier triebfeder zu großen einzigartigen einzelleistungen, denn billie schreibt und arrangiert ja mit ihrem bruder die songs - und wie bei greta sind jeweils auch die eltern im begleittross und wahrscheinlich agenturen im hintergrund.

billie lebt weiterhin mit einer massiven schlafstörung und mit verschiedenen panikattacken und depressionen, die sie in ihren video-umsetzungen zu ihren songs oft recht absurd bearbeitet (spinnen-phobie u.a.).

hier nun also ein artikel zum 007-song aus dem berliner "tagesspiegel" - und dazu dann das erste offizielle music-video, das erst seit kurzem im billie-youtube-channel zu sehen ist.

von der titelseite des tagesspiegels

Lizenz zum Sterben

Mit ihrem James-Bond-Titelsong „No Time To Die“ steht die 18-jährige Sängerin Billie Eilish in der Tradition großer Pop-Diven. Die düstere Ballade befeuert Spekulationen, dass der 007-Darsteller Daniel Craig einen Filmtod stirbt

Von Christian Schröder | Tagesspiegel

Eines immerhin hat die Vergangenheit der Zukunft voraus: die Verlässlichkeit. Was passiert ist, lässt sich nicht mehr rückgängig machen. Solche Gewissheiten kennt das Morgen nicht, eine Erkenntnis, die Ringo Starr einst im Bonmot „Tomorrow never knows“ zusammenfasste. Wobei auch da eine Ausnahme gilt. Jedes Leben wird irgendwann mit dem Tod enden. Nur, dass der Moment zum Sterben eigentlich nie der richtige ist.


„No Time To Die“ heißt der Titelsong zum gleichnamigen neuen James-Bond- Film, den Billie Eilish ausgerechnet am Valentinstag veröffentlicht hat. Denn der Tod, den sie da mit einem anfangs vor Schmerz bebenden Vibrato besingt, ist ein Liebestod, das Ende einer Beziehung, die auf Lüge und Betrug aufgebaut war. „You were never on my side / Fool me once, fool me twice“, konstatiert die Sängerin im Refrain und fragt: „Are you death or paradise?“ Himmel oder Hölle, manchmal ist die Liebe beides.


Über den Punkt, an dem Verletzung in Wut umschlägt, ist das lyrische Ich dieser Trauerballade bereits hinaus. Den letzten Triumph, sie weinen zu sehen, will die Hintergangene ihrem Missetäter nicht gönnen. Natürlich lässt sich die Bitterkeit dieser Zeilen auf die Figur des James Bond beziehen, eines notorischen Schwindlers und Schwerenöters, der in jedem seiner Filme von immer neuen, stets jungen Bond-Girls umschwärmt wird. Andererseits könnte auch der Darsteller gemeint sein.


Die düstere Getragenheit von „No Time To Die“ erinnert an Eilishs Version des Beatles-Klassikers „Yesterday“, die sie am Sonntag mit grün gefärbten Haaren und geschlossenen Augen bei der Oscar-Verleihung vortrug, während hinter ihr Bilder der im letzten Jahr verstorbenen Preisträger zu sehen waren, von Doris Day über Peter Fonda bis zu Kirk Douglas. Auch der James-Bond-Abgesang wirkt wie ein Totenlied. Der 25. Teil der Filmreihe, der am 2. April in die Kinos kommt, wird der letzte mit Daniel Craig sein, so viel steht fest. Das Lied befeuert Spekulationen, dass der Schauspieler „Keine Zeit zu sterben“ - so der deutsche Titel - maximal endgültig verlässt: letal.


Billy Eilish ist kein Fall für Feelgoodsongs, ihr introspektiver Gothpop handelt von dysfunktionalen Beziehungen und seelischen Nöten. Als Kind war bei ihr das Tourette-Syndrom diagnostiziert worden. „Ich tue immer das, was mir Angst macht“, hat sie in einem Interview erzählt. „In meinen Videos glorifiziere ich meine Ängste, Spritzen und Spinnen zum Beispiel.“


Das vierminütige „No Time To Die“ beginnt mit tröpfelnden Klaviertönen und schwebenden Synthieteppichen, rafft sich erst nach zwei Minuten zu dem für Bond-Hymnen obligatorischen Bläser- und Geigenpathos auf, um dann gleich wieder in sich zusammenzusacken. In seiner spröden Entrücktheit ist das Stück großartig, doch von der auftrumpfenden Dramaturgie einer sogenannten Powerballade, wie die Soulerneuererin Adele sie zuletzt für „Skyfall“ einspielte, trennen sie Welten.


Komponiert hat Billy Eilish „No Time To Die“ zusammen mit ihrem Bruder Finneas. An den dreitägigen Aufnahmen in den Londoner Air-Studios, in denen schon Pink Floyd und Queen arbeiteten, waren neben einem 30-köpfigen Orchester auch der Filmkomponist Hans Zimmer und der ehemalige Smiths-Gitarrist Johnny Marr beteiligt. „Den Titelsong für einen Bond-Film zu schreiben, ist etwas, von dem wir unser ganzes Leben lang geträumt haben“, sagt Finneas. Sie stehe noch unter dem Schock, nun „Teil einer solch legendären Serie“ zu sein, fügt Billie hinzu. Erstmals live aufführen will sie das Lied bei den Brit-Awards am kommenden Dienstag.


Billy Eilish, das kalifornische Pop- Wunderkind, feierte erst im Dezember ihren 18. Geburtstag. Damit ist sie mit Abstand die jüngste Sängerin, die sich jemals mit einem Bond-Titelstück verewigte, seit Shirley Bassey 1964 den Filmbösewicht Goldfinger mit flammendem Sopran als „man with the midas touch“ besungen hat. Bassey nahm außerdem die Theme-Songs für „Diamonds Are Forever“ und Moonraker auf, auch dies ein Rekord. Eilish, die 2015 ihr erstes Lied auf der Online-Plattform Soundcloud veröffentlichte, hat bislang 40,7 Millionen Tonträger verkauft. Für ihr 2019 veröffentliches Debütalbum „When We All Fall Asleep, Where Do We Go?“ wurden sie und ihr Bruder mit fünf Grammys ausgezeichnet.


Eilish, als „Anti-Superstar“ gefeiert, steht jetzt in einer Reihe mit Pop-Diven wie Nancy Sinatra („You Only Live Twice“), Gladys Knight („Licence to Kill“), Tina Turner („Goldeneye“) oder Madonna („Die Another Day“), die vor und nach ihrem Bond-Song eine jahrzentelange Weltkarriere absolvierten. Die Lizenz zum Schreiben eines Hits für die Agentenfilmserie gilt neben dem Grammy als Ritterschlag der Musikindustrie. Michael G. Wilson und Barbara Broccoli, die Produzenten von „Keine Zeit zu sterben“, betonen in einem Statement, dass Eilish einen „unglaublich kraftvollen und bewegenden Song“ geliefert habe, der perfekt in „die emotionale Geschichte des Films“ passe.


Allerdings benötigt die 1962 mit „James Bond - 007 jagt Dr. No“ begonnene Blockbuster-Reihe dringend eine Verjüngungskur. Zuletzt war sie für ihr steinzeithaftes Bild von Geschlechterrollen und die toxische Männlichkeit des Helden kritisiert worden. Forderungen, dass es nach fast sechzig Jahren nun endlich an der Zeit sei, die Geheimagentenrolle mit einer Schauspielerin zu besetzen, wies Broccoli schroff zurück: „Er kann jede Hautfarbe haben, aber er ist männlich“.


Der Pop ist längst weiter. Nicht nur seine Zukunft, auch seine Gegenwart - Billie Eilish beweist es - ist weiblich.


aus: Tagesspiegel von Samstag, 15.02.2020, S. 19 Kultur



ein bild sagt mehr als 1000 worte: Ein Kind bei der Evakuierung eines Wohnblocks in Hongkong

sinedi.@rt-bearbeitung eines fotos vom internet-auftritt des "tagesspiegels" - originalfoto: REUTERS/Tyrone Siu -
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wenn die sprache versagt, helfen bilder, das unfassbare auszudrücken...

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